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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an.
    Der Satan entschwand.
    Typisch für ihn and so, wie die Menschen sich den Teufel immer vorstellten. Er löste sich buchstäblich in einer Rauchwolke auf. Ein Zischen entstand, ich sah ihn in die Höhe fahren und vernahm zuletzt ein dumpfes Gelächter, das mir entgegenschallte und mir gleichzeitig bewies, wie sehr der Satan sich freute.
    Allein blieb ich zurück.
    Es war kein erhebendes Gefühl, das konnte sich wohl jeder vorstellen. Ich starrte in den grauen Dämmer hinein, aus dem vor kurzen noch der Schwarzblut-Vampir erschienen war.
    Wer würde als nächster kommen?
    Die anderen mußten einfach in der Nähe lauern, da gab ich mir selbst recht. Sie konnten den Tod ihres Artgenossen nicht auf sich beruhen lassen.
    So wartete ich.
    Es war still. Nur wenn ich mich bewegte, klirrten leise die Kettenglieder.
    Gut ging es mir wahrhaftig nicht. Sah man von dem seelischen Druck einmal ab, so fühlte ich mich auch körperlich nicht eben in Hochform. Die Manschetten der Ketten scheuerten auf der Haut.
    Wie ein hilfloses Opfer hockte ich auf dem Boden und starrte nach vorn in den grauen Dämmer.
    Ja, sie kamen.
    Ich sah sie nicht, ich spürte es, denn es gab für mich einfach keine andere Möglichkeit.
    Die Zeit verrann.
    Noch immer hockte ich in der absoluten Stille, schaute nach vorn, und meine Augen begannen allmählich zu tränen. Diese verfluchte Einsamkeit konnte unter Umständen noch schlimmer als das Auftauchen des Feindes sein.
    So »sehnte« ich die Vampire praktisch herbei.
    In dieser Welt gab es weder Länge noch Breite. Nur eine Tiefe, die erschrecken konnte. Hinter mir befand sich eine Mauer. Ich war mir sicher, daß sie ebenso rasch verschwinden würde, wie sie vielleicht aufgetaucht war.
    Mandraka!
    Stets dachte ich an diesen Namen. Er war neu. Ich hatte ihn zuvor noch nie gehört, und auch eine neue Gegnerschaft hatte sich formiert. Die Schwarzblut-Vampire. Bisher war ich von den Vampiren ziemlich verschont worden. Nach der Vernichtung der Lady X hatte es lange gedauert, bis ich wieder von den Blutsaugern hörte. Nun aber kamen sie konzentriert, und es waren ungewöhnliche Geschöpfe. Wie die Blutsauger, die durch Pillen zu Vampiren gemacht worden waren. Aber das lag alles länger zurück.
    Die Bewegung innerhalb des Graus war mehr zu ahnen, als zu sehen. Ich glaubte, sie in der Ferne erkennen zu können, wollte über meine Augen wischen, aber die Ketten hemmten meine Bewegung, so daß ich sitzenbleiben und nach vorn starren mußte.
    Schweiß hatte sich auf meinem Gesicht gebildet. Er lag auch auf der Stirn und bedeckte ebenfalls meinen Körper.
    Sie kamen!
    Sehr entfernt nur sah ich sie. Gestalten, die nicht schwebten, sondern gingen. Ob sie den Boden berührten, konnte ich nicht sehen, jedenfalls näherten sie sich mir, und mein Herz blieb fast stehen.
    Aus der Erwartung wurde Furcht. Ich war ungemein gespannt und sah sie auch näherkommen.
    Nicht ein Geräusch entstand dabei. Alles lief in einer gespenstischen Stille ab. Die Vampire verursachten weder Schritte noch hörte ich sie atmen, sie blieben einfach stumm, aber sie wuchsen immer stärker zu einer Bedrohung an, je mehr sie sich mir näherten.
    Würden sie auch über mich herfallen?
    Mittlerweile waren sie so nahe herangekommen, daß ich sie auseinanderhalten konnte.
    Ich zählte sie.
    Es waren sieben!
    Keiner mehr und keiner weniger. Und sie besaßen einen Sinn für Show, denn sie hatten einen Halbkreis gebildet, jeder Schritt war genau abgezählt, so daß niemand vorging und die Kette blieb, die sich mir näherte.
    Mein Herzschlag verstärkte sich. So ganz traute ich den Worten des Satans nicht. Es konnte durchaus sein, daß Asmodis nur bluffte, und diese Vampire nicht nur Dämonenblut wollten, sondern auch den Lebenssaft eines Menschen.
    Da sah es für mich böse aus, denn ich konnte mich als Gefesselter nicht wehren.
    Näher und näher kamen sie.
    Niemand brach aus, keiner ging schneller. Sie blieben gleich, irgendwie monoton. Es entstand kein Geräusch, und vielleicht war es auch diese Tatsache, die so sehr an meinen Nerven zerrte.
    Meine Chancen standen spürbar schlecht. In den nächsten Minuten entschied es sich, ob ich überlebte oder nicht…
    ***
    Der Clubdiener schaute Suko an, als wäre er ein Wesen von einem fremden Stern, vor dem man sich ekeln mußte. Sein Blick saugte sich an den Haaren fest, glitt über das Gesicht, erfaßte den Oberkörper und wanderte weiter bis zu den Schuhen.
    »Zu wem wollen Sie?« fragte er und legte einen

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