0292 - Das Signal stand auf Mord
überflog den Text.
Raubüberfall! Alarmiert durch einen Geschäftsmann aus Nordwalk fand ein Streifenkommando der Connecticut-Road-Police auf der 384. Straße in der Höhe des Meilensteines 58 einen verunglückten Mercury-Wagen, der offenbar gebrannt hatte, aber gelöscht worden war. In einiger Entfernung stand ein Chevrolet, der Lackierung und die Rotlichtausrüstung eines Polizeiwagens aufwies, aber nicht zum Wagenpark der Connecticut Police gehörte.
Bei dem Mercury-Wagen lagen zwei Männer und eine Frau. Einer der Männer und die Frau sind durch Kugeln getötet worden, der zweite Mann ist schwer verletzt. Beide Männer sind Angestellte der GMT Company, die sich mit Geld- und Goldtransporten befaßt. Obwohl die Bestätigung der Gesellschaft noch aussteht, wird angenommen, daß sie mit einem Geldtransport unterwegs waren. Die Identität der Frau konnte nicht einwandfrei festgestellt werden. Allerdings fand sich in dem Mercury eine halbverbrannte Handtasche, die einen Ausweis auf den Namen Adina Lavaro enthält. Ob die aufgefundene Frau diesen Namen trägt, steht noch nicht fest, da der Ausweis ohne Bild war. Erwarten Sie unseren nächsten Bericht. — Geben Sie fernschriftlich Stichwort XPK, falls Sie den Spezial-Detail-Bericht wünschen.
Ich warf das Blatt auf den Tisch.
»Laß mich mit der GMT Company verbinden!« bat ich.
Shot gab den Wunsch an die Zentrale weiter.
Ein paar Minuten später rief das Telefonmädchen zurück.
»Ich kann keine Verbindung bekommen. Die Leitung ist blockiert.«
»Danke — Geben Sie mir ein Amt auf Mister Shotbeens Apparat.«
Ich rief das FBI-Hauptquartier an und ließ mich mit dem Einsatzleiter verbinden.
»Hast du eine Meldung über den Raubüberfall auf der Straße 384?«
»Ja, liegt vor.«
»Es kann ein Zusammenhang mit einem Fall bestehen, den ich bearbeite. Schick bitte ein halbes Dutzend Beamte zur E. 2112. Straße. Im Haus Nr. 2418 wohnt ein Gangster Robert Ruff. Der Mann darf nicht auä dem Auge gelassen werden, falls er sich überhaupt noch in seiner Wohnung befindet. — Nein, keine- Verhaftung. Ich habe noch kein Material gegen ihn, aber ich will, daß wir den Burschen jederzeit festnehmen können. Unsere Leute sollen ihm folgen, wohin er auch geht.«
Als ich den Hörer auflegte, kam Phil ins Büro. Sein Gesicht war ernst.
»Wir fahren sofort zum Tatort!« sagte ich und zog ihn am Arm gleich wieder nach draußen.
***
Beim Meilenstein 57 war die Fahrt zu Ende. Ein Knäuel von Wagen verstopfte die Straße. Journalisten zappelten sich vor einer Kette von Road-Polizisten ab. Wir brachen uns mit unseren Ausweisen Bahn.
»Lassen Sie uns durch!« befahl ich dem Cop, der uns stoppen wollte und offenbar nicht lesen konnte. »FBI New York.«
Reporter, die sich in die Nähe drängten und die Worte hörten, rissen ihre Kameras hoch und schossen einige Aufnahmen von uns.
Die Cops ließen uns passieren, aber von der Absperrkette aus war es noch mehr als eine halbe Meile bis zum eigentlichen Tatort. Es wimmelte von Polizeifahrzeugen und Beamten in Uniform und Zivil, aber in einem Umkreis von zweihundert Yard um die beiden Fahrzeuge, den ausgebrannten Mercury und den als Polizeiwagen hergerichteten Chevrolet, bewegten sich nur wenige Männer, und sie bewegten sich auf eine vorsichtige und behutsame Weise.
Vor dem Mercury lagen, von grauen Zeltbahnen verdeckt, zwei Gestalten.
An einem Streifenwagen stand ein Mann in der Uniform der Connecticut-Polizei und mit den Rangabzeichen eines Colonels. Er hielt den Hörer der Funksprechanlage am Ohr. Neben ihm stand ein Beamter in Zivil, ein drahtiger Mann mit einem scharfgeschnittenen Gesicht.
Der Colonel gab dem Fahrer den Hörer zurück.
»Okay«, sagte er zu dem Zivilisten, »die Hubschrauber sind gestartet.«
»Cotton und Decker vom FBI — New York.«
»Hallo«, rief der Beamte in Zivil. »Ich habe vor fünf Minuten mit dem Hauptquartier in New York gesprochen. Ich bin Radham vom FBI — Quartier New Haven. Das ist Colonel Carter. Er hat die Geschichte hier gleich auf den FBI abgeladen, und ich telefoniere mit New York, weil der Transporter, den die Jungens hier kassierten, aus New York stammt. — Colonel«, wandte er sich an den Polizeioffizier, »wann bequemen sich die Gentlemen von der Transport-Company endlich her?«
Der Colonel beugte sich zum Fahrer des Streifenwagens.
»Rufen Sie die Zentrale und sagen Sie, sie sollen die GMT Company in New York noch einmal anrufen und den Direktoren Dampf
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