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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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attackieren.
    War es wirklich vernünftig gewesen, sich mit diesem Mädchen, das vielleicht unberechenbar war, zusammenzuschließen? Konnte diese Bindung nicht eines Tages zum Problem werden?
    Selbst wenn das auf Frank Esslin zukam, konnte er jetzt nicht mehr von dieser Verbindung zurücktreten. Das hätte Yora als Beleidigung aufgefaßt, und in diesem Fall wäre es ihm schlecht ergangen.
    Wenn man es genau betrachtete, hatte sie ihm ein Angebot gemacht, das er von vornherein nicht ablehnen konnte. Wenn er sich gegen sie entschieden hätte, hätte sie ihn mit Sicherheit getötet.
    »Du hast ihn mit dem Dolch…«, sagte Frank und nickte.
    Yora lächelte kalt. »Hast du Angst vor dieser Waffe?«
    Er grinste. »Nun, solange du sie nicht gegen mich verwendest, ist alles okay.«
    »Aber du befürchtest, daß ich sie eines Tages gegen dich richten könnte.«
    »Muß ich das befürchten?«
    »Traust du mir, deiner Verbündeten, nicht?«
    »Doch. Natürlich. Was soll das Gerede, Yora? Wir gehören von nun an zusammen, und ich gehorche deinen Befehlen. Was wird nun mit dem Toten? Wir können ihn nicht dort draußen lassen. Man wird ihn entdecken. Wir müssen ihn verschwinden lassen.«
    »Das ist nicht nötig.«
    »Die Polizei könnte in mein Haus kommen und unangenehme Fragen stellen.«
    »Der Tote wird selbst verschwinden«, behauptete Yora. »Durch den Seelenraub verwandelte ich ihn in einen Zombie.«
    Frank Esslin lachte. »Das ist genial. Was wird er tun?«
    »Böses, das steht fest, denn schwarze Kräfte befinden sich nun in ihm.«
    »Wunderbar.« Frank Esslin trat ans Fenster und blickte zu dem Fahrzeug hinüber, in dem Chuck Farda saß. Soeben bewegte sich der Mann. In der Stille der Nacht war das Mahlen des Anlassers zu hören, dann knurrte der Motor, und schließlich setzte sich der Wagen in Bewegung.
    »Er funktioniert wie ein Mord-Roboter«, sagte die Totenpriesterin.
    Das Fahrzeug verschwand aus Frank Esslins Blickfeld. Chuck Farda bog in die nächste Querstraße ein und fuhr Richtung College Point. Man sah ihm nicht an, was für ein schreckliches Schicksal ihn ereilt hatte.
    Er wies keine Verletzung auf. Nur seine Augen waren glanzlos geworden, und sein Gesicht hatte nicht mehr diesen gesunden Teint. Ansonsten sah er aber aus wie immer, und das war sein Vorteil.
    Niemand konnte ahnen, wie es um ihn stand und daß ihn Yora auf Mord programmiert hatte. Er konnte alle täuschen. Und wenn sie hinter sein Geheimnis kamen, würde ihnen das nichts mehr nützen.
    Das Autotelefon schnarrte. Jack Crawford war der Anrufer. »Was war vorhin los, Chuck? Wieso brachen Sie mitten im Satz ab und legten auf?«
    »Ich dachte, Frank Esslin würde sein Haus verlassen.«
    »Das hätten Sie mir doch sagen können.«
    »Tut mir leid, Sir.«
    »Beobachten Sie noch Esslins Haus?«
    »Nein, Chef, nicht mehr. Ich befinde mich auf der Fahrt zum Bü- ro. Ich habe eine Entdeckung gemacht, von der ich Ihnen unbedingt berichten muß.«
    »Okay, ich höre.«
    »In wenigen Minuten liefere ich Ihnen die Story persönlich.«
    »Ich habe Ihre Meldung inzwischen an Tucker Peckinpah weitergeleitet.«
    »Dann ist der Fall für uns also abgeschlossen.«
    »Vorläufig ja. Ich denke, Sie weinen ihm keine Träne nach. Sie hatten von Anfang an etwas dagegen.«
    »Das ist richtig, Sir. Nun können wir uns wieder auf Fälle konzentrieren, die unserem Niveau würdig sind.«
    »Mein lieber Chuck, wir arbeiten für Geld, und wenn jemand gut zahlt, helfen wir ihm auch dann, wenn der Fall unter unserem gewohnten Niveau ist.«
    »Ist schon in Ordnung. Die Sache ist ja ausgestanden«, sagte Farda. »Ich bin in Kürze bei Ihnen.«
    Er schob den Hörer an seinen Platz und grinste grausam. Jack Crawford würde aus allen Wolken fallen, wenn er bemerkte, was mit seinem Mitarbeiter los war. Der Zombie begann bereits Pläne zu schmieden.
    Crawford mußte sterben, und für morgen würde er, Farda, Sally zu sich einladen. Er hatte diesbezüglich schon mal leise angeklopft, und sie hatte durchblicken lassen, daß sie ganz gern sehen würde, wie er wohnte.
    Nun, er würde es ihr zeigen. Auch den Keller würde er ihr vorführen, und von dort würde sie nicht zurückkehren. Und nach Sally? Das würde sich ergeben.
    So weit wollte Chuck Farda noch nicht vorausdenken. Er mußte sich den jeweiligen Umständen anpassen. Aber eines war ihm klar.
    Nach Jack Crawford und vor Sally war dieser Tony Ballard dran, der von London herüberkommen würde.
    Er verlangsamte die Fahrt und ließ

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