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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Drei große Schweber landen auf der Wiese, und ein kleiner kommt zu uns."
    Die kleinere Maschine, torpedoförmig und mit scharf gepfeilten Tragflächen, bewegte sich langsam, offenbar von einem künstlichen Schwerefeld getragen, auf den kleinen Ort zu. Walter sah, daß die großen Maschinen auf der Wiese aufsetzten und eine erstaunliche Menge von Leuten ausspien. Inzwischen war das kleinere Flugzeug fünfzig Meter südlich des Enne-Hauses zum Stehen gekommen, als wäre es sich seiner Sache nicht ganz sicher. Schließlich sank es in die Tiefe und setzte sacht wie eine Feder auf dem Wiesenstück auf, das zum Ufer des Beaverhill Creek hinunterführte. Eine oder zwei Minuten vergingen, bevor die Insassen auszusteigen begannen. Walter erkannte drei Uniformierte, die sich in der Nähe des Ausstiegs umständlich zu schaffen machten. Als letzte kamen ein hochgewachsener Mann und eine Frau, um die sich der Hochgewachsene mit auffälliger Aufmerksamkeit kümmerte. Die merkwürdige Gruppe setzte sich ohne Zögern in Bewegung und kam auf das Enne-Haus zu. Walter bemerkte, daß der bemerkenswerte Aufzug von Flugmaschinen den Nachbarn nicht entgangen war und sich eine rasch anwachsende Menge an den Straßenrändern versammelte.
    Die fünf Fremden erreichten das Haus jedoch, bevor die Neugierigen bis auf deutliche Sichtweite herangekommen waren.
    Walter ging zur Tür. Der Summer ertönte. Er öffnete. Der Hochgewachsene stand unmittelbar vor ihm. Walter mußte schräg zu ihm aufsehen, und als er es tat merkte er, wie seine Knie plötzlich nachgaben.
    Das Gesicht hatte er Tausende von Malen im Bildfunk, in Filmen und in Zeitungen gesehen. Es war unverkennbar.
     
    *
     
    Dowen Konnery kam es lächerlich vor, daß sie auf einer schrägen Wiese landen und sich beeilen mußten, das Haus des Informanten zu erreichen, um den Neugierigen zu entgehen, die rasch von allen Seiten herbeiströmten. Er hatte sich die Ankunft des Lordadmirals in einem entlegenen Ort etwas pompöser vorgestellt, aber andererseits ging von Atlan schon seit langem die Rede, daß er unnötiges Aufsehen verabscheute.
    Dowen und Sid standen zu beiden Seiten der Treppe, die zur Haustür hinaufführte, als Walter Enne öffnete.
    „Ich komme auf Ihren Anruf beim Amt des Administrators hin", sagte der Arkonide. „Mein Name ist Atlan „ Dowen sah, daß Enne den Lordadmiral schon auf den ersten Blick erkannt hatte. Er erholte sich jedoch rasch von seiner Überraschung, baute sich mitten unter der Tür auf und gab kühl zu verstehen: „Ich möchte nicht unhöflich erscheinen Sir - aber das kann jeder behaupten."
    Dowen gefror das Blut in den Adern, aber der Arkonide schien die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen.
    „Sie kennen mich vom Ansehen, nicht wahr?" erkundigte er sich.
    Walter Enne lächelte spöttisch.
    „Wissen Sie, wieviele Hochstapler Tag für Tag sich als Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull, Allan Mercant oder wer weiß wer sonst noch auszugeben versuchen? Und daß sie alle in der Lage sind, sich einen kosmetischen Chirurgen zu halten, der die Fähigkeit hat, selbst die widerwärtigste Visage in das Gesicht des Großadministrators zu verwandeln?"
    Während Dowen mit immer gemischteren Gefühlen auf einen Zornesausbruch des Arkoniden wartete, zog Atlan ein kleines Portefeuille aus der Tasche und reichte es, aufgeklappt seinem zweifelnden Gegenüber. Walter Enne warf einen einzigen Blick auf den violett schimmernden, unfälschbaren Ausweis, den nur höchste Beamte des Imperiums zu tragen berechtigt waren, und klappte zu einer tiefen Verbeugung zusammen.
    „Verzeihung, Exzellenz", sagte er einfach. „Aber man muß seiner Sache sicher sein."
    Er gab die Tür frei und bat die Ankömmlinge ins Haus. In Anwesenheit seiner Frau erfolgte die Vorstellung. Wie seit der Ankunft auf der Erde üblich, präsentierte Atlan Mirona Thetin als „eine unserer fähigsten Beamtinnen im Außendienst".
    Atlan unternahm es selbst, Walter Enne in großen Zügen über die Lage auf der Erde in Kenntnis zu setzen. Er machte klar, daß es sich bei den eigenartigen Ereignissen der letzten Zeit um das Werk eines teuflischen Gegners handele, der Psychosender über die ganze Erde verstreut hatte und nun darauf wartete, die Früchte seines hinterhältigen Anschlags zu ernten. Er gab auch zu, daß es der Abwehr bis jetzt noch nicht gelungen war, einen Hinweis zu finden, der bei der Beseitigung der Gefahr von Nutzen sein könnte.
    Walter Enne war offenbar der einzige Mensch, der im

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