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0286 - Briefe aus der Hölle

0286 - Briefe aus der Hölle

Titel: 0286 - Briefe aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Themse getrennt.
    Auf dem Gelände existierten auch Parkplätze für die Besucher. Um diese Zeit waren sie leer. Geisterhaft hell huschten die breiten Finger der Scheinwerfer über die Fläche.
    »Du kannst in eine Parktasche fahren.«
    »Sicher.«
    Ich tat Torry den Gefallen. Als der Bentley stand und ich den Motor abgestellt hatte, drehte ich mich um. »Wie geht es denn jetzt weiter?« fragte ich.
    »Aussteigen.«
    »Klar. Und dann?«
    »Du bist doch neugierig. Deshalb nehme ich dich mit. Der Teufel wird sich über dich als Gast freuen.«
    »Das kann ich nicht bestätigen.«
    »Brauchst du auch nicht. Aber deine Neugierde wird befriedigt.«
    Ich stieß den Wagenschlag auf. Torry gab sich verdammt cool und überlegen. Er tat so, als könnte ihm nichts passieren. Stimmte das auch?
    War er so sicher?
    Kaum hatte ich die Tür wieder geschlossen, als ich einen Motor hörte, Scheinwerfer sah, die mich aber nicht erfaßten, und ich mit meinen Blicken das flache Fahrzeug verfolgte, das seine Kurve drehte und im rechten Winkel zu mir zum Stehen kam.
    Den Typ hatte ich erkannt. Es war ein Porsche.
    Auch bei ihm wurde die Tür aufgestoßen. Die Innenbeleuchtung leuchtete auf, und ich sah die Umrisse einer Frau. Blonde Haare, eine schlanke Figur, alles war zu sehen.
    Gehörte sie auch dazu?
    Ich wollte mich schon wieder abwenden, als ich stutzte. Irgend etwas klickte in meinem Hirn. Die Frau hatte ich schon gesehen. Und nicht allein das, wir waren auch miteinander befreundet, denn sie war die Gattin einer meiner besten Freunde.
    Diese blondhaarige Person war keine andere als Sheila Conolly!
    ***
    Etwas klatschte gegen Bills Gesicht, war feucht, warm und naß zur gleichen Zeit. Wie ein Lappen fühlte es sich auf der Haut an.
    Zuerst rührte sich Bill nicht. Er glaubte an einen Traum, aber dieses Klatschen hörte einfach nicht auf, und der Reporter konnte es nicht mehr ignorieren.
    Er öffnete die Augen.
    Die Umgebung hatte sich nicht verändert. Noch immer lag er im Schlafzimmer auf dem Boden. Sogar das Licht brannte noch. Es schmerzte in seinen Augen. Durch die wahnsinnigen Kopfschmerzen hatte er das Gefühl, sein Schädel wäre auf das Dreifache angewachsen. Und als er die Hand hob, da fuhren seine Finger durch ein weiches Fell.
    Jetzt wußte Bill Conolly genau Bescheid, wer ihn da geweckt hatte. Das Nasse war kein Lappen gewesen, sondern die Zunge der Wölfin Nadine Berger.
    Das Tier hatte bemerkt, wie schlecht es Bill Conolly ging.
    Aus dem Mund des Reporters drang ein leises Stöhnen. Es war ihm kaum möglich, seine Gedanken zu sammeln, denn der Treffer hatte ihn hart erwischt. Und wer trug daran die Schuld?
    Sheila fiel ihm ein.
    Urplötzlich war der Name da. Seine eigene Frau hatte ihm aufgelauert, und er war wie ein Idiot in die Falle getappt. Als Bill sich dessen bewußt wurde, hielt er es nicht mehr aus, sondern rollte sich zur Seite, fand die Bettkante, stützte sich dort ab und kam auf die Füße. Er hätte es lieber nicht machen sollen. Eine Sekunde später explodierte in seinem Kopf der Schmerz, er kippte zur Seite und fiel zum Glück auf das weiche Bett und nicht daneben.
    Bill war außer Gefecht gesetzt worden. Sheila mußte kräftig zugehämmert haben, und es würde sicherlich noch dauern, bis der Reporter die Nachwirkungen verdaut hatte.
    Die Decke neben ihm bewegte sich, weil Nadine auf das Bett gesprungen war.
    Bill hörte ihr Hecheln, sie konnte natürlich nicht sprechen, aber der Reporter wußte, was sie wollte. Er sollte nicht länger liegenbleiben, sondern etwas tun. Ihre Zähne faßten in seinen Kragen, um Bill vom Bett zu ziehen.
    »Ja, ja, altes Mädchen!« keuchte Bill. »Ich werde es noch einmal versuchen.« Er rollte sich zur Seite und stemmte sich sehr langsam hoch. Zwar zuckten Schmerzen durch seinen Kopf, aber sie ließen sich einigermaßen ertragen. Bill verzog nur das Gesicht, während kein Laut seine Kehle verließ.
    Schließlich hatte er es geschafft, sich hinzusetzen. Sein Gleichgewichtssinn war noch nicht in Ordnung, er sah die Wand und bemerkte auch, daß sie sich bewegte.
    Einige Minuten wartete er, bis er sich aufraffte und auf beiden Beinen stand. Am Anfang klappte es nicht so recht, später ging es besser. Bill stützte sich an der Wand ab, tastete sich voran. Er wollte das Schlafzimmer verlassen.
    Nadine blieb auch an seiner Seite, als er durch den Flur schritt. Sein Ziel war das Badezimmer.
    Normalerweise war Bill Conolly kein Freund irgendwelcher Tabletten.
    In diesem Fall blieb

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