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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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Körper wie das stählerne Maul eines Greifers. Sie schwebten beide am rechten Fenster vorbei. Als sie zurückpendelten, griff Lieutenant Simrock zu. Zwei Cops kamen ihm zu Hilfe. Als sie die Füße der beiden Männer gepackt hatten, ließ Phil los. Simrock zog den Millionär ins Zimmer. Die beiden Cops holten Phil herein.
    Er taumelte auf einen Sessel zu und ließ sich einfach hineinfallen. Einer der Cops brachte ihm einen Whisky. Phil kippte ihn runter und starrte wortlos auf den Millionär, der ihm gegenübersaß. Jewell schlug die Augen nieder.
    Beiden Männern stand der Schweiß auf der Stirn. Simrock trichterte auch Jewell zwei Whiskys ein. Alles scharrte sich um den Millionär.
    Schließlich bahnte sich Simrock einen Weg durch die Menschen, um mit Phil zu sprechen, doch er musste erstaunt feststellen, dass der Sessel, in dem Phil gesessen hatte, leer war.
    ***
    Ich verbrachte den ganzen Sonntag in dem Hotel. So oft Marley auch in mein Zimmer kam, er fand mich faul auf dem Bett liegend. Ich hatte mir von ihm ein paar Schmöker besorgen lassen und vertrieb mir die Zeit mit lesen. Das fiel mir nicht leicht, denn ich hätte gar zu gern einmal mit Phil telefoniert, doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
    Solange ich mich in dem Hotel aufhielt, konnte Marley nur günstige Auskünfte über mich geben, denn ich war fest davon überzeugt, dass er mich im Auftrag Hugo Wolitzers überwachte. Vielleicht wurde ich auch außerhalb des Hotels beobachtet. Dann war ein Telefongespräch eine doppelte Gefahr. Sie würden sich natürlich mit Recht fragen, mit wem ich, der ich doch fremd in dieser Stadt war, in Verbindung stehen würde.
    Gegen Abend erhielt ich Besuch. Es war Boston-Joe. Er setzte sich auf den Bettrand.
    »Na,Vemie? Wie gefällt dir das Leben hier?«
    Ich gebrauchte ein ziemlich unflätiges Wort. »Mir fällt bald die Decke auf den Kopf, Joe. In Syracuse kannte ich keine Langeweile. Wenn ich wenigstens ein paar Kröten in der Stadt hätte, um mich um den Mörder von Rex kümmern zu können.«
    »Liegt dir so viel daran?«
    »Du kannst das vielleicht nicht verstehen, Joe, aber Rex war ein feiner Kerl. Wenigstens mir gegenüber hat er sich immer anständig benommen. Ich hatte mir wirklich etwas von dieser Stadt versprochen.«
    »Man soll die Hoffnung nie so schnell aufgeben,Vernie. Wenn Hugo uns keinen Bären aufgebunden hat, dann werden wir bald eine Menge Geld in den Taschen haben. Wenn es soweit ist, kannst du mich ja einmal fragen, ob ich keinen Verdacht habe.«
    Ich sah ihn überrascht an. »Du hast einen Verdacht, Joe? Weißt du womöglich gar, wer Rex umgelegt hat?«
    »Vielleicht?«, meinte er grinsend.
    Ich fuhr hoch und packte ihn bei den Schultern. »Joe, alter Junge, sag es mir! Ich verspreche dir, dass ich es für mich behalte, bis du mir erlaubst, mein Wissen an den Mann zu bringen.«
    Joe schüttelte den Kopf. »Das wäre jetzt zu gefährlich,Vernie. Unsere ganze Arbeit könnte dadurch gefährdet werden. Ich könnte dir nicht einmal übel nehmen, wenn du dein Wort brechen und dir den Mann sofort kaufen würdest, aber das wäre ein großer Fehler. Er hat jetzt noch Freunde, Vemie. Er ist außerdem der einzige von uns, der den Auftraggeber kennt. Zumindest hat er Verbindung zu ihm, verstehst du? Man kann natürlich einen Strohmann vorschieben, und ich bin überzeugt, dass Hugo nur mit einem solchen Kontakt hat.«
    Ich sprang vom Bett herunter. »Also Hugo ist mein Mann.«
    »Verdammt, ich bin ein Riesenkamel. Ja, es ist Hugo gewesen. Rex hatte damals einen Anruf bekommen. Er sollte an einer bestimmten Stelle der Gleisanlagen einen Mann treffen, der angeblich mit uns ins Geschäft kommen wollte. Rex nahm mich mit. Als wir hinkamen, war der andere schon da. Rex lief genau in seine MP-Garbe hinein. Ich verkroch mich unter einem Waggon und wartete ab. Der Todesschütze suchte mich natürlich. Dabei lief er zwischen den Gleisen herum. Im Lichtschein einer Laterne erkannte ich Hugo. Er trug zwar eine Gesichtsmaske, aber keine Handschuhe. Der Ring, den er am Mittelfinger der linken Hand trägt, funkelte im Lampenlicht. Als Hugo endlich verschwand, verließ ich mein Versteck. Rex war tot. Um nicht selbst in den-Verdacht zu kommen, ihn umgelegt zu haben, erzählte ich den Boys von dem feigen Überfall. Hugo musste kurz vor mir gekommen sein. Er fragte mich sofort, ob ich den Mann erkannt hätte. Ich verneinte seine Frage und sah, wie er beruhigt aufatmete. Ja, und dann fiel mir noch auf, dass Hugos MP

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