Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei

0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei

Titel: 0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die dritte Mahnung war aus Blei
Vom Netzwerk:
Frau?«, klang es barsch aus der Muschel und so laut, dass Ann Winter die Worte deutlich hören konnte, obwohl sie hinter der Martin stand.
    »Welche Frau?«, fragte Margret erstaunt.
    »Hab schon mal angerufen, und da war eine Fremde an der Strippe. Wer war das?«, kam es scharf.
    »Ach so«, tat Margret Martin erleichtert. »Das ist eine Freundin von mir, die bei mir bleibt, bis…«
    »Reden Sie nicht so viel. Ich will hoffen, dass es eine Freundin ist. Wenn Sie eine Schnüfflerin von der Polente in ihrer Wohnung haben, dann können Sie etwas erleben, was Ihnen verdammt unangenehm sein wird. Haben Sie das Geld?«
    »Ja«, sagte Margret Martin eingeschüchtert und nickte überflüssigerweise.
    »Gut!«, grunzte der Mann zufrieden. »Sie scheinen vernünftiger zu sein als Ihr Mann, dafür werden sie wahrscheinlich auch älter werden als er. Wie viel Uhr haben Sie?«
    »Genau 9 Uhr«, kam die verwirrte Antwort.
    »Stimmt«, stellte der Gangster fest. »Packen Sie das Geld in eine Reisetasche. Sie darf nicht zu groß sein. Haben Sie so eine Tasche?«
    »Ja«, hauchte Mrs. Martin leise.
    »Okay. Packen Sie das Geld in die Tasche rein und denken Sie daran, dass nicht die Hälfte bei Ihnen in der Bude bleibt. Wir werden die Scheinchen nachzählen. Dann gehen Sie allein hören Sie, allein, ohne Ihre Freundin!«, sagte die Stimme drohend, »allein gehen Sie zum nächsten Taxistand. Das ist bei Ihnen gleich um die Ecke.«
    »Ja, ich weiß wo das ist«, unterbrach Margret den Gangster.
    »Sie lassen sich von dem Taxi zur Fulton Street bringen. Sie gehen in die Subway Station. Bahnsteig 1. Vorher lösen Sie am Automaten eine Rundstreckenkarte. Denken Sie daran, dass Sie Kleingeld in der Tasche haben. Sie gehen also auf den Bahnsteig 1! Am Ende des Bahnsteigs finden Sie eine Telefonzelle. Dort gehen Sie hinein. In genau zwanzig Minuten werde ich Sie dort anrufen und Ihnen sagen, was Sie dann zu tun haben. In genau zwanzig Minuten? Keine Minute früher, aber auch keine Minute später.«
    »Und was passiert dann?«, fragte Margret Martin.
    »Fragen Sie nicht so viel!«, befahl der Gangster. »Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe. Sie haben keine Zeit zu verlieren, wenn Sie pünktlich sein wollen. Wenn sie es nicht sind, wird es in Ihrer Familie noch einen Toten geben!«
    Es knackte in der Leitung, der Gangster hatte aufgelegt.
    Margret Martin hielt noch den Hörer in der Hand. Aber Ann Winter trieb sie an: »Schnell, Mag! .Tun Sie alles so, wie esder Gangster gesagt hat. Sie müssen pünktlich sein. Und bleiben Sie ganz ruhig. Meine Kollegen werden Sie beschützen, auch wenn Sie keinen sehen, wird doch immer einer in Ihrer Nähe sein.«
    ***
    »Ja, stellen Sie durch!«, befahl Mr. High.
    Fast im gleichen Augenblick klang die dunkle, barsche Stimme eines Mannes aus dem Wandlautsprecher.
    »… nicht so viel. Ich will hoffen, dass es eine Freundin ist. Wenn Sie ’ne Schnüfflerin von der Polente in Ihrer Wohnung haben, dann…«
    »Unsere Techniker nehmen das Gespräch, das der Gangster mit Mrs. Martin führt, nicht nur auf Band auf, sondern übertragen es gleichzeitig hier auf diesen Lautsprecher«, erklärte mein Chef. »Wir können jetzt im Handumdrehen unsere Entscheidungen fällen. Lassen Sie bitte noch Wilder rufen«, wandte er sich an Phil.
    Ich hörte das verschüchterte »Ja« der Martin, das leicht verzerrt aus dem Lautsprecher klang. Gegenüber der harten, lauten Stimme des Gangsters wirkte es durch die Verstärkung nur wie das Flüstern eines Maiwindes.
    »Gut!«, dröhnte wieder die grobe Stimme des Gangsters. Deutlich merkte ich, wie zufrieden er war. »Sie scheinen vernünftiger zu sein als Ihr Mann. Dafür werden Sie wahrscheinlich auch älter werden als er. Wie viel Uhr haben Sie?«
    So unvermittelt, wie die Frage kam, so schnell schaute ich auf meine Armbanduhr. Als ich aufblickte, sah ich, dass auch Mr. High und Phil auf ihre Uhren gesehen hatten.
    »Stimmt«, grunzte der Gangster. Seine nächsten Worte wurden durch das Klingeln des Telefons auf dem Schreibtisch von Mr. High leicht gestört.
    Ich schnappte mir schnell den Hörer und meldete mich flüsternd.
    »Hier Andrew«, hörte ich. »Der Mann, der im Augenblick mit Mrs. Martin spricht, ruft von einer Kneipe aus der Division Street an. Anschrift 532 Division Street, Name der Kneipe Three Angles.«
    Schnell legte ich auf.
    »Der Mann spricht von einem Apparat in ’ner Kneipe. Sie heißt Three Angles, 532 Division Street.«
    Phil stand schon an der Tür. Mr.

Weitere Kostenlose Bücher