0284 - Anschlag gegen die Erde
einem Feld verfangen" erklärte der Mdl. „Sie haben Ihren Zug vertan."
Er übernahm den Schalthebel und löste seine erste Figur aus ihrer Grundstellung. Er benötigte weniger als zehn Sekunden, um sie in die neue Stellung zu bringen. Dabei streifte er keines der Absperrfelder.
„Bei den ersten drei ist es noch einfach", sagte er zu Broysen.
Beim zweiten Zug hatte der Kommandant Glück. Es gelang ihm, eine Gasse zu finden und seine Hauptfigur an ihren Platz zu steuern. Miras-Etrin lächelte zufrieden. Jetzt bekam das Spiel sogar eine gewisse Spannung. Damit hatte er nicht gerechnet.
Nach zehn Zügen stand die Partie zu Miras-Etrins Überraschung unentschieden. Broysen hatte zwar eine Figur weniger im Ziel, aber seine Ausgangsposition war günstiger.
„Ich glaube, Sie sind einer der gefühlvollen Spieler", bemerkte der MdI verdrossen.
Broysen schob ihm den Schalthebel zu. Als Miras-Etrin übernahm, hätte er fast eine Figur in den von Broysen aufgestellten Magnetfallen verloren. Wütend balancierte er den Flug des kleinen Metallkörpers wieder aus. Er mußte jedoch darauf verzichten, bis zur vorgesehenen Stellung vorzudringen.
Broysen sagte ruhig: „Jetzt haben Sie verloren, Maghan." Er löste eine Figur vom Kastenboden und ließ sie mit unglaublicher Geschicklichkeit nach oben gleiten. Es schienen überhaupt keine Magnetfelder zu existieren, an denen sie hängenbleiben konnte.
Nun hatten Miras-Etrin und Broysen je vier Figuren im Ziel.
Broysens Mannschaft stand jedoch wesentlich günstiger.
„Es wäre besser für Sie gewesen wenn Sie verloren hätten", sagte Miras-Etrin sanft.
Zu seinem Erstaunen lächelte der Kommandant. „Ich wußte, daß Sie Ihr Versprechen nicht halten würden. Maghan. Aber ich bitte nicht um mein Leben."
„Gehen Sie!" stieß Miras-Etrin hervor.
„Sie lassen mich gehen?" fragte der Kommandant verwundert.
„Sie sind mir noch eine Revanche schuldig. Mit einem Toten kann ich nicht spielen."
Broysen verbeugte sich. „Maghan", murmelte er demutsvoll, bevor er hinausging. Miras-Etrin warf sich auf die Liege, die sich sofort seinen Körperformen anpaßte. Im Augenblick brauchte er Broysen noch. Es kam nur selten vor, daß ein Duplo Stolz entwickelte.
Eine Stunde später rief ihn der Kommandant von der Zentrale aus an und teilte ihm mit, daß die sieben terranischen Schiffe inzwischen im Linearraum verschwunden waren.
„Es besteht im Augenblick keine Gefahr, daß man uns entdecken könnte, Maghan", sagte Broysen. „Haben Sie irgendwelche Befehle?"
„Nein", antwortete Miras-Etrin. „Wir halten uns an den alten Plan."
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und dachte nach.
Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Faktor Izurück, Er versuchte die Zusammenhänge der eigenartigen Machtkonstellation zu verstehen.
Es ist alles schon zu lange her, dachte er müde. Niemand wußte noch, wie sich alles entwickelt hatte. Auch sein eigenes Gedächtnis wies zu viele Lücken auf.
Er mußte warten, bis das Solare Imperium zusammengebrochen war. Erst dann konnte er sich der nächsten Aufgabe zuwenden, deren Lösung ihm ungleich schwieriger erschien: die Vergrößerung seiner eigenen Macht.
Eigentlich bestand kein Grund für seine Wünsche, denn er konnte über unzählige Raumschiffe, Duplos und Planeten herrschen, wie es ihm beliebte.
Trotzdem blieb ein bitterer Beigeschmack zurück. Er war nicht der Mächtigste von allen. Faktor Istand ganz oben.
Und das war Miras-Etrins Ziel.
Er wollte ganz nach oben.
10.
Drei Stunden wurde der von Aboyer gefundene Metallzylinder von einem Spezialistenteam untersucht, dann erhielt Perry Rhodan die ersten Nachrichten aus dem großen Forschungszentrum der Solaren Abwehr.
„Wie wir erwartet haben, handelt es sich um das Fragment einer zweiten Waffe", berichtete Dr. Fran Hauser über Bildfunk. Rhodan befand sich im Einsatzquartier der Mutanten. John Marshall und Atlan standen neben ihm und hörten mit, was der Wissenschaftler zu sagen hatte.
„In welchem Zusammenhang stehen die Verbrennungen Sengus und Woolvers mit dem Fundgegenstand?" erkundigte sich Rhodan.
„Wir haben lange experimentiert, bevor wir es herausfanden".
erwiderte Hauser. „Erst als sich Andre Noir erbot, mit einem Schutzanzug bekleidet das Ding in die Hände zu nehmen, fanden wir die Lösung. Das Fragment besteht aus zwei Hälften. Die eine dient dem Gesamtaufbau der Waffe, die andere reagiert auf parapsychische Ausstrahlungen. Allerdings ist diese Reaktion nur
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