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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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herausgeholt und sie mit dem Foto aus Albany verglichen. Danach steht einwandfrei fest, dass es sich bei dem Toten um Tex Mahoney handelt.«
    »Mahoney ist in Albany ermordet worden?«, fragte ich verblüfft. »Wie kommt er denn da überhaupt hin? Am 20. Januar, einem Sonnabend, ist er zuletzt im Werk gewesen. Montags kam er nicht mehr zum Dienst und wurde seit dem Tag vermisst. Demnach müsste er an jedem Wochenende nach Albany gefahren sein.«
    »Die Gründe seiner Reise werden wir wohl nicht eher klären können, ehe der Urheber der Mordtaten ermittelt wird«, meinte Mr. High. »Übrigens trat Mahoneys Tod durch vier Messerstiche ein.«
    »Eigenartig«, sagte ich. »Der Rumpf aus dem gestohlenen Koffer weist ebenfalls Messerstiche auf, nur mit dem Unterschied, dass es da siebzehn sind. Auch Ti Yang Li wurde erstochen. Bei ihm fanden sich drei Stiche. Jeder war tödlich. Bei ihm steht jedoch durch Zeugenaussagen einwandfrei fest, dass Chinesen die Täter waren. Die siebzehn Einstiche im Rumpf könnten natürlich bewusst vollführt worden sein, damit wir uns ein falsches Bild von dem Mörder machen.«
    Mr. High beugte sich vor. »Warum bringen Sie den Fund im Koffer überhaupt mit der Mordsache Harpers in Verbindung, Jerry?«
    »Weil dör Koffer in Rochester aufgegeben wurde, Chef.«
    Mr. High nickte. »Sie erwähnen Rochester, Jerry. Stand nicht einer der Mickney-Leute mit dieser Stadt in Verbindung?«
    »Yes, Chef! Der Ingenieur Sutter. Seine Mutter wohnt dort. Der Gedanke hat auch mich elektrisiert. Aber Sutter ist ja erst gestern nach Rochester geflogen, während der Koffer schon mindestens zwei Wochen dort aufgegeben wurde.«
    »Das hat nicht viel zu sagen«, warf Phil ein, dem der Ingenieur schon lange nicht mehr geheuer vorkam. »Man müsste einmal Direktor Timcoe anrufen und fragen, ob Sutter öfter nach Rochester fliegt!«
    Mr. High griff sofort zum Telefonhörer und rief im Werk an. Dort erfuhr er, dass Timcoe Sonnabends nie Dienst machte. Man gab ihm jedoch die Privatnummer. Diesmal klappte es. Als Mr. High auflegte, sah er uns ernst an.
    »Sutter fliegt jeden zweiten Sonnabend nach Rochester. Nur in dieser Woche ist er einen Tag früher abgereist, weil seine Mutter heute Geburtstag hat. Damit ist erwiesen, dass er am 20. und 21. Januar in Rochester war.«
    »Moment, Chef«, unterbrach ich Mr. High. »Sutter mag in der Regel jeden zweiten Sonnabend nach Rochester fliegen, wer sagt uns aber, dass er es wirklich immer tut? Er kann ja auch einmal sein Reiseprogramm ändern.«
    Mr. High nickte. »Das ist möglich.«
    »Und«, rief Phil triumphierend, »vielleicht ist Sutter am 20. Januar nicht nach Rochester geflogen, sondern nach Albany, um sich dort mit Mahoney zu treffen? Denn wenn er zu dem Zeitpunkt wirklich in Rochester war, kann er unmöglich Mahoneys Mörder sein, wenn der am 20. Januar in Albany ermordet wird. Der Tote jedoch, von dem wir bisher nur den Rumpf gefunden haben, ist vor etwa vierzehn Tagen ermordet worden, also zu der Zeit, als Edgar Robinson verschwand. Zu der Zeit war Sutter angeblich auch in Rochester, und der Koffer wurde tatsächlich dort aufgegeben. Am 20. Januar benutzte Sutter seine Mutter nur als Vorwand für eine Reise nach Rochester. In Wirklichkeit war er in Albany und brachte dort Mahoney um. -Vor vierzehn Tagen aber war er wirklich in Rochester und tötete dort Robinson, dessen Leiche er anschließend zerstückelte, um den Rumpf in einem Koffer hierher zu schicken, um das Auffinden der Leiche zu erschweren. - So kann es gewesen sein. Sutter ist Ingenieur und kennt sich in Turbinen bestens aus. Für ihn ist es womöglich ein leichtes, die noch vorhandenen Fehler zu beseitigen, um Harpers Erfindung dann unter der Hand zu verkaufen.«
    Ich musste zugeben, dass diese Version richtig sein konnte.
    Ich sah Mr. High an. »Chef, wenn Sie nichts dagegen haben, fliege ich morgen früh nach Rochester und vernehme Sutter an Ort und Stelle.«
    Mr. High nickte. »Ich wollte Sie gerade darum bitten, Jerry. Ich möchte nicht extra einen Kollegen aus Buffalo oder Albany anfordern. Außerdem scheint mir eine Klärung sehr dringend zu sein. Gehen Sie sofort nach Hause, damit Sie wenigstens heute noch etwas Schlaf finden.«
    Ich nickte und stand auf. Wir verabschiedeten uns und gingen nach unten. Ich brachte Phil noch nach Hause und fuhr dann zu mir. Um 12 Uhr mittags lag ich endlich im Bett.
    ***
    Um 11 Uhr vormittags kam ich auf dem Municipal Airport von Rochester ah. An der Abflugtafel

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