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0291 - Die Doppelrolle eines Satans

0291 - Die Doppelrolle eines Satans

Titel: 0291 - Die Doppelrolle eines Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Doppelrolle eines Satans
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Gläser hin, in denen die Eiswürfel klapperten. Wir nippten misstrauisch und stellten zu unserer Erleichterung fest, dass es richtiger Bourbon war
    »Vielleicht sitzt Tony in einem der anderen Räume?«, sagte ich fragend zu Phil.
    Die Bardame tat zwar so, als ob wir für sie nicht mehr interessant wären, als wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, aber ich war sicher, dass sie jedes einzelne Wort mitbekam das zwischen Phil und ihm gewechselt wurde »Wir können ja mal nachsehen«, erwiderte Phil und griff nach seinem Glas.
    Auch ich nahm ein Glas in die Hand Wir schlenderten durch die verschiedenen Höhlen und gaben uns Mühe bei dem düsteren roten Licht etwas zu erkennen. Keiner der Männer, die wir suchten, befand sich im Lokal. Jedenfalls nicht in den Räumen die den Gästen ohne Weiteres zugänglich waren.
    Wir kehrten ein wenig enttäuscht an die Theke zurück.
    »Entweder ist er schon wieder weg«, sagte Phil halblaut, »oder man hat uns auf den Arm genommen.«
    »Ja. Das ist möglich. Lass uns austrinken und verschwinden! Wir haben was Besseres zu tun, als hier unsere Zeit zu vertrödeln«
    Wir kippten den Rest der sich noch in unseren Glasern befand und wollten gerade zahlen, als sich ein Mann neben uns an die Theke setzte, den wir noch nie vorher gesehen hatten. Er mochte an die dreißig Jahre alt sein und hatte die schwieligen Fäuste eines Hafenarbeiters oder sonst eines Mannes, der harte, körperliche Arbeit verrichten muss
    »Hallo«, sagte er und blinzelte uns zu. »Wie geht’s euch, Jungs? Lange nicht gesehen!«
    »Hallo«, erwiderte Phil, der ihm am nächsten saß. »Wir hatten gehofft, du wurdest mal anrufen.«
    »Hab ich noch vor ’ner knappen Dreiviertelstunde versucht, erwiderte der Mann. Ich wollte euch einladen hierher zukommen. Aber es hat sich keiner gemeldet.«
    »Ja da waren wir schon unterwegs«, erwiderte Phil.
    Die Bardame näherte sich und erkundigte sich nach den Wünschen des Mannes. Phil spendierte eine Lage. Es konnte kaum einen Zweifel geben, dass der Mann jener Robert Eavens war, der uns vorhin angerufen hatte. Als er seinen Whisky bekommen hatte sagten wir einander Cheerio und tranken. Danach meinte Phil: »Wir wollten ein paar Bekannte hier treffen, aber es sieht so aus als ob sie nicht da wären.«
    »Habt ihr auch schon im Pokerzimmer nachgesehen?«, fragte Eavens.
    »Pokerzimmer?«, staunte Phil. »Was ist denn das?«
    »Ein Raum, in dem gepokert wird, was sonst?«, erwiderte der Mann »Natürlich nur mit ganz geringen Einsätzen, streng mit Genehmigung der Polizei.«
    »Wir haben keine Ahnung dass es ein solches Zimmer überhaupt gibt«, sagte Phil wahrheitsgemäß. »Können Sie uns zeigen, wo es liegt?«
    »Sicher«, nickte Eavens. »Kommen Sie. Den Whisky können Sie mitnehmen.«
    Wir zahlten und nahmen die Gläser. Als ich mich umsah, stand die Bardame an einem Haustelefon. Aber das konnte Zufall sein.
    Es ging durch mehrere als Grotten dekorierte Räume, bis wir im letzten Zimmer standen. Die Abschlusswand bildete hier ein zerklüftetes zackiges, graublaues imitiertes Gestein, das in Wahrheit Pappmache war. Zu unserer Überraschung aber ließ sich die ganze Kulissenwänd nach vorn wegziehen Sie bewegte sich dabei um eine senkrechte Achse wie eine Tür Hinter der Kulissenwand wurde tatsächlich auch eine richtige Tür sichtbar.
    Eavens blieb stehen und sagte leise: »Seien Sie vorsichtig! Da drin sind sie.«
    »Wie viel Mann?«, fragte ich zurück.
    »Zwei.«
    Ich nickte Phil zu. Vor zwei Mann brauchten wir uns nicht zu fürchten. Phil nahm das Glas in die linke Hand und stieß die Tür auf. Ich folgte ihm schnell und gab der Tür in meinem Rücken mit dem Absatz einen Stoß, dass sie wieder zufiel.
    Erst in diesem Augenblick sah ich, dass uns Eavens geleimt hatte: es waren nicht zwei - es waren sechs. Und sie warteten auf uns. Denn sie alle hatten Pistolen in der Hand. Wir waren in die Falle gegangen.
    ***
    »Hallo«, grinste Phil und grinste breit. »Das ist aber eine Überraschung! Les Merry, Bob Hool und Steve O’Leary! Jetzt fehlt nur noch Big Boy Tony, dann hätten wir den-Verein komplett.«
    »Wer hat hier wohl wen?«, erwiderte Les Merry, einer der drei Burschen, die uns bei der nächtlichen Aktion gegen die vierzehnköpfige Bande nicht in die Hände gefallen waren.
    »Na ja«, gab ich zu. »Es sieht vielleicht so aus, als ob ihr hier den wilden Mann spielen dürftet. Aber davon kann denn doch keine Rede sein. Wir sind hier zwar nur zwei, aber wenn wir die

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