0295 - Der verlorene Planet
Planeten hinein, weil er dort die schwereren Elemente vorfand und damit den besseren Nährboden. Um so schneller würde Multidon später auseinanderbrechen und zur flammenden Lavahölle werden.
Als in geringer Höhe zwei kleine Schiffe des Vernichtungskommandos herangejagt kamen und ein mörderisches Feuer auf Gucky eröffneten, teleportierte er in die Höhle zurück. Hier fühlte er sich noch am sichersten.
Sie suchten ihn also schon.
Erneut hörte er die Sendungen ab und dann geriet er zufällig auf die Wellenlänge, die Proht dazu benutzte, seine Flottenkommandanten zu verständigen. Er erfuhr von den Evakuierungsplänen und wußte, daß der Atombrand bereits entdeckt worden war. Aber bei den letzten Sätzen erst kam Gucky hinter die ganze Wahrheit.
Die Stimme sagte: „Das Paragefängnis bleibt vorerst in meiner Kommandozentrale und wird erst mit mir an Bord eines schnellen Kurierschiffes verladen. Die beiden Gefangenen werden Faktor Ivorgeführt."
Diese Stimme ...!
Gucky war sicher, sie zu kennen, aber er konnte sich nicht erinnern, wann und wo er dem Besitzer schon einmal begegnet war. Auf den Gedanken, es mit Proht zu tun zu haben, kam er noch nicht. Und telepathisch war es bei den gegebenen Verhältnissen unmöglich, Kontakt aufzunehmen.
Aber er wußte, daß Ras und Tronar in eine Parafalle geraten waren.
Damit galten die bisherigen Anordnungen nicht mehr. Er besaß nun wieder alle Handlungsfreiheiten, die er sich wünschen konnte.
Es wäre ihm lieber gewesen, er hätte sie nicht gehabt.
Er schaltete den Deflektor ein, obwohl die Erfahrung nun bewiesen hatte, daß er hier nicht viel half. Die Tefroder besaßen Spezialorter, mit denen sie selbst einen Unsichtbaren entdeckten.
Aber wenigstens war er vor den Duplos und Robotern sicher, wenn nicht gerade so ein Ortergerät in der Nähe war. Er teleportierte in mehreren großen Sprüngen zu jener Stelle von Multidon, wo er die höchsten Gebäude beobachtet hatte. Dort war auch der große Raumhafen, und es war mit Sicherheit anzunehmen, daß ganz in seiner Nähe die Befehlszentrale des Planeten lag.
Ras und Tronar waren in der Befehlszentrale gefangen.
Er mußte sie finden!
Es gab immer gewisse untrügliche Kennzeichen, die letzten Endes zu einer Kommandozentrale führten besondere Sicherheitsvorkehrungen, günstige Verteidigungslagen, Nachrichtenverbindungen und was solcher Hinweise mehr waren.
Von Spezialkommandos gejagt, die ihn auf ihren Orterschirmen entdeckt hatten, teleportierte Gucky von Hangar zu Hangar, von Sektor zu Sektor, die Tefroder immer dicht hinter sich. Er hörte ihre Sendungen ab und wußte immer, was sie planten und wo sie ihre Parafallen errichteten. Er umging sie geschickt und näherte sich mehr und mehr der Zentrale des Kommandanten von Multidon.
Keine zweihundert Meter von seinem Ziel entfernt legte er eine Pause ein und versteckte sich in einem Schaltraum. Den Roboter, der ihn schnell entdeckte, erledigte er telekinetisch, indem er ihn einfach abschaltete. Dann versuchte er sich zu konzentrieren, nachdem er keine weiteren Tefrodersendungen mehr empfangen hatte.
Er mußte die Gedankenimpulse von Ras oder Tronar auffangen.
Nach zehn Minuten waren seine Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt. Ganz schwach erkannte er die Gedankenmuster von Ras, die durch die Parafalle stark entstellt wurden. Aber die Muster waren unverkennbar. Bei Tronar war es nicht ganz so einfach, aber er fand auch sie.
Die beiden unterhielten sich, aber es war Gucky trotz der geringen Entfernung nicht möglich, ihre Gedanken klar zu empfangen. Schließlich verhinderte das nicht nur die Parafalle, sondern auch der Uklan-Dunkelnebel.
Und dann empfing er noch weitere Gedankenimpulse, und auch die waren ihm nicht unbekannt. Wenn sie vom Kommandanten stammten, konnte es eigentlich nur einen einzigen Schluß geben: Er kannte den Kommandanten.
Proht Meyhet also, oder auch Faktor III! Es war ihm also gelungen sich damals in Sicherheit zu bringen und sogar Kommandant von Multidon zu werden. Und nun waren es zum zweitenmal die Terraner, die ihm eine empfindliche Niederlage beibrachten.
Man konnte selbst vom fairsten Gegner nicht verlangen, daß er in dieser Situation noch einmal beide Augen zudrückte. Prohts Haß mußte unversöhnlich geworden sein. Er würde selbst ihm, Gucky, gegenüber keine Rücksicht mehr nehmen.
Gucky wagte einen kleinen Sprung näher an die Zentrale heran.
Er hatte die hauptsächlichen Sicherungen bereits hinter sich gebracht und
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