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0289 - In der Hölle verschollen

0289 - In der Hölle verschollen

Titel: 0289 - In der Hölle verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinnehmen kann. Ich bin froh darüber, daß du es mir gesagt hast. Sheila Conolly. Es war vielleicht ein Fehler von dir, denn ich glaube dir einfach nicht. Aber du sollst Zeit bekommen, darüber nachzudenken, ebenso wie dein Mann diese Zeit bekommt. Ihr werdet das erleben, wovor sich die Menschen immer fürchteten, was sie sich schon seit langen Zeiten in allen Schreckensversionen ausgemalt haben. Die Rache der Hölle, der echten Hölle. Sie wird dich überfallen, Sheila Conolly, und sie wird auch dich treffen!« Beim letzten Satz blickte Asmodis Bill Conolly an.
    Der sagte nichts. Obwohl er sich verdammt mies fühlte, hatten ihm die Worte seiner Frau doch Auftrieb gegeben. Wenn sie tatsächlich die warnende Stimme vernommen hatten, konnten sie davon ausgehen, doch nicht so allein zu sein. Jemand war da, der alles unter Kontrolle hielt, und Sheila kannte ihn.
    Um welche Person konnte es sich dabei handeln?
    Auf diese Frage hätte Bill gern eine Antwort gewußt. Man gab ihm keine Zeit mehr, weiter zu überlegen, denn der Teufel übernahm die Initiative. Bill und Sheila hatten das Gefühl, als wäre der Boden unter ihren Füßen weggerissen worden.
    Sie fielen.
    Und ihre Schreie vermischten sich mit dem satanischen Gelächter des Höllenfürsten…
    ***
    Ich sah alles genau vor mir, obwohl ich in das Dunkel meines Wohnzimmers starrte. Aber die Bilder kamen zurück, die schrecklichen grauenhaften Bilder.
    Damals, in Paris…
    Einige Monate lag es zurück. Ich hatte Tanith besuchen wollen und fand sie ermordet. In ihrer Kehle steckte ein Messer, und ihre Mörder hatten es verdammt gründlich gemacht. [3]
    Tanith war gestorben, und ihr Tod hatte bei mir eine große Lücke hinterlassen, denn sie und ich, wir hatten gut miteinander harmoniert. Offiziell fungierte Tanith als Wahrsagerin und Astrologin. Das war sie auch gewesen. Nur war es ihr gelungen, in Sphären vorzustoßen, die anderen Berufskollegen verschlossen geblieben waren.
    Dabei war sie auch mit dem Teufel aneinander geraten. Tanith hatte etwas besessen, was den Satan sehr interessierte und was ihr selbst Macht gegeben hatte.
    Die magische Kugel!
    Ein Wunderwerk, ein Objekt, das Verbindung zu anderen Welten herstellen konnte, und Tanith hatte diese Kugel so manipulieren können, daß es ihr gelungen war, Blicke in fremde Dimensionen zu werfen. Sie konnte durch die neutrale Kugel Kontakt mit Geistwesen aufnehmen, die auch dem Guten zugetan waren. Das eben war so faszinierend an dieser Kugel. Sie gestattete einen Blick in zwei Welten.
    In die des Schreckens und in die des Guten!
    Es lag auf der Hand, daß auch dämonische Wesen diese Kugel sehr gern in die Klauen bekommen hätten. Einige hatten es versucht, doch nur einem war es gelungen.
    Dem Teufel!
    Und er war gleichzeitig Taniths Mörder. Er hatte ihr ein Messer in die Kehle gestoßen und sich dabei einer Malerin namens Fedora Golon bedient, die für ihn alles vorbereitete.
    War die Kugel allein schon stark genug, so wurde sie noch stärker, wenn sie eine Verbindung mit dem Kelch des Feuers einging.
    Der Kelch hatte sich einmal in meinem Besitz befunden, doch ich gab ihn ab und überließ ihn Tanith, weil sie auch die Eigentümerin der Kugel war. Zusammen mit dem Kelch hatte sie eine tolle Waffe gegen die Mächte des Bösen in die Hand bekommen.
    Nun, der Teufel wußte es, reagierte auf seine Art und Weise und nahm Tanith die Kugel ab, nachdem er sie getötet hatte. Mir gelang es, den Kelch des Feuers an mich zu nehmen, und so stand er wieder in meiner kleinen Wohnung.
    Taniths Tod war ein Schock gewesen, und ich hatte nicht einmal an ihrer Beerdigung teilnehmen können, weil mir die Horror-Parasiten damals in die Quere gekommen waren. Sehr oft hatte ich an Tanith gedacht, und jetzt hörte ich ihre Stimme.
    War sie vielleicht nicht tot?
    Ich schüttelte den Kopf. Das konnte nicht sein. Es hatte sie brutal erwischt, und der Arzt der Pariser Mordkommission hatte ihren Tod festgestellt. Nur war Tanith eine besondere Frau. Wenn sie sich meldete, wie jetzt geschehen, mußte das aus einer anderen Welt sein.
    Aus dem Reich der Toten!
    Als ich daran dachte, rann mir eine Gänsehaut über den Rücken, denn so etwas war irgendwie unwahrscheinlich. Mit Logik nicht zu erklären, aber was war an meinem Job schon logisch?
    Ich dachte auch daran, daß mein Kreuz und der Kelch bei der Vernichtung der Teufelsmönche eine Verbindung eingegangen waren, so daß es durchaus sein konnte, daß die Brücke wieder entstanden war und

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