0294 - Die Eroberer
an, Tama?"
Auch der Telekinet verzichtete auf Funkverkehr.
„Ich nehme mir die Roboter von hier aus vor. Sobald sie desaktiviert sind, werden sich die Tefroder um sie kümmern. Sie können natürlich nicht ahnen, warum die Panne eintritt. Während sie mit den Robotern beschäftigt sind, betäuben wir sie durch eine Bombe. Der Rest ist dann leicht."
„Kinderleicht", wisperte Tako und verbiß sich ein Grinsen.
Tama konzentrierte sich auf die Roboter und stellte bald einen nach dem anderen kalt. Sie blieben in ihrer ursprünglichen Tätigkeit wie erstarrt stehen und rührten sich nicht mehr.
Zuerst merkten die Tefroder nichts, aber dann fiel ihnen die plötzliche Bewegungslosigkeit ihrer Hilfskräfte doch auf. Sie verständigten sich durch Zurufe und versammelten sich in der Mitte der Anlage, um zu beraten. Tako nahm eine der Spezialbomben aus dem Beutel und schärfte sie. Längst hatten Tama und er die Helme wieder geschlossen, um nicht selbst von dem Gas betäubt zu werden.
Tako warf die Bombe mitten unter die Tefroder-Duplos.
Das Wurfgeschoß detonierte mit einem leisen Zischen, und Sekunden später sanken die völlig überraschten Duplos auf den Boden. Ein Tefroder, der fast dreißig Meter entfernt auf einem Podest stand, wollte noch eine Bewegung machen, aber da erreichte auch ihn das Gas. Es mußte sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit verbreiten und vom natürlichen Luftzug unabhängig sein.
„Das wäre es", sagte Tako und richtete sich auf. Tama folgte ihm.
Sie entsicherten ihre Bomben und warfen sie dann in den Ansaugstollen, dessen Kontrollklappe sie vorher öffneten. Die Bomben wurden von dem vorbeirasenden Luftstrom ergriffen und mitgeführt.
„Und wohin jetzt?" fragte Tama. „Hat es Sinn, das vereinbarte Signal hier zu geben? Wird es nicht durch die Metallmasse der Station blockiert oder verstümmelt?"
„Wir teleportieren nach draußen. Hier haben wir nichts mehr zu suchen."
Tako nahm Tamas Hand. Sekunden später standen sie auf einer der gigantischen Plattformen und strahlten das Hyperfunksignal ab.
Sie versteckten sich in einem flachen Randgebäude und warteten.
2.
Hondro Duffke, der Spitzel der Meister, hatte sein privates Quartier aufgesucht und überlegte, wie er Montra Matite schaden konnte. Er mußte ihn rechtzeitig ausschalten, um sein eigenes Leben zu retten.
Das aber war alles andere als einfach.
Der direkte Kurier der Meister war schon lange überfällig. Die entsprechenden Anweisungen waren somit ausgeblieben. Er mußte nach eigenem Ermessen handeln. Und gerade das fiel ihm schwer.
Er beugte sich vor und drückte einen Knopf ein. Auf einem kleinen Bildschirm konnte er beobachten, was Matite in der Kommandozentrale tat. Die Meister hatten ihm die versteckte Anlage zur Verfügung gestellt, damit er den Kommandanten der Station unbemerkt überwachen konnte.
Montra Matite lag auf seinem Ruhebett, das unweit der Zentralkontrollen aufgestellt war. Er verließ nur selten diesen Raum, denn von ihm aus konnte er die gesamte Station beherrschen. Von hier aus konnte er die Duplos im Notfall sogar vernichten, wenn sie aufsässig werden sollten. Nur hier war er sicher, auch vor dem Verräter Duffke.
Einzelne Bildschirme waren in Betrieb. Sie zeigten verschiedene Sektionen der Station und einen Teil des Weltraums. Matite warf ab und zu einen Blick auf die Schirme, aber meist hielt er die Augen geschlossen. Er hatte in letzter Zeit wenig geschlafen und fühlte sich erschöpft.
Hondro Duffke beobachtete seinen Gegner eine Weile, dann schaltete er enttäuscht ab. Es würde schwer sein, Matite einen Fehler nachzuweisen. Aber es gab ja auch andere Methoden.
Es war eigentlich mehr Langeweile, die ihn dazu veranlaßte, einzelne Abteilungen der Station zu überprüfen. Ähnlich wie der Kommandant besaß auch er eine Überwachungsanlage, allerdings inoffiziell. Beide Anlagen lagen nicht im Zentrum der Station, sondern nahe dem Außenrand.
Er widmete sich fast zehn Minuten dieser Tätigkeit, als er plötzlich stutzte. Das Bild zeigte eine der Energiestationen in der Mitte der linken Hauptscheibe. Während sich die Roboter ganz normal verhielten und ihre programmierten Pflichten erfüllten, schienen die Duplos eine Ruhepause eingelegt zu haben. Das war gegen alle Gewohnheiten und Vorschriften. Sie saßen oder lagen umher, als schliefen sie.
Duffke vergrößerte einen Ausschnitt, um besser sehen zu können.
Kein Zweifel, der Oberaufseher schlief. Zusammengesunken lag er neben
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