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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Krankenstation jetzt verlassen", entschied Rhodan. „Im Augenblick bleibt uns nichts anderes übrig, als auf die Auskünfte zu warten, die Marshall von den anderen Mutanten bekommen wird."
    Aboyer folgte den Männern in Mercants kleinen Konferenzraum.
    Die Verwundung Sengus und Woolvers war ein Rückschlag, der Rhodan vor das Problem stellte, ob er die Konferenz nicht doch absagen sollte, auch auf die Gefahr hin, daß er damit sein eigenes politisches Ende einleitete.
    Atlan schien ähnliche Gedanken zu haben, denn er sagte: „Es wird uns keine andere Wahl bleiben, als die Konferenz zu verschieben."
    „Du weißt, was das bedeutet, Alter", antwortete Rhodan. „Die Aasgeier warten nur darauf, daß die Großfinanz mich ihnen als Fraß vorwirft. Jede Änderung des Konferenztermins würde das Ende unserer Politik bedeuten."
    „Hältst du es für besser, das Risiko eines Anschlags auf über tausend Konferenzteilnehmer einzugehen?" fragte Atlan kopfschüttelnd. „Wenn auch nur einer der Administratoren getötet wird bringen dich die Kolonien dazu, daß du innerhalb kurzer Zeit zurücktrittst. Sogar die terranischen Abgeordneten können dich dann nicht mehr unterstützen, weil sie wissen, daß wir ohne die Kolonien isoliert sind."
    „Die Konferenz findet am dritten April statt", beharrte Rhodan.
    „Und die zweite Fragmentwaffe?" warf Mercant ein.
    „Sie muß unschädlich gemacht werden", sagte Rhodan entschlossen. „Es gibt keinen anderen Weg."
    „Niemand kann mit dem Kopf durch die Wand", spottete Atlan.
    „Das stimmt", sagte der Großadministrator. „Aber man kann immerhin dagegen anrennen."
    Unwillkürlich blickte Aboyer auf den Kalender über Mercants Schreibtisch. Es war kurz nach elf Uhr am 30. März 2405. Es blieben Perry Rhodan noch ungefähr neunzig Stunden, um die Wand zu durchbrechen, gegen die er anrennen wollte.
    Wahrscheinlich würden sich die Männer, die das Imperium seit Jahrhunderten beherrschten, dabei nur blutige Köpfe holen. Und plötzlich begriff Aboyer, wieviel dieses Imperium und seine Menschen Perry Rhodan bedeuten mußten, daß er mit dieser Entschlossenheit kämpfte.
    Aboyer schob seinen Sonderausweis den er bereits in den Händen hielt, wieder in die Tasche zurück. Er hatte immer geglaubt, ein Unbeteiligter zu sein, den diese Sache nichts anging.
    Doch das stimmte nicht.
    Dies war auch sein Kampf, denn es ging um das Imperium, dessen Bürger er war und um das Volk, dem er angehörte.
    Und schließlich ging es um den Mann, der dieses Imperium aufgebaut hatte.
    „Die Mutanten sind alle zurückgekehrt", sagte John Marshall, der in diesem Augenblick hereinkam und Aboyers Gedanken unterbrach. „Tronar Woolver sagte mir, daß sein Bruder sich das Bennerton-Hotel vorgenommen hatte."
    „Es wäre unklug, Mutanten in dieses Hotel zu schicken", sagte Rhodan. Er wandte sich an Atlan und lächelte. „Wir werden uns darum kümmern, Lordadmiral."
    „Ich glaube, Sie werden einen Piloten brauchen, Sir", sagte Aboyer und trat vor.
     
    *
     
    Aboyer landete den Gleiter auf dem Dach des Bennerton-Hotels.
    Die drei Männer stiegen aus und fuhren mit dem Lift bis ins Erdgeschoß. Die Hotelverwaltung stellte ihnen einen kleinen Raum hinter dem Empfang zur Verfügung. Mercant hatte bereits im Hotel angerufen und die Ankunft von drei Agenten angekündigt. Rhodan, Atlan und Aboyer trugen dunkelgrüne Monteuranzüge. Rhodan und der Arkonide waren so geschminkt, daß sie niemand erkennen würde.
    Es gehörte zu Rhodans Plan, daß sie sich als Monteure ausgeben, die die Bildsprechanschlüsse in den einzelnen Räumen untersuchen mußten.
    „Die meisten Abgeordneten werden um diese Zeit nicht in ihren Zimmern sein", sagte Rhodan, während er die Magnetknöpfe seines Monteuranzuges verschloß. „Das wird unsere Arbeit erleichtern. Ich beginne mit der ersten Etage, Atlan nimmt die zweite. Sie, Aboyer, fahren zur dritten hinauf. Vergessen Sie Ihren Werkzeugkasten nicht."
    Aboyer nahm den kleinen Kasten und lächelte. Zum erstenmal seit Jahren trug er etwas anderes als Cordhose und Rollkragenpullover. Sogar die Stiefel hatte er zurücklassen müssen.
    Ein Mann von der Hotelverwaltung kam herein und überreichte ihnen drei Frequenzschlüssel.
    „Wir haben alle anwesenden Administratoren gebeten, ihr Zimmer zu verlassen, während Sie arbeiten". sagte er.
    „Ausgezeichnet" sagte Rhodan. Er streifte den Ärmel seiner Jacke zurück und klopfte auf das kleine Sprechgerät am Handgelenk.
    „Vergessen Sie

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