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0289 - In der Hölle verschollen

0289 - In der Hölle verschollen

Titel: 0289 - In der Hölle verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mag.«
    »Bestimmt gut.«
    »Als wir das Zimmer betraten, um ihn zu holen… Bill, du mußt mir glauben, ich wollte das nicht, aber der Teufel war stärker.«
    »Wir werden auch ihn schaffen«, erklärte Bill, obwohl er mehr vom Gegenteil überzeugt war, aber das wollte er seiner Frau nicht so deutlich sagen.
    Der Reporter sagte vorerst überhaupt nichts mehr, denn die Umgebung veränderte sich.
    Licht erschien.
    Es gab den Begriff von einem dunklen Licht. Ob es ein Widerspruch war oder nicht, wollte Bill Conolly dahingestellt sein lassen, in dieser Dimension jedenfalls existierte ein dunkles Licht. Es drang von allen Seiten auf sie ein, kroch durch das Gestein, kam aus Wänden und aus der Höhe, so daß allmählich die Umgebung, in der sich beide befanden, erhellte.
    Als hätte jemand einen Vorhang zur Seite gezogen, so entstand die nähere Umgebung vor ihren Augen, und sie sahen sich inmitten eines gewaltigen Gewölbes, das nun von diesem dunkelgrünen Licht allmählich erhellt wurde.
    Wände, groß, hoch und dick. Öffnungen, in denen tiefe, geheimnisvolle Schatten lauerten.
    Bill, der sich erhob und sich im Kreis drehte, zählte vier dieser düsteren Schlünde.
    Die Eingänge liefen spitzbogenförmig zu und trennten die dahinter liegende Dunkelheit scharf von dem dunkelgrünen Licht, so daß sich Bill und Sheila zurechtfinden konnten.
    Der Reporter streckte seine Hand aus und half ihr in die Höhe.
    Nebeneinander standen sie, hielten sich umschlungen und schauten auf das, was sich aus dem grünen Licht direkt vor ihnen allmählich abhob. Es war eine hohe Säule. In ihrer Dicke mit einem Baumstamm zu vergleichen. Sie besaß einen Durchmesser, den der Reporter mit beiden Armen nicht umfassen konnte. Dort, wo die Steinsäule fast aufhörte, war ein Loch geschlagen worden, das von einem Balken durchstoßen wurde. Er ragte zu beiden Seiten der Säule weit hervor.
    Und noch etwas fiel auf. Zwei mit Eisenringen bestückte Ketten hingen von den Seiten des Balkens herab und klirrten leise, als Sheila sie mit ihren Ellbogen berührte.
    Die Frau zuckte zusammen. Für einen Moment verkrampfte sie sich und fragte mit gepreßter Stimme: »Meine Güte, was hat das zu bedeuten, Bill?«
    Der Reporter hätte ihr eine Antwort geben können, aber er schwieg, denn er ahnte, für wen die Ketten bestimmt waren, und das Blut floß aus seinem Gesicht.
    In dem herrschenden grünen Licht sah es seltsam fahl aus und erinnerte im Aussehen an einen Zombie.
    Sheila erging es ebenso. Die beiden schauten sich an, sagten aber nichts. Nur allmählich gewöhnten sie sich an die neue Umgebung.
    Sie sahen es schon als einen Schimmer der Hoffnung an, daß sie überhaupt etwas erkennen konnten. Im Dunkeln zu sitzen, war einfach grauenhaft.
    Der Teufel hatte ihnen erklärt, wo sie sich befanden. Im Vorhof der Hölle, und so kam es ihnen auch vor. Die düsteren Wände strahlten all das Grauen ab, was diese Umgebung zu bieten hatte, und hinter den schwarzen Eingängen schien ein noch größerer Schrecken zu lauern.
    Vier waren es genau!
    »Haben wir eine Chance zu fliehen?« wollte Sheila wissen. Sie schaute Bill hoffnungsvoll ins Gesicht und bemerkte nur dessen Achselzucken.
    »Ich weiß es nicht, wirklich nicht.«
    »Und wenn wir in den Eingang tauchen?«
    »Weißt du, wo er hinführt?«
    »Nein.«
    »Du bist sehr mutig, Sheila, wenn du es dennoch versuchen willst. Vielleicht wartet der Teufel nur darauf.«
    »Ich weiß, Bill, aber komm! Ich muß einfach etwas tun. Es ist so, als wäre ich aus einem tiefen Schlaf erwacht, um erst jetzt die Wahrheit erkennen zu können.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Bill und hob die Schultern. Er gab sich Mühe, die Angst zu unterdrücken, denn vor diesen Gängen fürchtete er sich, auch wenn er es vor seiner Frau nicht so direkt zugeben wollte.
    Er konnte sich den Eingang aussuchen, wahrscheinlich lauerte überall das gleiche Verhängnis, deshalb nahmen er und Sheila den, der ihnen am nächsten lag.
    Sie zitterten beide, als sie auf dieses dunkle, oben spitz zulaufende Loch zuschritten, davor ein wenig zögerten, sich anschauten, um sich dann einen Ruck zu geben.
    Sie traten ein.
    Daß Schwärze oder Dunkelheit Gestalt annehmen konnte, damit hätten sie nicht gerechnet, aber es kam ihnen so vor, denn sie setzten ihre ersten Schritte und hatten das Gefühl, in pechschwarze Watte zu treten.
    Sie spürten um sich herum einen Widerstand, obwohl es den eigentlich nicht gab oder geben durfte, aber er war vorhanden,

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