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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gewalt!«
    Jeremias Morgan starrte den Freund verblüfft an. »Du stellst dich gegen mich?«
    »Es geschieht zu deinem eigenen Schutz«, erwiderte Daniels. »Du hast den Verstand verloren. Wenn du dir schon das Leben nehmen willst, dann nimm einen Strick und häng dich auf. Aber tu’s nicht auf diese grauenvolle Weise.«
    Morgan wollte sich nicht von seinem Entschluß abbringen lassen.
    Er riß das Messer aus der Scheide. »Ich warne euch!« zischte er.
    »Wer es wagt, sich mir in den Weg zu stellen, spürt diesen Stahl zwischen den Rippen. Ich scherze nicht!«
    »Nein, Jeremias. Du bist nicht mehr bei Trost. Du würdest deine Freunde, die dir sechs Stunden lang halfen, Selma zu finden, umbringen?« gab Robert Daniels verärgert zurück.
    Morgan setzte sich in Bewegung. Blitzende Reflexe tanzten auf der langen Klinge seines Messers. Er versuchte alle Männer im Auge zu behalten. Sie wichen zurück.
    Robert Daniels blieb jedoch trotzig stehen. Er wußte, was er damit riskierte, aber er wollte den Freund nicht – wie er meinte – in den sicheren Tod gehen lassen.
    »Geh mir aus dem Weg, Robert!« verlangte Morgan heiser.
    »Du mußt mich schon umbringen, wenn du in die Vampirhöhle willst«, sagte Daniels und bleckte die Zähne.
    Da stach Jeremias Morgan zu. Er mußte tatsächlich den Verstand verloren haben.
    ***
    Frank Esslin stand in der offenen Terrassentür. Er hatte mich nicht bemerkt, und ich zuckte blitzschnell zurück. Mein Herz klopfte schneller. Frank war zu Hause, und wenn ich einen Wunsch hätte äußern dürfen, hätte ich darum gebeten, daß Frank allein war.
    Der Söldner der Hölle wandte sich um. Ich griff in die Jacke und angelte meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Dann startete ich, denn ich wollte die Angelegenheit so schnell wie möglich über die Bühne bringen.
    Mit langen Sätzen lief ich auf die offene Terrassentür zu. Yora, Franks neue Verbündete, sah ich nirgends. Nur Frank sah ich, und er kehrte mir den Rücken zu.
    Ich trat ein. »Frank!«
    Mein ehemaliger Freund kreiselte wie von der Natter gebissen herum. Ein heiserer Aufschrei entrang sich seiner Kehle. Ich stand in Combat-Stellung vor ihm.
    Meine Waffe wies auf sein Herz. Während des Drehens hatte er zur Walther gegriffen. Als er jetzt aber in die Mündung meiner Kanone blickte, ließ er es bleiben, seine Pistole zu ziehen.
    Er spreizte die Arme ab, um mich nicht noch nervöser zu machen, als ich schon war. Ich mißtraute ihm trotzdem. Niemand konnte ihm mehr trauen. Mein Argwohn war mehr als berechtigt.
    »Sieh einer an, Tony Ballard«, sagte er und grinste.
    »Du hast dich verdammt gut in der Gewalt, das muß ich sagen.«
    »Findest du?«
    »Du würdest mir am liebsten an die Kehle gehen, aber du bringst es fertig, zu grinsen.«
    »Vielleicht freut es mich, dich alten Freund wiederzusehen.«
    »Der Trick zieht bei mir nicht, Frank. Du stehst nach wie vor auf der falschen Seite.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich bekam es mit Chuck Farda zu tun.«
    »Chuck Farda? Kenne ich nicht.«
    »Ein Detektiv. Er beobachtete in Tucker Peckinpahs Auftrag dieses Haus und hatte das Pech, Yora in die verfluchten Hände zu fallen. Sie machte ihn mit dem Seelendolch zum Zombie, und ich wette, du weißt davon, denn du hast dich mit der Totenpriesterin verbündet.«
    »Ich hatte keine andere Wahl, Tony. Sie kam in mein Haus und machte mir dieses Angebot. Wenn ich es abgelehnt hätte, hätte sie mich umgebracht. Du weißt, wie sie ist.«
    »Willst du mir weismachen, du hättest ihr Angebot nur unter Zwang akzeptiert?«
    »So ist es.«
    »Du lügst, Frank.«
    »Ich befinde mich auf dem Weg zurück, Tony. Aber das schaffe ich nicht von heute auf morgen, und die Umkehr wird mir auch nicht ohne Hilfe gelingen. Ich brauche die Unterstützung von Freunden. Du, Silver, Roxane, Oda, Lance Selby – ihr alle könntet sehr viel für mich tun. Wärst du bereit, mir eine Chance zu geben? Würdest du mich in deinen Freundeskreis wieder aufnehmen?«
    Laß dich nicht täuschen, raunte mir eine innere Stimme zu. Er appelliert an deine freundschaftlichen Gefühle. Er weiß, daß du ihn noch nicht ganz abgeschrieben hast. Darauf baut er, und wenn du ihm vertraust, wendet er das Blatt bei der erstbesten Gelegenheit.
    Dann macht er dich fertig.
    »Ich habe keinen Beweis für die Aufrichtigkeit deiner Worte«, sagte ich.
    »Welchen Beweis verlangst du?«
    »Wo ist Yora?«
    »Ich weiß es nicht. Sie hat mein Haus in der Nacht verlassen.«
    »Wohin hat

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