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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kann dich jetzt noch retten, Jeremias«, sagte Daniels eiskalt.
    »Wenn du es wirklich tust, wird Pacar über das Dorf herfallen und meinen Tod rächen!« schrie Morgan. »Er wird mit seinen Vampir-Dienern in jedes Haus eindringen und ein Blutfest feiern, wie du es dir nicht vorstellen kannst. Willst du das, Robert? Kannst du das verantworten? Pacar macht aus diesem Dorf ein Dorf der Vampire. Frauen, Kinder, Greise – alle werden zu Blutsaugern. Stell dir das vor, Robert. Und du bist dafür verantwortlich. Auch Tery wird es treffen, und dich selbst. Darfst du so eine Gefahr heraufbeschwö- ren?«
    Was immer er sagt, hör nicht zu…! dachte Esther erneut.
    Sie betete nun schon so laut, daß es sich wie ein hysterisches Geschrei anhörte. Sie wollte, daß ihre Stimme lauter war als die ihres Mannes. Sie wollte nicht hören, was er sagte, und Robert Daniels sollte es auch nicht hören.
    Robert durfte sich nicht von Jeremias überreden lassen.
    Doch Daniels zögerte. Hatte Jeremias den richtigen Ton angeschlagen? Esther spürte, wie es in ihr heiß hochstieg. Jeremias versuchte auch seinen Freund mit seinem durchdringenden Blick in seinen Bann zu ziehen.
    »Laß mich laufen, und das Dorf bleibt verschont«, versprach der Vampir. »Ich verbürge mich dafür. Ich sorge dafür, daß Pacar mit seinen Dienern nie hierherkommt, Robert. Dieses Angebot darfst du nicht ausschlagen. Du erkaufst damit ewigen Frieden für das Dorf.«
    Esther hörte auf zu beten. Gespannt wartete sie. Wie würde sich Robert nun entscheiden? Würde er die Kraft aufbringen, den Freund, der ja nur noch eine gefährliche menschliche Hülle war, zu töten?
    »Robert!« preßte Esther heiser hervor. »Ich bitte dich, tu es endlich!«
    »Robert!« stieß der Vampir aufgeregt hervor. »Hör nicht auf sie. Sie haßt mich. Sie haßte seit jeher dieses Dorf. Es wäre ihr willkommen, wenn alle Menschen hier den Tod finden würden. Es würde ihr nicht einmal etwas ausmachen, dabei selbst ihr Leben zu verlieren.«
    »Das ist nicht wahr!« schrie Esther.
    »Ich kenne dich. Ich war mit dir verheiratet! Du haßt die Menschen, die in diesem Dorf leben. Warum leugnest du es?«
    »Wirst du wohl endlich den Mund halten, du verfluchtes Höllenwesen?« schrie Esther und eilte zu ihm. Sie legte ihm das Kruzifix auf den Mund und verlangte schluchzend von Robert Daniels, er sollte ihren Mann endlich erlösen.
    Und Daniels hob die Axt…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 26 »Ich jagte das rote Skelett«

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