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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strahlten eine unpersönliche Kälte und Drohung aus. Die Bewegungen seiner Hände wirkten ein wenig zu beherrscht.
    Außer den beiden führenden Männern befanden sich die Mutanten Tschubai, Marshall, Sengu, Noir sowie die Woolver-Zwillinge am Kartentisch, dem Platz des Flaggschiffes, an dem die wichtigsten Entscheidungen getroffen wurden.
    Der Mausbiber Gucky, der nur bedingt zu den Mutanten gerechnet werden konnte, saß auf seinem Spezialsessel; anders hätte er nicht über die Tischkante blicken können.
    Neben ihm saßen Baar Lun und Omar Hawk. Zur Rechten Hawks saß der Ertruser Melbar Kasom.
    Aus der Tischplatte war vor dem Großadministrator ein flaches Rechteck ausgefahren worden: der Kommunikator zur großen Bordpositronik, in der sich in diesem Augenblick neben dem Chefmathematiker der CREST III der gesamte kybernetisch-logistische Planungsstab befand.
    „Noch eine Minute bis zum L-Austritt!" erscholl die Stimme des Kommandanten durch die relative Stille.
    Perry Rhodan hob den Kopf. Auf seiner Stirn bildete sich ein dichtes Netz feiner Schweißperlen, das hervorstechendste Anzeichen für die Erregung, die auch ihn in ihren Bann gezogen hatte.
    Er fühlte, wie sein Hals trocken wurde. Am Gaumen machte sich ein Geschmack wie nach Blut und Metall bemerkbar. Das Hämmern seiner Pulse schien durch die ganze Zentrale zu dröhnen.
    Der Mann, der die Menschheit zu den Sternen geführt hatte, leckte sich nervös über die spröden Lippen. Er nahm die fragmentarischen Erscheinungen des Zwischenraums nur im Unterbewußtsein wahr. Irgendwo in diesem Wirbel zerfetzter Farbkleckse flogen viertausend schwere Kampfeinheiten der Solaren Flotte auf dem gleichen Kurs. An Steuerbord und Backbord staffelten sich die zwanzigtausend schwarzen Walzenraumer der Maahks - unsichtbar und doch vorhanden.
    Die Gedanken Rhodans vollführten einen ungezügelten Wirbel.
    Weit war der Weg gewesen - der Weg zum Nervenzentrum jener Macht, die sich in paranoider Anmaßung ‚Meister der Insel‘ nannte Furcht Grauen! Entbehrungen, Leid, Tod Zweifel und Verwüstung waren die Begleiter gewesen.
    Es fiel schwer, nach all den vorausgegangenen Enttäuschungen daran zu glauben, daß nun endlich das Ziel erreicht worden war, daß man im Begriff stand, die letzte Schlacht zu schlagen - und daß danach Frieden sein würde ...
    „Noch zehn Sekunden!" meldete Cart Rudo.
    Der Großadministrator schüttelte die trüben Gedanken und die hochgespannten Erwartungen ab. Sein Blick klärte sich, während ein Automat die letzten Sekunden abzählte.
    Bei „Null" ging ein infernalisches Tosen durch das Schiff. Ein einzelner Magnetschreiber hüpfte auf der polierten Platte des Kartentisches umher, bis Gucky ihn schließlich telekinetisch festhielt.
    Dann normalisierten sich die Geräusche wieder.
    Auf den Bildschirmen der Panoramagalerie standen die Sterne Andromedas, und im Frontschirm strahlte die Scheibe einer weißgelben Sonne: Luum ...!
    „System frei von fremden Objekten!" plärrte der Lautsprecher.
    Kaum war er verstummt, da leuchtete auf dem Kommunikator vor Perry Rhodan ein Schriftbild auf. Die Bordpositronik hatte die Ortungsmeldung ausgewertet und übermittelte ihren Vorschlag.
    Der Großadministrator las - und nickte.
    „Zangenangriff nach Plan Nullzwei!" befahl er.
    Der Befehl wurde im selben Augenblick in den viertausend terranischen Multischiffen und auch in den zwanzigtausend Maahkraumern gehört und verstanden. Die Maahks unter dem Kommando ihres Regierungschefs hatten sich für die Dauer dieser Aktion freiwillig Perry Rhodans Oberkommando unterstellt.
    Die Flotten formierten sich und stießen mit maximaler Unterlichtfahrt ins System der Sonne Luum vor.
    Rhodan lächelte grimmig, als nach zehn Minuten immer noch keine Feindberührung erfolgte. Die Besatzung der Zentralwelt glaubte anscheinend, der Vorstoß der vereinigten Flotten erfolgte aufs Gerätewohl. Sie rührte sich nicht in der Hoffnung, der Gegner würde nach flüchtiger Untersuchung des Systems wieder abziehen. Demnach hatte sie keine Ahnung davon, daß die Terraner genau über die Beschaffenheit des Luum-Systems orientiert waren und keine Untersuchung mehr benötigten.
    Die Flotten näherten sich, aus der Perspektive der Planetenbahnebene gesehen dem zweiten Planeten von „oben".
    Sie fielen mit mehr als neunzig Prozent LG herab, und ihre Geschützbedienungen hatten die Anweisung, die Oberfläche des zweiten Planeten mit Zerstörungsfeuer zu belegen, sobald sie auf Schußweite

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