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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und seinen Fachleuten über die Wirkungsweise des Psychosenders erhalten hatte, von einem Entfernungseffekt die Rede gewesen war. Aber die Experten hatten gleichzeitig zu verstehen gegeben, daß sie über die ganze Sache verhältnismäßig wenig wußten, und es war durchaus möglich, daß sie gerade in diesem Zusammenhang unzureichende Informationen besaßen.
    Natürlich erhob sich die Frage, warum, wenn Martha der heimtückischen Strahlung zum Opfer gefallen war, Hine nicht das gleiche Schicksal erlitten hatte. An dieser Stelle konnte natürlich die Frage der Intelligenz ins Spiel kommen, obwohl Walter, wenn er in Ruhe darüber nachdachte, sich nicht in der Lage fühlte, seinem Nachbarn Hine Luper diesbezüglich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung auszustellen. Hine war vom selben Kaliber wie Martha. Es mußte einen anderen Grund geben, der Martha hatte schneller umfallen lassen als Hine.
    Hine war meistens nicht zu Hause. Das war es! Hine war zwar nicht der TYP, der sich auf Agrikom-Sitzungen sehen ließ, und man gewann leicht den Eindruck, er sei menschenscheu. In Wirklichkeit scheute er nur vor solchen Gelegenheiten zurück, bei denen die Gefahr bestand, daß er Verantwortung übernehmen oder für das geradestehen müsse, was er gesagt hatte. Wie auf Agrikom-Sitzungen zum Beispiel. Wo immer eine solche Gefahr nicht existierte, da ließ sich Hine Luper öfters sehen. Er pflegte seine Nachbarn mit stundenlangen Besuchen zu beehren. Er spazierte durch die Siedlung und hielt sich hier oder dort auf Jedermann kannte ihn, und da Serene Haven ein freundlicher Ort war, nahm man ihm seine Geschwätzigkeit nicht übel - oder ließ sich zumindest nicht anmerken, daß man ihn mitunter für einen lästigen Gesellen hielt.
    Das war die Erklärung. Während Hine stundenlang umherstreichte, hütete Martha das Haus. Und da sich der Sender bis vor kurzem entweder im Haus selbst oder doch in unmittelbarer Nähe befunden hatte, war sie ohne Unterbrechung dem verderblichen Einfluß in voller Stärke ausgesetzt.
    Walter geriet in einen Zustand sanfter Euphorie, als er feststellte wie vorzüglich die Stücke des Puzzlespiels sich ineinanderfügten und das Bild sich abzurunden begann. Es fehlte nicht mehr viel, und er hatte das Rätsel gelöst. Er zündete sich eine neue Zigarette an und nahm, während das Gespräch der beiden Soldaten halblaut neben ihm dahinplätscherte, den Gedankenfaden wieder auf.
    Wie war der Sender aus dem Haus entfernt und an den Ort gebracht worden, an dem er sich jetzt befand? Ein Sendegerät, wie immer es auch beschaffen sein mochte, bewegte sich nicht von selbst. Die Möglichkeit, daß entweder Martha oder Hine - oder beide - zu den Agenten gehörten und den Ortswechsel des Senders bewirkt hatten, schied nach Walters Ansicht aus.
    Walter versuchte, sich zu vergegenwärtigen, an welcher Stelle auf seiner Landkarte Atlan die neue Position des Senders vermerkt hatte als er die Resultate der Messungen mitgeteilt bekam. Es war irgendwo im Südosten von Serene Haven gewesen, soweit Walter sich erinnern konnte, auf freiem, unbebautem Land. Was hatte der Sender dort zu suchen?
    Goldsteins und Konnerys Unterhaltung hatte inzwischen ein wenig an Schwung gewonnen. Walter, der nur mit halbem Ohr zuhörte, bemerkte, daß sie sich über etwas stritten. Er wurde abgelenkt und hörte Konnery sagen: „Stell dich nicht so dämlich an, Sid. Jedes Kind weiß, daß es gegen die meisten psychologischen Einflüsse Mittel gibt. Eines der wirkungsvollsten ist die Immunisierung. Es geht genau wie beim Impfen. Du wirst einer bestimmten Art von Einfluß mit mäßiger Intensität ausgesetzt. Die Gehirnzellen registrieren, daß etwas nicht in Ordnung ist, und schichten sich zur Abwehr um. Die Umschichtung ist wirksam genug, um das Gehirn vor Schaden zu bewahren. Und sie ist dauernd wenn man die Sache richtig macht.
    Von da an ist das betreffende Gehirn gegen diese Art von Einfluß immun. Es könnte sein, daß die Meister ihre Agenten auf ähnliche Art behandelt haben."
    Sid schien überrascht.
    „Ist das wirklich so? Woher willst du das überhaupt wissen?"
    „Mancher liest Bücher, während der andere Karten spielt.
    Irgendein alter Gehirndoktor hat die Methode entwickelt, vor zwei- oder dreihundert Jahren."
    Sid Goldstein brummte: „Sieh mal einer an, wer hätte das gedacht? Man wird so alt wie eine Kuh ..."
    Wie von der Tarantel gestochen fuhr Walter Enne in die Höhe.
    „Halt!" schrie er, so laut er konnte. „Ich hab, s!"
    Es

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