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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beseitigen lassen. Am Abend des 6. Januar gab es in Terrania nur noch Menschen, Hunde, Katzen und ein paar ausgefallenere Haustierarten wie Geparden, Affen und arkonidische Booboos.
    Oder, wie der Leitartikler einer Zeitung sich ausdrückte: Seit vier Uhr heute nachmittag besteht die Bevölkerung der Hauptstadt ausschließlich aus warmblütigen Säugetieren.
    Um die Ankunft der EL-KAHIRA und ihrer Passagiere wurde wenig Aufhebens gemacht. Das hatte Atlan noch vor der Landung arrangiert. Die Information, daß der Lordadmiral auf der Erde eingetroffen war, wurde den Nachrichtendiensten vorenthalten. Die auffällige Häufung von illustren Persönlichkeiten hätte unter der Bevölkerung der Erde Unruhe hervorrufen können.
    Atlan und Mirona suchten Reginald Bull unverzüglich auf. Die Bestätigung ihrer Vorhersage hatte die Tefroderin auch von dem letzten Verdacht gereinigt. Atlan sah in ihr die Retterin der Erde, und Dowen Konnery entging nicht, daß Mirona unter dem plötzlich gewonnenen Vertrauen ihrer Umgebung auflebte. Ihr Triumph erhielt allerdings einen Dämpfer, als Reginald Bull, von Mironas Schönheit gänzlich unbeeindruckt, sich mit Händen und Füßen dagegen sträubte, einen Korporal und einen Sergeanten an einer wichtigen staatspolitischen Sitzung teilnehmen zu lassen. Es bedurfte drängender Hinweise auf die hervorragenden Verdienste, die sie sich im Namen der irdischen Menschheit erworben hatte, um ihrem Wunsch Gehör zu verschaffen und Reginald Bull zum Rückzug zu zwingen.
    So kam es, daß Sid Goldstein und Dowen Konnery die Ehre hatten, an einer Konferenz teilzunehmen, in der nicht weniger als das Schicksal des gesamten Erdballs zur Debatte stand.
    Bull legte seine Karten ohne zögern auf den Tisch. Er hatte zur Kenntnis genommen, daß das seltsame Verhalten der Tiere auf die Einwirkung von psychologischen Sendern zurückzuführen sei, aber es war ihm bislang noch nicht gelungen, die Ausstrahlung auch nur eines einzigen Senders zu registrieren. Es war gelungen, die wichtigsten Städte ebenso wie Terrania mit einem Schirmfeld zu umgeben und die Tierbevölkerung innerhalb des Feldes bis auf die ungefährlichen Arten auszurotten. Da nach Mironas Aussage zu befürchten stand, daß in Kürze auch die höher entwickelten Arten dem fremden Einfluß zum Opfer fallen würden, waren Vorbereitungen getroffen worden, Hunde, Katzen, Pferde etc. unschädlich zu machen, sobald die ersten Symptome künstlich erregter Tollwut bemerkt wurden.
    Mit anderen Worten: Man war davon, das Übel mitsamt seiner Wurzel auszurotten, noch ebenso weit entfernt wie vier Tage zuvor.
    Noch während der Konferenz erhielt Bull eine Nachricht, die ein Lichtblick inmitten der Dunkelheit zu sein schien. Ein pensionierter Beamter des Wissenschaftlichen Dienstes, der in einer Ruhestandssiedlung des Bezirks Kanada lebte, hatte aus eigenem Antrieb ein paar Untersuchungen angestellt und beachtenswerte Ergebnisse erzielt. Er behauptete, ermittelt zu haben, daß die wildgewordenen Tiere unter einem Einfluß stünden, der von punktförmigen Quellen ausging und eine Reichweite von achtzehn Kilometern im Umkreis um die Quelle hatte. Mehr als das, der Informant hatte vier Punkte bestimmt, die an der Peripherie eines der Kreise lagen, und konnte somit die exakte Position der Quelle bestimmen. Da ein Kreis durch drei Punkte auf seiner Peripherie bestimmt ist, war der Mann seiner Sache um so sicherer, als auch der vierte Punkt auf das gleiche Kreiszentrum hinwies wie die andern drei. Die Konferenz wurde sofort abgebrochen. Der Name des Informanten war Walter Enne. Er wohnte in Serene Haven, etwa fünfzig Kilometer östlich von Edmonton. Innerhalb einer Stunde brachte Reginald Bull einen Stab von einhundert Wissenschaftlern und Technikern auf die Beine. Er versah sie mit den nötigen Instruktionen und Geräten und schickte sie auf dem schnellsten Weg nach Edmonton. Mirona, Atlan und ihr Gefolge flogen in einem von Atlans Privatfahrzeugen voraus.
    Inzwischen hatte das Amt des Administrators Walter Enne mitgeteilt, daß man seine Information für wichtig hielt und sich darum kümmern werde. Was sich jedoch im einzelnen anbahnte, darüber verlor man aus Gründen der Geheimhaltung kein Wort.
     
    *
     
    Das Agrikom hatte am vergangenen Abend zum erstenmal seine Daseinsberechtigung bewiesen, indem es Sosterz Payne, den einzigen Besitzer eines Privatflugzeuges damit beauftragt hatte, Serene Haven und Umgebung abzufliegen und dabei Insektenvertilgungsmittel zu

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