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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ende noch nicht abzusehen war.
    Wieder glitten ihrer beider Blicke zum Himmel hoch. Blutrot leuchtete der Mond, für sie ein Zeichen, denn das hatte es schon im Atlantis gegeben.
    »Immer dann, wenn er leuchtete, kamen sie«, sagte Myxin mit leiser Stimme.
    »Ich habe sie nie gesehen«, erklärte Kara, »nur von ihnen gehört.«
    »Atlantis war groß. Sie schafften es auch nie völlig, denn sie hatten zu viele Feinde.«
    »Unter anderem dich.«
    »Und meine schwarzen Vampire. Ich hatte mich auf sie verlassen können, denn sie waren es, die die anderen immer wieder zurücktrieben. Und da stand ich auch nicht allein, andere Schattenfürsten halfen mir dabei.«
    Kara zeigte sich überrascht. »Weshalb?«
    »Wir nannten sie die Schwarzblut-Vampire. Sie ernährten sich im Gegensatz zu normalen Dämonen nur vom Blut der Dämonen. Sobald Schwarzblütler in ihrer Nähe erschienen, saugten sie ihnen den Lebenssaft aus. Es war schlimm.«
    »Was geschah mit ihnen?«
    »Ich weiß es nicht mehr. Sie kamen nur nie zum Durchbruch. Auch sind sie abhängig vom Mond. Immer dann, wenn er sein blutiges Licht abgibt, wußten wir, daß sie ihre finsteren Grüfte und Schlünde verlassen hatten, um Beute zu machen.«
    »Wie jetzt«, sagte Kara.
    »Du sprichst das aus, was ich denke«, bestätigte Myxin. Er nickte dazu.
    »Kannst du sie stoppen? So wie damals?«
    »Ich glaube es nicht.«
    Kara drehte ihren schmalen Kopf. Das lackschwarze Haar fiel zu beiden Seiten des Gesichts nach unten und umrahmte die etwas blaß wirkende Haut. Im Gesicht fielen die großen dunklen Augen besonders auf. Kara wirkte noch immer wie eine Frau aus ferner Vergangenheit, denn sie hatte sich an die moderne Kleidung kaum gewöhnen können. Weiterhin trug sie ihre langen Gewänder, deren Farben ständig wechselten. An diesem Abend, als sie vor der Hütte saßen, hatte sie ein dunkleres Gewand übergestreift. Beide spürten die Kälte nicht, die Faszination des roten Mondes war einfach zu groß.
    »Erst der Todesnebel, jetzt dies«, sagte Myxin leise. »Ich weiß nicht, wo es noch alles hinführen soll.«
    Kara sprang plötzlich auf. »Dann müssen wir kämpfen.«
    Der kleine Magier lachte, als er seine Partnerin in einer Kampfhaltung vor sich stehen sah. Kara hatte ihre rechte Hand auf den Schwertgriff gelegt, die Augen funkelten, in ihnen stand der Wille, etwas zu unternehmen.
    »Wie denn?« fragte der kleine Magier. »Man hat uns das Refugium der flammenden Steine genommen. Das schaffte Arkonada, der den Würfel des Unheils an sich nahm. Die Mächte einer unvorstellbar grausamen Welt haben einen Zugang geschaffen. Daran solltest du immer denken. Wir stehen auf verlorenem Posten.«
    »Laß uns um die Steine kämpfen?«
    »Wir würden nicht gewinnen.«
    »Und weshalb nicht?«
    Myxin legte die Stirn in Falten. »Sie sind manipuliert worden. Finstere Mächte aus fernen Zeiten haben die Magie an sich gerissen, und es ist nicht nur Arkonada, dem dies gelang. Ich sehe das Zeichen des blutigen Mondes genau, der Weg ist frei für die Schwarzblut-Vampire und deren Anführer Mandraka.«
    Kara hatte den Namen zwar gehört, war Mandraka aber noch nie persönlich begegnet. »Hast du ihn jemals getroffen?« erkundigte sie sich bei ihrem Partner.
    »Nein, nur aus der Ferne gesehen.«
    Die Schöne aus dem Totenreich nahm wieder neben Myxin Platz.
    Nebel wallten über den Boden. Sie stiegen über dem Wasser auf. Es war ein kleiner Bach, der das Gelände der flaming stones teilte und quellfrisches Wasser brachte. Auch die Steine konnten sie in der Dunkelheit sehen. Noch glühten sie nicht. Nach wie vor erhoben sie sich wie dicke, stumpfe Finger aus dem Boden. In der Dunkelheit schimmerten sie in einem metallischen Grau.
    Vier waren es insgesamt. Sie bildeten ein Quadrat, dessen Inneres mit Magie gefüllt war, die durch Zeichen und Beschwörung geweckt werden konnte.
    Das hatte Kara und Myxin sehr oft getan und sich somit in andere Zeiten und Dimensionen versetzt. In der letzten Zeit hatten sie allerdings davon Abstand genommen, denn mit schwarzmagisch manipulierten Steinen wollten sie nicht arbeiten.
    »Und du weißt genau, daß die Schwarzblut-Vampire den Weg durch die Steine finden werden«, hakte Kara noch einmal nach.
    »Damit rechne ich fest.«
    »Dann verhindere es«, sprach sie beschwörend auf den kleinen Magier ein. »Verhindere es um Himmels willen. Es darf einfach nicht so weit kommen.«
    »Was wäre denn so schlimm daran?«
    Als Kara diese Frage ihres Partners vernahm,

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