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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie den armen Burschen umgebracht, Vorwärts machen Sie der Sache ein Ende."
    „Was ...?" brachte Rabkob mühsam hervor.
    Plötzlich schnellten seine Hände nach vorn und packten Aboyer am Hals. Aboyer würgte nach Luft, als der Druck schnell stärker wurde. Dann schlug er blindlings zu. Rabkob geriet ins Taumeln, ohne jedoch den Agenten loszulassen. Seine großen Hände hielten Aboyer wie eiserne Klammern fest. Aboyer wußte, daß er verloren war wenn es ihm nicht gelang, Rabkob in kürzester Zeit zu besiegen. Hinter sich hörte er, wie der Energiestrahl sich in eine andere Maschine hineinbohrte. Er riskierte einen schnellen Seitenblick und sah den Verkäufer auf die Treppe zukriechen. Er trieb sein Knie in Rabkobs Leib und versetzte dem Kolonisten einen gezielten Handkantenschlag. Der Griff von Rabkobs Händen lockerte sich. Wieder schlug Aboyer zu. Da ließ Rabkob endgültig los.
    „...und nun", keuchte Aboyer, „schalten Sie das Ding aus."
    Rabkob starrte ihn an, als sei er nicht imstande, etwas von dem zu verstehen, was geschehen war. Nur langsam veränderte sich der Ausdruck seiner Augen. Aboyer trat einen Schritt zurück und atmete schwer. Mit einer Hand massierte er seinen schmerzenden Hals.
    Er begriff, daß der Kolonist an der Schwelle des Wahnsinns gestanden hatte. Wahrscheinlich würde man nie erfahren, was dieses kritische Stadium ausgelöst hatte. Zuviele Dinge spielten dabei mit.
    Erleichtert sah Aboyer, wie Rabkob sich umwandte und taumelnd auf die Schaltpositronik zuging. Gleich darauf rastete der Hauptschalter ein. Der weiße Strahl brach in sich zusammen. Er ließ eine Spur der Verwüstung zurück, die fast bis zur gegenüberliegenden Wand reichte.
    Rabkob sank vor der Whistler in sich zusammen. Der schwere Körper des Kolonisten wurde von einem Schluchzen erschüttert. In diesem Augenblick begann der Verkäufer im Ladenraum gellend um Hilfe zu schreien. Aboyer löste sich aus seiner Starre und rannte aus dem Ausstellungsraum. Er stolperte die Treppe hinauf.
    „Seien Sie still!" herrschte er den Verkäufer an. „Es ist alles vorüber. Der Administrator ist wieder vernünftig."
    „Die Polizei", stammelte der kleine Mann. „Wir müssen sofort die Polizei verständigen."
    „Wenn Sie das tun, verspreche ich Ihnen, daß Sie einige unschöne Stunden verleben", drohte Aboyer. „Niemand darf von dieser Sache erfahren. Man wird Ihnen den Schaden ersetzen, wenn Sie vernünftig sind. Wenn Sie jedoch den Mund nicht halten, werde ich mich Ihrer persönlich annehmen."
    „Wer sind Sie überhaupt? Gehören Sie zu diesem Verrückten, der mich umbringen wollte?"
    „Ich bin Emilio Aboyer von der Solaren Abwehr", Aboyer zeigte seinen Sonderausweis, auf den der Mann nur einen teilnahmslosen Blick warf. „Ich muß diesen Rumaler überwachen."
    „Dafür ist es jetzt zu spät", jammerte der Verkäufer, dessen Angst allmählich der Erkenntnis wich, daß er nicht mehr gefährdet war.
    „Die Whistler dürfte hinüber sein, und ein paar andere Geräte mit ihr."
    „Bleiben Sie hier und rühren Sie sich nicht von der Stelle", ordnete Aboyer an. „Kommen Sie nicht auf den Gedanken, jemand in den Ausstellungsraum zu führen, bevor ich nicht mit dem Rumaler verschwunden bin."
    Aboyer ging wieder nach hinten. Rabkob hockte auf dem Sockel der großen Positronik und hatte den Kopf in beide Hände gestützt.
    Er hörte Aboyer herankommen und blickte auf. Sein lederartiges Gesicht drückte Verständnislosigkeit aus.
    „Wie haben Sie mich gefunden?" fragte er.
    „Ich erfuhr in Ihrem Hotel, daß Sie zu einem Spaziergang aufgebrochen sind", berichtete Aboyer. „Dann benutzte ich die Beobachtungskameras der Verkehrspolizei, die überall aufgestellt sind. Ich entdeckte Sie wenige Augenblicke, bevor Sie dieses Geschäft betraten. Der Gleiter, mit dem ich gekommen bin, parkt draußen neben dem Gleitband."
    „Sie haben mich davor bewahrt, einen Mord zu begehen", sagte Rabkob.
    „Das ist nicht mein Verdienst. Perry Rhodan hat mich beauftragt, Sie nicht aus den Augen zu lassen. Wahrscheinlich wußte er, wie es um Ihren Seelenfrieden bestellt ist." Aboyer grinste und klopfte dem Kolonisten auf die Schulter.
    „Kommen Sie jetzt", sagte er ruhig. „Ich bringe Sie ins Hotel zurück."
    „Ich dachte plötzlich, ich sei nur noch von Duplos umgeben", murmelte Rabkob, als er sich mühsam erhob. Seine Blicke wanderten über die zerstörten Geräte hinweg und blieben schließlich an Aboyer hängen. „Es war wie ein innerer Zwang,

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