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0285 - Der Kampf mit den Giganten

0285 - Der Kampf mit den Giganten

Titel: 0285 - Der Kampf mit den Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder mich umbringen lassen, wenn ich nicht gehorcht hätte.«
    »So etwas dürfte Ihnen doch nicht fremd sein, Costello. Sie haben oft genug Mordbefehle gegeben.«
    »Werden Sie nur nicht komisch, Sinclair! Das können Sie sich jetzt nicht erlauben.« Ich lachte leise. »Meine Position ist besser als die Ihre, Costello. Ich besitze Waffen, im Gegensatz zu Ihnen. Wenn Xorron Ihrer überdrüssig wird, läßt er Sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Da gibt es nichts, Mr. Mafia.«
    »Deine große Schnauze wird dir noch vergehen, Sinclair!« flüsterte er zischend.
    Ich ging nicht darauf ein, sondern fragte: »Was ist eigentlich mit Ihren Männern?«
    »Sie sind zu lebenden Leichen geworden.«
    »Auch Cavelli?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Mit anderen Worten, Sie haben die Männer geopfert, die für Sie schossen und mordeten. Typisch…«
    Costello erstickte fast an seiner Wut. Meine Worte hatten ihn hart getroffen, aber er sagte nichts mehr, sondern schwieg verbissen. Sah er sich als Verlierer an?
    Möglich, denn er hatte genau begriffen, daß er sich auf Xorron nicht hundertprozentig verlassen konnte. Dieses Monstrum kannte nur ein Ziel. Es wollte Shimada vernichten. Wer dabei auf der Strecke blieb, war ihm völlig egal.
    Vielleicht hatte Costello deshalb versucht, sich auf meine Seite zu schlagen oder mich davon zu überzeugen, daß es besser war, wenn ich wieder mit ihm zusammenarbeitete.
    Einmal hatte er das geschafft, da erforderte es die Situation. Ein zweites Mal würde ich nicht darauf eingehen, dies stand für mich fest.
    Shao hatte von dem Goldenen gesprochen. Sie wollte, daß er erschien, und es würde sicherlich kein Wunschtraum bleiben. Die Chinesin, die den Geist der Sonnengöttin Amaterasu in ihrem Körper spürte, drehte sich langsam um.
    Ich konzentrierte mich nicht mehr auf Costello, sondern schaute auf sie und folgte ihrem Blick. Den Kopf hatte sie nach rechts gewandt. So sah sie über die Dächer hinweg und auch über einen Teil des Piers, der sich bis zum Wasser hinzog. Eine schwarze, wellige Fläche, auf der hin und wieder kleine Lichtblitze entstanden. Schimmerte nicht über dem Wasser etwas?
    Ich zwinkerte mit den Augen. Vielleicht bildete ich mir den goldenen Schein auch nur ein, weil wir so oft von ihm gesprochen hatten, aber es war keine Täuschung, denn der Schein wurde stärker, und ich glaubte sogar, Umrisse zu sehen. Die Umrisse einer Gestalt!
    Ja, es war der Goldene! Dieser unheimliche Kämpfer, der schon so viele Dämonen erledigt hatte und den Fächer besaß, um ihn Amaterasu zu geben.
    Das jedoch hatte sich inzwischen geändert, denn der Fächer war ihm abgenommen worden. Ausgerechnet von Shimada. Und jetzt suchte Xorron in dem Goldenen einen Verbündeten, mit dem zusammen er Shimada vernichten konnte.
    Keine schlechte Rechnung, wie ich zugeben mußte, denn sicherlich dürstete der Goldene Samurai nach Rache. Er würde den vernichten wollen, der ihm den wertvollen Fächer gestohlen hatte. Ich war gespannt, wie sich die Situation noch veränderte und weiter entwickelte.
    Seltsamerweise verspürte ich keine Angst mehr um mein Leben.
    Überhaupt war die Furcht zurückgewichen, und ich hatte mich mittlerweile auch an die schaurige Umgebung gewöhnt. Der Ring der Untoten machte mir gar nichts mehr aus.
    Der Goldene hatte es nicht besonders eilig. Fast gemächlich kam er näher. Ich stellte fest, daß er nicht einmal den Boden berührte, sondern in der Luft schwebte wie ein Geist. Immer deutlicher trat er hervor. Er trug eine goldene Rüstung und besaß ein Kampfschwert aus dem gleichen Material. In dieser Kampfrüstung wirkte er ein wenig plump, aber er konnte sich blitzschnell und gewandt bewegen, das hatte ich des öfteren erlebt.
    Auf seinem Schädel saß ein seltsamer Helm. Er sah wie ein Topfdeckel aus, der nach oben spitz zulief.
    Immer näher schwebte der Goldene Samurai. Etwas schaute über seine rechte Schulter hinweg.
    Es war ein Bogen. Den dazugehörigen Köcher trug er ebenfalls, und aus ihm lugten die Schäfte der goldenen Pfeile.
    Nur den Fächer der Sonnengöttin Amaterasu besaß er nicht mehr, und das kam für ihn einer Niederlage gleich, denn nach seiner Kampfmoral hatte er versagt. Würde man ihm verzeihen?
    Wie auch Shao, so richteten wir alle - außer den Zombies - unsere Blicke auf den Goldenen. Es war schon sehr imposant, wie er heranschwebte.
    Kein Laut war zu hören, die einzelnen Luftmoleküle schienen ihn zu tragen, und sein Blick war unverwandt auf Shao gerichtet,

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