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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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damit machst.«
    »Ich erwarte von dir, daß du gehorchst.«
    »Jeden Befehl werde ich ausführen. Deine Entscheidungen werden für mich stets richtig sein. Ich werde dich niemals kritisieren, denn du bist mächtig, und ich muß noch viel tun, um so weit zu kommen, wie du heute schon bist. Yora, wir werden ein tödliches Gespann für die Menschen, und ich hoffe, dein Ziel ist es, eines Tages Rufus’ Tod zu rächen.«
    »Ich hasse Tony Ballard und Mr. Silver genauso wie du. Ich hatte große Pläne, die sie zunichte machten. Der Tag wird kommen, an dem ich sie dafür bestrafen werde.«
    Esslin strahlte. »Hoffentlich bin ich dabei, wenn es dazu kommt.«
    »An mir soll’s nicht liegen.«
    Frank Esslin rieb sich begeistert die Hände. Es hatte sich für Rufus ein vollwertiger Ersatz gefunden. Er war bereit, sich dem Mädchen mit dem Seelendolch bedingungslos zu unterwerfen.
    Jedoch nicht für alle Zeiten, sondern nur so lange, bis er als Dämon auf eigenen Füßen stand. Wieviel Zeit bis dahin verging, wußte er nicht. Er mußte auf Asmodis’ Zuneigung warten.
    Daß am Fenster jemand lauschte, ahnte der Söldner der Hölle nicht.
    Chuck Farda hatte alles gehört, und endlich war er bereit, an die Existenz von Dämonen zu glauben. Seine Handflächen waren feucht, die Stirn ebenfalls. Wie sollte er sich nun verhalten?
    Sollte er auf seinem gefährlichen Lauschposten bleiben und versuchen, etwas über die Pläne der beiden in Erfahrung zu bringen?
    Oder war es vernünftiger, sich beizeiten abzusetzen?
    Wenn die beiden bemerkten, daß sie belauscht wurden, war sein Leben wohl keinen Pfifferling mehr wert. Chuck Farda schluckte trocken. Er schwankte zwischen Furcht und Pflichtbewußtsein.
    Seine Aufgabe bestand nur darin, dieses Haus zu beobachten, und unverzüglich Meldung zu erstatten, wenn Frank Esslin hier aufkreuzte. Nun, das war geschehen.
    Jetzt hätte Farda sich mit seinem Chef in Verbindung setzen müssen. Tu es! riet ihm eine innere Stimme. Tu um Himmels willen nicht mehr, als Jack Crawford von dir verlangt. Das könnte nämlich deiner Gesundheit sehr abträglich sein. Außerdem wirst du für diese Mehrarbeit nicht bezahlt.
    Die Meldung würde über den großen Teich gehen und Tucker Peckinpah erreichen, und dieser würde sich mit Tony Ballard, dem Dämonenjäger, in Verbindung setzen.
    Und Tony Ballard würde in etwa neun Stunden in New York eintreffen und sich mit Frank Esslin und Yora anlegen. Anscheinend war das ein Mann, der in diesen Dingen reichlich Erfahrung hatte.
    Es ist also Tony Ballards Fall, dachte Chuck Farda, und nicht mehr der deine. Deshalb läßt du gefälligst die Finger davon und setzt dich jetzt zu deinem Wagen ab.
    Sobald er sich zu diesem Entschluß durchgerungen hatte, stahl er sich davon. Nur nicht auffallen…. dachte er. Sonst bist du dran. Die beiden machen glatt Hackfleisch aus dir. Und das ist vermutlich noch das mindeste, was sie dir antun, wenn sie dich erwischen.
    Er entfernte sich von Frank Esslins Tudor-Haus.
    Doch er blieb nicht unentdeckt. Yora machte ihren neuen Verbündeten auf den Detektiv aufmerksam.
    »Hölle und Teufel, den hole ich mir!« knurrte Frank Esslin mit zornig funkelnden Augen.
    »Laß ihn«, sagte die Totenpriesterin.
    »Aber er hat uns belauscht! Er muß sterben!«
    Yora nickte. »Er wird sterben! Aber nicht du wirst ihn töten, sondern ich werde es tun!«
    »Wie du meinst«, sagte Frank Esslin und nickte ergeben. Es würde ihm nicht immer leicht fallen, zu gehorchen, das spürte er, aber er würde sich fügen. Erst wenn er stark genug war, würde ihm Yora keine Befehle mehr erteilen dürfen.
    Chuck Farda erreichte die Straße, überquerte sie und stieg in seinen Wagen. Den Hörer des Autotelefons riß er förmlich aus der Halterung. Er beging den Fehler, nicht gleich loszufahren.
    Zuerst wollte er die Meldung loswerden. Dann wollte er nach Hause fahren – vorausgesetzt, Jack Crawford hatte keine anderen Anweisungen für ihn. Aufgeregt tippte er Crawfords Nummer.
    Warum nur gab es Menschen, für die es nichts Erstrebenswerteres gab, als sich um die Hölle verdient zu machen – wie es dieser Frank Esslin tat.
    Warum war dieser Mann so verblendet?
    »Chef, hier ist Chuck Farda«, meldete sich der Detektiv aufgeregt, sobald Crawford abgehoben hatte.
    »Sagen Sie bloß nicht, das lange Warten hätte sich endlich gelohnt.«
    »Doch, Sir. Frank Esslin ist in seinem Haus eingetroffen und…«
    Weiter sprach Chuck Farda nicht. Er hatte aus den Augenwinkeln eine

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