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0289 - In der Hölle verschollen

0289 - In der Hölle verschollen

Titel: 0289 - In der Hölle verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tunnel verlassen, blieb hinter der hohen Säule stehen und schaute sie an.
    Dann bewegte es sich, und seine Flügel falteten sich auseinander.
    Gewaltige Schwingen erschienen hinter seinem Rücken. Bill und Sheila hörten das pfeifende Geräusch aus dem Maul des Monstrums, dann sprang es plötzlich auf die beiden Menschen zu.
    Bill schoß.
    Er hielt auf den Körper, er war überhaupt nicht zu verfehlen, aber er sah keinen Erfolg. Der Einschlag der Kugel fand nicht statt. Bevor Bill diese Überraschung verdaut hatte, war das Blutmonstrum bereits über ihm und hatte zugegriffen.
    Der Reporter hörte noch Sheilas Schrei, und dann nichts mehr, weil er von seinem Gegner in eine Art von Schwitzkasten genommen war und zu Boden gedrückt wurde.
    Mit dem Gesicht wühlte sich Bill in das widerliche Fell und nahm dessen Geruch wahr.
    Es war eine Mischung aus Blut, Schwefel und Talg. Eine Chance hatte der Reporter nicht. Dem Untier war wirklich ein Griff gelungen, den Bill nicht zu sprengen vermochte, so sehr er sich auch anstrengte. Er merkte überhaupt nichts mehr, vor seinen Augen wallten rote Schleier, und er sah auch nicht, daß sich aus dem Hintergrund des Verlieses eine Gestalt hervorkristallisierte.
    Der Teufel!
    Asmodis kam, um die Menschen leiden zu sehen. Lächelnd schaute er zu, was sein Diener mit Bill Conolly anstellte, und auch Sheila hatte den Satan noch nicht bemerkt, der unhörbar hinter sie getreten war und seine Pranken auf ihre Schulter legte.
    Erst da zuckte Sheila zusammen, fuhr herum und schaute in die grinsende Fratze des Teufels.
    Der Satan lächelte böse.
    Sheila schüttelte sich. »Himmel, was hast du da…«
    »Laß das Wort Himmel«, sagte der Teufel. »Erwähne es nie mehr, das gehört nicht in die Hölle.«
    »Dieses Monstrum, was macht es!« Sheila schluckte. Sie hatte Mühe, ihre Panik zu unterdrücken, denn sie konnte ihren Blick nicht von Bill lösen, der im Griff der Bestie hing und wie eine Puppe auf die Steinsäule zugezogen wurde.
    Eine Antwort bekam Sheila nicht. Der Satan gab ein Zeichen, und sein schrecklicher Diener nickte.
    Er schleuderte Bill herum, löste gleichzeitig seinen Griff, und der Reporter hämmerte mit dem Rücken gegen die aufragende Steinsäule, wobei er bei dem Aufprall schmerzhaft das Gesicht verzog und die Augen weit aufriß. Er spürte den Schmerz, aber er konnte nicht sprechen, und die Blutbestie fuhr mit ihrer Arbeit fort.
    Sie hüpfte wirklich wie ein Gorilla, als sie Bills linken Arm packte, vom Körper wegriß und den eisernen Reifen der unteren Kette um sein Handgelenk schloß.
    Das gleiche geschah auf der rechten Seite, ohne daß der Reporter die Chance hatte, sich zu wehren.
    Bill hing fest. Seine Arme hatte er ausgebreitet, die Füße berührten den Boden, doch seine körperliche Schwäche ließ es nicht zu, daß er aufrecht stehenblieb und deshalb mit dem Oberkörper nach vorn sackte, wobei auch der Kopf die Bewegung mitmachte.
    Bill war fertig.
    Dies wurde Sheila durch die Bewegungen ihres Mannes sehr deutlich klargemacht.
    Das Monstrum hatte seine Pflicht getan. Es schaute noch einmal, breitete die Flügel aus, und Sheila merkte den Windzug, der sie streifte, als das Tier die Schwingen bewegte, wobei es vom Boden abhob und die Decke anflog.
    Und dort blieb es.
    Sheilas Blicke waren ängstlich, als sie in die Höhe schaute, denn das Monstrum flog nicht davon. Es blieb fast auf dem Fleck und seine Bewegungen wirkten träge, wobei die weißen Augen Sheila nicht aus dem Blickfeld ließen.
    Ein grausamer, schrecklicher Wärter.
    Bill Conolly erholte sich nur allmählich. Er hing in den eisernen Fesseln, bewegte den Kopf nickend, und als er ihn einmal zu heftig zurückdrückte, da prallte er mit der Hinterseite gegen die Steinsäule, wobei ein Schmerzlaut seinen Mund verließ.
    Auch Sheila zuckte zusammen, denn für sie war es schlimm, ihren Mann leiden zu sehen.
    »Jetzt wird er das erleben, was ich euch versprochen hatte«, erklärte der Teufel mit dumpfer Stimme.
    »Was hast du vor?«
    Der Satan schaute auf Sheila. Noch sagte er nichts, aber er ging auf Bill zu und blieb dicht vor ihm stehen. »Wie fühlst du dich, du Held?« höhnte er.
    Bill knirschte mit den Zähnen. Er wußte von seiner dumpfen Ohnmacht, aber er wollte keine Schwäche zeigen.
    »Du bist noch sehr widerstandsfähig. Und das gefällt mir bei dir. Nicht, daß ich dir damit Mut zusprechen will, nein, aber ich habe es gern, wenn sich Menschen gegen ihr Schicksal auflehnen, obwohl sie doch

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