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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und überprüfen lassen, um seiner Sache sicher zu sein. Denn er kam zu einem anderen Ergebnis als Walter Enne.
    Nach seiner Berechnung lag der Mittelpunkt des Kreises mehrere Kilometer südöstlich des Punktes, den Walter bestimmt hatte.
    Eine weitere, ebenso verwirrende Beobachtung war gemacht worden. Der Kreis war nicht in Ruhe. Die Grenze verschob sich ständig in erratischer Weise. Sie wanderte zehn Meter nach Norden, im nächsten Augenblick acht Meter nach Westen, anschließend um ein paar Schritte nach Süden oder Osten. Der leitende Ingenieur versuchte, die Unstetigkeit mit statistischen Schwankungen in der Sendeleistung zu erklären, aber er war seiner Sache nicht sicher. Atlan trug ihm auf, auf dem Posten zu bleiben, und markierte das neue Kreiszentrum, das infolge der stetigen Wanderung der Kreisgrenzen nur bis auf plus oder minus fünfzehn Meter genau bestimmt werden konnte, auf Walter Ennes Karte. Dann setzte er sich mit den Technikern in Verbindung, die Hine Lupers Haus unter Beobachtung hielten. Sie hatten, wie erwartet, bis jetzt noch keinen Erfolg erzielt.
    „Vielleicht sehen wir uns das Haus selbst einmal an", schlug Mirona vor.
    Es war das erste Mal, daß sie sich aktiv an der Diskussion beteiligte. Ihr Beweggrund war den Eingeweihten klar. Hine Luper selbst war ihr fremd, aber falls Martha Luper an dem Komplott beteiligt war, mochte es sein, daß sie ihr schon einmal begegnet war.
    Walter Enne war mit dem Vorschlag alles andere als einverstanden, und für Dowen war es leicht zu verstehen, welche Bedenken er hatte. Er verdächtigte einen seiner Nachbarn. Später, wenn die Aufregung vorüber war - falls es jemals soweit kam -, wäre Enne derjenige, der Lupers Zorn auszubaden hatte.
    Aus Gründen, die der rein sachlich denkende Verstand leicht erkennen konnte, wies Atlan die Einwände jedoch zurück. Hier ging es um wichtigere Dinge als um die privaten Probleme zweier Pensionisten. Walter Enne schluckte seine Bedenken hinunter und entschloß sich, Mirona und Atlan auf ihrem Gang zu begleiten. Ob er wollte oder nicht, Dowen empfand Hochachtung für den Mann.
    Er stand zu dem, was er sagte, selbst wenn es ihm Unannehmlichkeiten bereitete - und er war von Mirona Thetins außergewöhnlicher Schönheit nicht stärker beeindruckt als ein Eskimo von einem Schneesturm.
    Nach der Revolte der Haustiere hatte man sich in Serene Haven in die Sicherheit der Häuser verzogen und die Türen verriegelt.
    Inzwischen war bekannt geworden, daß einer der fremden Besucher Atlan, der Arkonide, war. Aber als Atlan, Mirona und Walter Enne, gefolgt von Dowen Konnery und Sid Goldstein, sich zu Hine Lupers Haus begaben, blieben die Straßen so leer, wie sie vorher gewesen waren; denn die Sensationslust hatte vor der Angst den kürzeren gezogen.
    Unbehelligt erreichten der Arkonide und sein Gefolge das Luper-Haus. Die Tür war verschlossen, und auf Walter Ennes ungeduldiges Betätigen des Türsummers meldete sich niemand.
    „Sie sind sicher ausgerückt", sagte Walter und zuckte mit den Schultern.
    Atlan zog die Möglichkeit in Betracht und alarmierte die Truppe, die Serene Haven in weitem Kreis umgeben hatte, um den Verlauf der Grenze des Einflußkreises unter Beobachtung zu halten. Er gab strikten Befehl, kein Fahrzeug durchzulassen und besonders auf zwei Personen namens Hine und Martha Luper zu achten, von denen er durch Walter Enne eine möglichst genaue Beschreibung geben ließ.
    Dann wandte er sich an Dowen.
    „Sergeant, öffnen Sie diese Tür!" befahl er. „Ich übernehme die volle Verantwortung."
    Dowen zögerte keine Sekunde. Ein nadelfeiner Energiestrahl aus seinem Blaster löste das Schloß aus der Füllung. Sid trat gegen die Tür und stieß sie auf. Atlan schickte sich an, das Haus zu betreten, blieb aber mit einem halblauten Ausruf der Überraschung auf der Schwelle stehen.
    Das Hausinnere sah aus, als hätte eine Horde Räuber darin gewütet.
    Rings über den Vorplatz verstreut lagen Schubladen und Gehäuse zweier Kommoden. Der Inhalt der Laden, in winzige Stücke zerrissen, drapierte das Fenster neben der Tür die Hängelampe und die Kleiderstange in der Garderobe.
    Atlan überwand sein Zögern und trat ein. „Wir durchsuchen das Haus", entschied er. „Enne, Sie bleiben bei mir. Goldstein, Konnery. Sie halten sich dort nach rechts hinüber." Er wandte sich mit einem überaus freundlichen Lächeln an Mirona Thetin und empfahl: „ Sie bleiben am besten hier, wo Sie keiner Gefahr ausgesetzt sind."
    Dowen und

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