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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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immer knapper.
    Verflucht, sollte es Chuck Farda schaffen?
    ***
    1692
    Stille herrschte in der Vampirhöhle. Pacar und seine Vampir-Diener schliefen.
    Ihre Zeit brach erst wieder an, wenn sich die Dämmerung auf das Land herabsenkte. Jetzt lagen die Vampire in düsteren Felsennischen, regten sich nicht, und die Zeit vertickte langsam…
    Durch den Wald streiften Männer, die Selma suchten. Der verzweifelte Vater des Mädchens war dabei, und er hatte jenen, die ihm halfen, Geld versprochen, damit sie wachsam waren…
    Demjenigen, der ihn zu Selma führen würde, wollte er eine Prämie bezahlen. Seine ganzen Ersparnisse würden dabei draufgehen, aber was machte das schon? Er hing an seinem Geld nicht so sehr wie an seiner Tochter.
    Vier Stunden waren sie nun schon unterwegs, und bei den Suchenden machten sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar.
    »Es hat keinen Zweck mehr, Jeremias«, sagte Robert Daniels zu Selmas Vater.
    Jeremias Morgan sah ihn flehend an. »Du bist mein Freund, Robert. Du darfst mich nicht im Stich lassen.«
    »Das tu’ ich nicht, aber wie lange sollen wir noch suchen?«
    »So lange, bis wir Selma gefunden haben. Ich bin ihr Vater. Kannst du dir nicht vorstellen, wie mir zumute ist?«
    »Natürlich kann ich das, und ich helfe dir auch nicht deshalb, weil du mir Geld angeboten hast, aber nun laufen wir seit vier Stunden kreuz und quer durch diesen verfluchten Wald, ohne eine Spur von Selma entdeckt zu haben.«
    »Ich bitte dich, was sind denn schon vier Stunden, Robert? Selma kann sich nicht in Luft aufgelöst haben. Esther sitzt zu Hause und weint sich die Augen aus dem Kopf. Wenn ich ohne Selma heimkomme, tut sich meine Frau etwas an.«
    »Ich weiß nicht mehr, wo wir sie noch suchen könnten. Wer sagt, das sie sich in diesem Wald befindet?«
    »Wo sollte sie sonst sein?«
    »Das ist keine Logik, Jeremias. Wir sollten uns mal gründlich überlegen, was geschehen sein könnte. Wir wissen nur, daß sich Selma gestern in ihrer Kammer schlafen legte und heute morgen verschwunden war. Eine Nacht liegt dazwischen. Selma ist ein junges Mädchen. Es ist Frühling. Triebe erwachen…«
    »Selma ist ein anständiges Mädchen. Was willst du ihr unterstellen?« fragte Jeremias Morgan wütend.
    »Nichts, gar nichts. Aber könnte es nicht sein, daß das Mädchen ihrer großen Liebe begegnete? Sag nicht gleich nein, Jeremias. Denk erst mal darüber nach. Vielleicht ist Selma dem Lockruf der Liebe gefolgt.«
    »So etwas würde sie ihren Eltern niemals antun! Ich sage dir, jemand hat sie aus meinem Haus entführt!«
    »Wer?«
    »Vielleicht war es Stockard Ross, der Hexenjäger.« Morgan biß sich erschrocken auf die Lippe. Er bekreuzigte sich und starrte Robert Daniels entgeistert an. »O mein Gott, das wollte ich nicht sagen. Nicht einmal denken wollte ich daran. Und nun habe ich es doch ausgesprochen. Himmel, wenn sie Stockard Ross in die Hände fiel… Er ist ein Teufel … Jedermann weiß es … Er würde sogar den Papst als Hexer überführen … Du weißt, wie grausam seine Verhörmethoden sind …« Morgans Augen füllten sich mit Tränen.
    Er richtete seinen Blick nach oben. »Herr, leg mir diese schwere Bürde nicht auf die Schultern. Ich könnte sie nicht tragen. Laß Selma nicht so schrecklich leiden.«
    Daniels sagte kein Wort. Auch die anderen Männer schwiegen betroffen. Sie alle wußten, daß Selma verloren war, wenn sie dem Hexenjäger in die Hände gefallen war.
    ***
    Meine Lungenflügel brannten, als würde sich kochendes Öl darin befinden. Chuck Farda setzte seine ganze verdammte Kraft ein, um mich fertigzumachen. Der Druck seines Knies drohte mir die Wirbelsäule zu brechen.
    Ich drehte meinen Körper, dadurch rutschte das Knie ab. Die Schlinge lockerte sich geringfügig. Ich bückte mich, riß den Zombie mit mir nach vorn, griff zwischen meinen gegrätschten Beinen hindurch, packte Fardas rechtes Bein und riß es hoch.
    Er fiel zurück, und ich fiel auf ihn. Die Kabelschlinge lockerte sich noch mehr. Ich bekam wieder Luft. Gierig pumpte ich sie in meine Lunge und schlug gleichzeitig nach hinten.
    Meine Faust traf den Schädel des Zombies. Er brüllte mir in die Ohren. Das Telefonkabel lag schlaff auf meiner Kehle. Ehe Farda es wieder straffen konnte, streifte ich es über meinen Kopf und schmetterte dem Untoten die Faust gegen die Schläfe.
    Chuck Farda streckte sich und lag still. Ich richtete mich schwer atmend auf. Der lebende Leichnam würde in Kürze wieder zu sich kommen, wenn ich

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