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0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

Titel: 0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie schmuggelten den lautlosen Tod
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den Rückweg. Es war eine ziemlich unerfreuliche Lauferei, und erst, als ich fast die Hauptstraße erreicht hatte, überholte mich ein Traktor mit einem Bauern am Steuer, der aus einem Dorf kam, das zwanzig Meilen weiter südlich lag. Ich durfte aufsteigen, und so schaukelte ich auf dem Ding nach Calabasas, dem letzten größeren Ort vor der Grenzstadt Nogales.
    Ich enterte den nächsten Drugstore, bestellte einen Drink und spülte meine verstaubte Kehle sauber. Der Laden besaß eine Telefonzelle. Ich rief die Polizeizentrale von Tucson an und verlangte Phil Decker aus New York zu sprechen. Sie stellten sich dort erst dumm, wollten Phil nicht kennen und erkundigten sich nach meinem Namen.
    Ich blaffte sie an und sagte, ich würde einhängen, wenn sie mich nicht verbänden. Sie bequemten sich, die Verbindung herzustellen. Zunächst allerdings meldete sich der Inspektor Garrick, aber er gab den Hörer sofort weiter, als ich Phil wünschte.
    Phil hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass ich ihn in der Polizeizentrale anrufen würde.
    »Ein ziemlich überraschender Anruf«, sagte er, als er meine Stimme erkannt hatte.
    »Erzähle Garrick irgendetwas«, antwortete ich, »aber mir bleibt keine andere Wahl. Ich telefoniere von Calabasas aus. Jane Haggert hat mich in die Wüste gelotst, und irgendein Kerl, für den sie arbeitet, hat versucht, mich zu erschießen. Als es fehlschlug, sind er und die Frau zusammen in einem alten, roten Sportwagen ohne Verdeck getürmt. Ich habe den Mann nicht so nahe gesehen, dass ich ihn hätte erkennen können. Bitte, stelle Folgendes fest: Erstens, wo hält sich Jane Haggert auf. Solltest du sie treffen, so nimm sie unter einem Vorwand fest, aber lass sie nicht merken, dass du von der Schießerei weißt. - Zweitens, frage bei den Grenzstationen nach, ob Jane Haggert die Grenze überschritten hat! Wenn sie es getan hat, so hat sie bestimmt den Sportwagen benutzt, und die Grenzer müssten sich an den Schlitten leicht erinnern. Es ist ein altes, zweisitziges MG-Modell, beschädigte rote Lackierung. Sollten sich die Grenzer an die Frau und den Wagen erinnern, so frage sie danach, ob Jane Haggert allein war, oder wie der Mann aussah, der sie begleitete. -Drittens und letztens, frag in Los Angeles an, ob unseren Kollegen ein Berufskiller mit Namen Jim Stranger bekannt ist. Nur wenn du etwas herausbekommst, was dir sehr wichtig erscheint, ruf mich in der Speston Street an! Sonst werde ich dich um zehn Uhr abends in der gleichen Toreinfahrt treffen, in der wir uns neulich getroffen haben.«
    Phil antwortete ein knappes »Okay.«
    Ich legte auf, goss noch ein Glas Orangen-Juice herunter, zahlte und verließ den Drugstore.
    Ich machte mich auf die Suche nach einem Taxistand. Ein Cop, dem ich begegnete, sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich sah etwas verwegen aus. Meine Schuhe und mein Anzug waren mit Staub gepudert, und ein Jackenärmel war aufgeschlitzt. Ich merkte, dass der Cop mir nachging.
    Ich fand ein Taxi, aber bevor ich einsteigen konnte, kam der Polizist heran.
    »Sie sehen verdammt merkwürdig aus, Mister«, brummte er.
    »Hören Sie, Sergeant! Sie würden auch nicht besser aussehen, wenn Sie Ihren Wagen vor einen Baum gesetzt hätten und dabei über die Straße gerollt wären.«
    »Sie hatten einen Unfall?«
    »Ja, auf der Straße nach Calabasas, vier Meilen außerhalb der Stadt, und ich muss dringend nach Nogales zu einer geschäftlichen Besprechung. Zwanzigtausend Dollar hängen daran, Sergeant. Wenn Sie mich zu lange aufhalten, werde ich mir Ihr Gehalt als Schadenersatz überschreiben lassen.«
    Er grinste. »Das würde sich mächtig ungünstig auf Ihren Lebensunterhalt auswirken, Mister!« Mit einer gnädigen Geste entließ er mich.
    Ich stieg ein.
    »Nach Nogales also«, sagte der Taxifahrer, der das Gespräch mit angehört hatte.
    »Nur solange der Cop uns sehen kann. Ich will nach Tucson.«
    »Sie sagten doch Nogales.«
    Ich griff in die Tasche und hielt ihm ein paar Dollarnoten unter die Nase.
    »Dafür fährst du doch dahin, wohin es mir Spaß macht, Freund, nicht wahr?«
    Er riskierte einen unsicheren Seitenblick in mein Gesicht.
    »Sie hatten einen Unfall, Mister?«
    »Mein Hausarzt sagt immer: Nichts ist so ungesund wie zu viele Fragen. Du solltest es dir zu Herzen nehmen, Freund!«
    Er nahm es sich zu Herzen, aber er nahm auch die Dollars. Die Rückfahrt verlief schweigend, und der Taxifahrer atmete erleichtert auf, als er mich in der Speston Street von Tucson

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