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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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kreuzte, als er ein Taxi benötigte, und der Mann, der den Wagen fuhr, musste die ganze Arbeit allein verrichten.
    Wahrscheinlich hatte der Gangster hinter dem Steuer Ed Shine einsteigen lassen. Vermutlich hatte er dann den Wagen langsam anrollen lassen, hatte sich umgedreht unter irgendeinem Vorwand. Vielleicht hatte er gesagt, er habe die Adresse nicht verstanden, und hatte mit dem letzten Wort den Colt hochgerissen und auf Shine gefeuert.
    Jedenfalls musste Shine schnell genug gewesen sein, seinerseits mindestens einen Schuss loszuwerden. Es hatte ihm nichts mehr genützt. Die Kugel, die seine Stirn traf, löschte ihn aus, aber auch sein Mörder wurde verwundet.
    Ich konnte mir vorstellen, wie der Taxi-Gangster, während sein Opfer zusammenbrach, entsetzt das eigene Blut auf der Haut fühlte, wie er seinen Chef anrief und in das Mikrofon schrie: »Er hat mich angeschossen.« Dann war er losgerast, getrieben von dem Verlangen seine Kumpane zu erreichen, einen Arzt zu bekommen, gerettet zu werden. Aber auf dem Hutchison River Highway verließen ihn die Kräfte. Er wurde ohnmächtig, seinen Händen entglitt das Steuer. Der Wagen brach aus und raste mit immer noch hoher Geschwindigkeit quer über die ganze Breite des Highways auf den Truck zu'.
    Ich Standlauf und stellte mich vor die große Karte der Stadt New York, die an der Wand unseres Büros hing.
    Noch wussten wir nicht, wo Shine in das Mord-Taxi eingestiegen war.
    Phil befand sich unterwegs um diesen Punkt zu klären.
    Ich hielt es jedoch für sicher, dass der angeschossene Gangster versucht hatte, auf kürzestem Weg den Schlupfwinkel der Bande zu erreichen.
    Wenn wir den Zeitpunkt herausbekamen, zu dem Shine in den Wagen gestiegen war, konnten wir aus der zurückgelegten Entfernung ungefähr bestimmen, ob der Gangster sich bereits in der Nähe des Gangster-Hauptquartiers befunden hatte, denn es war selbstverständlich, dass ein angeschossener Mann den kürzesten Weg wählte.
    Die Unfallstelle lag etwa fünf Meilen östlich des Cordtland Parks. Wenn ich berücksichtigte, dass der-Taxi-Gangster-Boss den Treffpunkt für John Almong sicherlich nicht auch zu weit von seinem Schlupfwinkel gewählt hatte, so musste sein Versteck irgendwo zwischen dem Park und dem Hutchison River Highway liegen, also in Baychester oder Williamsbridge oder in Norwood. Freilich, dieser Bezirk war riesengroß, aber das Hauptquartier der Bande musste einige Merkmale aufweisen, die ins Auge fallen konnten.
    Das wenigste war, dass sich mindestens eine Garage, die drei Wagen auf nehmen konnte, oder natürlich drei Einzelgaragen, in nächster Nähe befanden.
    Auch musste es in irgendeiner Form möglich sein, dass die Taxis ihre Garagen verließen, ohne dass die Anwohner des Bezirkes Verdacht schöpften. Ich stellte mir vor, dass der Taxi-Boss als Tarnung vielleicht eine kleine Autoreparaturwerkstatt und eine Garagenvermietung betrieb. Okay, die Suche nach einem solchen Laden in den drei Stadtvierteln, die nach meiner Meinung infrage kamen, würde zwar zeitraubend, aber nicht aussichtslos sein.
    Das Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer ab.
    Einer meiner Kollegen, der den Empfangsdienst versah, war an der Strippe.
    »Jerry, hier unten sind drei unfreundlich aussehende Leute, die dich auf der Stelle sprechen wollen. Sie sehen so eindeutig nach Bandenchef mit Leibwache aus, dass sie in jedem schlechten Kriminalfilm auftreten könnten. Der Chef sagt, er hieße Billy Cool, und er sagte es in einem Ton, als müsse man ihn mit der gleichen Selbstverständlichkeit kennen wie den Präsidenten der USA. Willst du sie sehen?«
    »Selbstverständlich. Schick sie rauf!«
    »Kleines Sicherungskommando erwünscht?«
    »Um Himmels willen, nein!«
    ***
    Ein paar Minuten später öffnete ein breiter, untersetzter Mann die Tür.
    Er sparte sich die Mühe des Anklopfens, und marschierte auf meinen Schreibtisch zu.
    Hinter ihm trampelten zwei Knaben mit Schlägergesichtern herein.
    Billy Cool grunzte: »Hey«, und ließ sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch fallen. Er mochte ungefähr fünfzig Jahre alt sein. Er hatte ein bulliges Gesicht mit Hängebacken und kleinen, braunen, sehr wachen Augen, deren Blick davor warnte, den Mann als lächerlich abzutun.
    Cool teilte die Vorliebe vieler hochgekommener Gangster für auffallende Kleidung. Sein Anzug war zu hell, seine Krawatte zu bunt, seine Manschettenknöpfe waren zu schwer, der Brillantring an seinem kleinen Finger war zu groß.
    Cool zog eine Zigarre aus der

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