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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es zu glauben?«
    »Alles«, sagte der kleine Magier. »Alles hindert mich daran. Dann müßte ich nämlich, wenn ich diese Höhle hier verlasse, mir selbst begegnen. Und das glaube ich nicht.«
    »Mach den Versuch.«
    Myxin zögerte. Er legte seine Stirn in Falten und dachte näher über dieses Phänomen nach.
    »Glaubst du mir nicht, Myxin?«
    »Es ist schwer.«
    Mandraka lachte. »Du mußt lernen, daß auch andere außer dir überlebt haben, aber ich kann dich beruhigen. Wir befinden uns nicht im alten Atlantis, obwohl ich gern einen Versuch unternehmen würde, um in die Vergangenheit zu reisen.«
    »Wo sind wir dann?«
    »In den Höhlen des Schreckens. In einer anderen Dimension, in die wir geflüchtet sind, als Atlantis sank. Hier haben wir unsere kleine Insel gefunden und überlebt. Das ist jetzt nicht interessant. Ich habe die Dimension ausgesucht, um den Satan zu töten. An dieser Stelle soll er sterben, muß er vernichtet werden. Wenn das Blut der Jungfrau kocht, holt es den Satan aus der Hölle.«
    Diese Worte reichten Mandraka, denn er drehte sich abrupt um und trat an das Achteck.
    Von nun an war Myxin nur noch ein Statist. Er konnte zuschauen, wie Mandraka seine Beschwörung durchführte.
    NochTag das Blut des Mädchens unberührt in der Schale. Mandraka aber kniete sich auf den Boden und streckte beide Arme aus. Zuvor hatte er in die Tasche gegriffen und eine kleine Figur hervorgeholt.
    Myxin hatte sie noch nie gesehen und trat gespannt einen Schritt näher.
    »Was ist das?« fragte er.
    Mandraka lächelte böse. »Ich habe alles vorbereitet. Schau dir die Figur an.« Er gab sie nicht aus der Hand, als Myxin einen Blick darauf warf.
    »Das ist der Teufel!« hauchte der kleine Magier.
    »Genau, mein Freund, der Teufel! Wir werden ihn mit den eigenen Waffen schlagen, darauf kannst du dich verlassen. Der Teufel soll endlich Tribut zollen.«
    Myxin reagierte nicht auf die erklärenden Worte. Er ließ keinen Blick von der Figur und stellte fest, daß der Satan wirklich täuschend echt nachgebildet worden war.
    Da stimmte alles. Die häßliche Fratze, der Klumpfuß, der haarige Körper, die hohe Stirn und das flache Haar. Selbst die Augen hatte Mandraka nicht vergessen. Sie zeigten den gleichen bösen, grausamen Blick, den auch der Satan besaß.
    »Nun?«
    »Ich bin beeindruckt«, antwortete Myxin.
    Mandraka zog die Hand wieder zurück. Sie verschwand genau wie er in ein geheimnisvolles Dunkel, denn das Licht der einzigen Fackel erreichte die beiden kaum. »Was glaubst du, Myxin, wie sehr erst Asmodis beeindruckt sein wird. Das kann ich dir sagen. Das Blut der Jungfrau und die Figur des Satans. Beides zusammen ist wie Feuer und Wasser, aber das Blut wird stärker sein. Seit Beginn der Zeiten hat der Satan den alten Gesetzen gehorcht, und er wird ihnen auch weiter gehorchen, bis zu seinem Ende, das wir jetzt einläuten.« Aus dem Maul des Schwarzblut-Vampirs drang ein Lachen. Es schüttelte seinen schrecklichen Körper, als Mandraka fortfuhr.
    »Und ich trinke sein Blut. Ich werde es schlürfen. Es ist eine Wohltat, ein uralter Traum geht damit in Erfüllung, das kann ich dir versprechen. Das Blut des Satans gibt mir genau die Macht, die ich unbedingt brauche. Hast du gehört?«
    »Ja, das habe ich.« Mehr sagte Myxin nicht. Wenn er ehrlich war, so gefielen ihm die Worte des Vampirs nicht so recht. Der kleine Magier wollte keine anderen Götter neben sich haben. Ein zu mächtiger Mandraka konnte auch ihm gefährlich werden. Doch er hatte einmal zugestimmt und würde dabei auch bleiben.
    »Hast du noch Fragen?«
    »Nein.«
    Mandraka lachte scharf. »Gut, Myxin, dann laß uns mit dem Ritual beginnen.«
    »Du schließt mich ein?«
    »Nein, natürlich nicht. Halte du deine Augen offen, wahrscheinlich kannst du von deinem alten Feind Mandraka noch etwas lernen.« Der Schwarzblut-Vampir lachte, als er das sagte und Myxins verzogenes Gesicht sah, denn dem kleinen Magier hatten die Worte überhaupt nicht gepaßt.
    Es wurde still.
    Nur das leise Schmauchen der Fackel war zu vernehmen. Ihr Widerschein bildete tanzende Schatten, die mal heller, mal dunkler wirkten und geisterhaft über das hinwegstrichen, was sie erreichten.
    Auch über das Gesicht des Schwarzblut-Vampirs. Es bestand nur aus einer klumpigen, blutigen Masse, die wie roter Pudding wirkte, in den jemand zwei Augen gedrückt hatte.
    Mandraka streckte abermals einen Arm aus. In der Hand hielt er die Puppe. Der Arm kam erst dann zur Ruhe, als die Puppe über

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