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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glaubte sie, sich zunächst verhört zu haben. Sie drehte den Kopf und schaute Myxin fragend und aus großen Augen an.
    »Was sagst du da? Habe ich richtig verstanden?«
    »Ja, du hast es.«
    Sie breitete die Arme aus und ließ sie wieder fallen. Ihre Hände klatschten dabei auf die Oberschenkel. »Tut mir leid, aber das mußt du mir genauer erklären.«
    »Wie du willst. Ich habe dir von diesen Vampiren erzählt. Wenn du richtig zugehört hast, wirst du auch gehört haben, daß die Vampire sich für Menschen überhaupt nicht interessieren. Ihnen kommt es auf das Blut der Dämonen an.«
    »Ich verstehe«, unterbrach Kara ihren Partner. »Du meinst also, daß wir sie wirken lassen können.«
    »So ungefähr. Sie werden auf diese Erde kommen und sich auf die Dämonen stürzen, die sie finden. Sie saugen ihnen das Blut aus, damit hätten wir Helfer.«
    Kara war nachdenklich geworden. Sie nickte und sagte mit leiser Stimme: »Im Prinzip hast du recht, Myxin, nur wäre das für mich nicht die richtige Art. Wenn wir sie einmal auf der Erde haben, dann werden sie dort bleiben. Willst du das?«
    »Wenn man sich mit ihnen arrangieren könnte…«
    Kara wurde immer erstaunter. Sie öffnete ihre Augen weit. Myxin saß neben ihr, das Gesicht sehr ernst, und Kara stellte fest, daß seine letzte Bemerkung ernst gewesen war und nicht als Witz verstanden werden sollte. »So habe ich dich noch nie reden hören, Myxin. Das kann ich einfach nicht glauben.«
    »Ich habe es nicht nur dahingesagt.«
    »Dann willst du dich mit den Vampiren zusammentun?«
    »Ich dachte daran.«
    Kara war erschüttert. Sollte sie sich so sehr in dem kleinen Magier getäuscht haben? Sie blickte in sein schmales Profil. Er lächelte nicht, sondern hatte die Lippen fest zusammengekniffen und schaute aus schmalen Augen auf die vier Steine. Die Hände hatte er ineinander verkrampft. Die sonst grünliche Haut hatte einen leicht gräulichen Ton bekommen, und Kara hatte das Gefühl, nicht mehr Myxin, sondern ein Fremder würde neben ihr sitzen. »Denkst du eigentlich nicht mehr an früher? Du hast mir vor Minuten noch gesagt, wie sehr ihr verfeindet wart.«
    »Richtig. Nur liegt dies lange zurück. Das war damals in Atlantis. Aber diesen Kontinent gibt es nicht mehr. Er ist tot, gestorben, weg, und nur seine Magie hat überlebt.«
    »Um so schlimmer.«
    »Waren wir nicht früher auch Feinde?« argumentierte der kleine Magier jetzt.
    »Das stimmt…«
    »Na los«, unterbrach Myxin seine Partnerin.
    Kara schüttelte den Kopf. »Laß mich ausreden. Zwischen uns war es etwas anderes. Zudem hast du dich für eine Seite entschieden. Du bist kein Schwarzmagier mehr. Du kannst John Sinclairs Kreuz anfassen, du gehst mit Waffen um, die zur Weißen Magie gehören. Ich glaube nicht, daß die Schwarzblut-Vampire dich akzeptieren.«
    »Ich werde es auf einen Versuch ankommen lassen.«
    »Und wenn ich nicht mitspiele?«
    Kara bekam nicht sofort die Antwort. Myxin schaute ihr ziemlich lange ins Gesicht. »Dann werde ich allein gehen.«
    Mit dieser Antwort hatte er Kara getroffen. Sie erwiderte noch nichts und nickte nur heftig. »Ja«, hauchte sie schließlich und schaute ihren Partner dabei an. »Ja, das traue ich dir zu. Du bist wieder auf dem besten Weg.«
    »Auf welchem?«
    »Da fragst du noch? Muß ich dir das wirklich sagen, Myxin?«
    »Es wäre besser.«
    »Gut, du hast es nicht anders haben wollen. Deshalb sollst du meine Meinung hören. Du bist auf dem besten Weg, zurückzukehren. Wieder zu denen, mit denen du früher paktiert hast. Zu den Schwarzblütlern, den Magiern der dunklen Zeiten. Willst du wirklich zu einem Verräter werden, Myxin? Zu einem Verräter an der guten Sache und an uns allen, auch an unseren Freunden.«
    »Nein, Kara…«
    »Es tut mir leid, Myxin, aber so sehe ich es. Ich kann dir nicht glauben. Wenn du diesen Weg gehst, den du einschlagen willst, bist du in meinen Augen ein Verräter.« Kara hatte sehr bestimmend gesprochen, und Myxin verstand auch.
    Allerdings gab er keine Antwort. Die beiden standen sich gegenber und schauten sich an.
    Kara versenkte ihren Blick in die unergründlich scheinenden Augen des kleinen Magiers. Sie dachte daran, wie oft sie Myxin schon so angeschaut hatte, und sie hatte in seinen Augen stets eine Ehrlichkeit und Treue entdeckt, auf die sie sich hundertprozentig verlassen konnte. Das war nun anders.
    Myxins Blick sagte ihr überhaupt nichts. Er war zwar nicht leer, aber sie fürchtete sich davor. Kara bekam Angst, daß

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