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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verfolgung zu fürchten brauche, solange er sich bei mir befindet. Zweitens ..."
    Er glaubte, ein Geräusch zu hören.
    Irritiert wandte er sich um, legte das Mikrophon auf das Pult und schlich zum Schott. Er preßte ein Ohr gegen das Metall und lauschte, aber hinter dem Schott schien alles ruhig zu sein. Halb beruhigt kehrte er zum Pilotenpult zurück.
    Er hatte es noch nicht ganz erreicht, da hörte er, wie das Schott sich surrend zu öffnen begann. Er warf sich nach vorn und bekam den Blaster zu fassen, den er neben dem Pult abgestellt hatte.
    Aber bevor er sich noch umdrehen konnte, gellte eine harte, kalte Stimme: „Keine Bewegung, Doran!"
     
    *
     
    Als das vorzüglich inszenierte Feuer den Hauptgenerator ergriff und die Scheinwerfer ausfielen, setzten Dowen Konnery und Sid Goldstein sich in Bewegung. Sie rannten, was ihre Kräfte hergaben, und erreichten den Fluggleiter in Rekordzeit.
    Dowen versuchte sich vorzustellen, was Doran sich dachte, wenn es ihm nach mehrmaligem Versuch endlich gelang die Ultrarotscheinwerfer in Betrieb zu setzen. Würde er Verdacht schöpfen?
    Sid arbeitete mit einem kleinen Impulsgeber am Verschluß des Außenschotts und brachte es schließlich fertig, ihn zu entriegeln.
    Das Schott schwang auf. Dorans Stimme, die aus den Außenlautsprechern gedröhnt hatte schwieg plötzlich. Sid schwang sich behende durch das offene Schott. Er war geschickt genug, keinerlei Geräusch zu verursachen. Ohne sich aufzurichten, kroch er auf allen vieren durch den schmalen Gang, der nach vorn zur Fahrgastkabine führte. Dowen sah - ihn das Ohr gegen das Eingangsluk pressen. Ein paar Augenblicke später winkte er.
    Dowen stemmte sich ebenfalls ins Innere des Fahrzeugs und lief nach vorn. Inzwischen hatte Sid den Öffnungsmechanismus des Luks betätigt. Das Schott glitt zur Seite. Dowen zwängte sich durch die entstehende Öffnung, sobald sie breit genug war, um ihn hindurchzulassen.
    Mit einem Blick erfaßte er die Lage. Mirona Thetin saß rechts von ihm, an einen Sessel gefesselt. Frank Doran war unmittelbar vor ihm, auf dem Weg zum Pilotenpult, und wandte ihm den Rücken zu.
    Sid schlüpfte hinter ihm vorbei und bewegte sich geräuschlos auf Mirona zu, um zur Hand zu sein, falls die Lage kritisch wurde.
    Mirona hatte Geistesgegenwart genug, um selbst ebenfalls völlig ruhig zu sein.
    In diesem Augenblick reagierte Doran. Er mußte das Rollen des Schotts gehört haben. Blitzartig warf er sich vorwärts und bekam einen Gegenstand zu fassen, der einem Spazierstock ähnlich sah.
    Dowen erinnerte sich an den Bericht des Wachoffiziers. Dorans Blaster war wie ein Spazierstock verkleidet. Er brachte die eigene Waffe in Anschlag und schrie: „Keine Bewegung, Doran!"
    Doran blieb reglos auf dem Boden liegen, den Stock mit seinem Körper deckend. Dowen trat von der Seite an ihn heran.
    „Drehen Sie sich auf den Rücken!" befahl er.
    Der Agent gehorchte. Dowen sah einen rüstigen, alten Mann mit intelligentem, wohlwollendem Gesicht. Der Anblick erschütterte ihn. Er stellte sich vor, wie völlig unmöglich es für ihn gewesen wäre, sich hinter diesem Äußeren einen heimtückischen Feindagenten vorzustellen, wenn ihm nicht die bitteren Tatsachen so deutlich vor Augen geführt worden wären.
    Sid hatte inzwischen Mirona Thetin von ihren Fesseln befreit. Die Tefroderin war noch benommen von den Vorgängen der letzten Minuten. Blut lief ihr über die Wange, und sie hielt die Finger der rechten Hand in der linken, um den Schmerz der Verbrennung zu dämpfen.
    Mirona stöhnte schmerzhaft auf. Für den Bruchteil einer Sekunde war Dowens Aufmerksamkeit abgelenkt.
    Und Doran bewies, daß er mit Recht zu den hervorragendsten Agenten der Meister der Insel zählte. Mit einer zielsicheren Bewegung riß er den Blaster unter sich hervor Dowen hörte das Geräusch, das er dabei verursachte, und warf sich zur Seite. Aber als er reagierte, hatte Doran die Waffe schon im Anschlag.
    Ein grellweißer, scharf gebündelter Energiestrahl fuhr mitten durch Dowens Gesichtsfeld. Ein Schwall brühend heißer Luft brach über ihm zusammen. Jemand schrie. Etwas traf mit der Wucht eines Pferdetritts gegen seine rechte Hand. Einen Atemzug lang war er unfähig zu sehen, aber unter dem Drang unbezähmbarer Wut hatte er nur noch den einen Wunsch, Doran zwischen die Finger zu bekommen. Er taumelte vorwärts. Ein zweiter Blasterstrahl fauchte dicht an ihm vorbei. Er schleuderte sich nach vorn und bekam Stoff zu fassen. Mit aller Kraft krallte er

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