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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der flachen Schüssel mit dem Blut einer Jungfrau schwebte. Kein Zittern Verriet Nervosität, die Bewegungen des Vampirs schienen erstarrt zu sein. Nur seine Augen lebten. Sie hatten den Glanz der Fackel angenommen, wirkten düster und dennoch irgendwie hell, wobei Mandraka seinen Mund in die Breite zog.
    Er lächelte so, als wäre er selbst der Teufel!
    Und dann sprach er.
    »Asmodis!«
    Es war eigentlich ein Schrei, mit dem er seine beschwörende Rede begann. Er jagte durch die Höhle, wurde zu einem Echo, das weiterrollte, als wollte es hinausstoßen in das gewaltige All, um dort von allen Geistern und Dämonen gehört zu werden. Vielleicht sollte der Schrei sogar bis zum Teufel dringen, doch dieser würde schon früh gezwungen werden, sich zu zeigen.
    Es dauerte lange, bis sich das Echo verlor.
    Erst dann war Mandraka zufrieden, nickte und gab sich damit selbst ein gewisses Zeichen.
    Im nächsten Augenblick sackte seine Hand ab.
    Und plötzlich war die Puppe verschwunden. Sie tauchte ein in das Blut innerhalb der Schale, wurde losgelassen, und Mandraka nahm seine Hand wieder zurück.
    Myxin hielt es an seinem Platz nicht mehr aus. Eine seltsame Erregung packte ihn. So etwas hatte er selten erlebt. Eigentlich hatte er sich immer als abgebrüht oder kalt bezeichnet, doch in diesem Fall merkte er genau, wie ihn der Vorgang innerlich aufwühlte.
    Der kleine Magier trat so dicht an das magische Achteck heran, daß er in die Schale hineinschauen konnte.
    Die Puppe lag auf dem Rücken. Sie war nicht völlig vom Blut der Jungfrau bedeckt, das Gesicht schaute aus der roten Flüssigkeit hervor, und Myxin sah direkt in die häßliche Fratze, die ihm entgegenstarrte.
    Ein widerliches Gesicht, das nicht lebte.
    Noch nicht!
    In den folgenden Sekunden begann Mandraka mit der akustischen Beschwörung. Er sprach Worte aus, die selbst Myxin noch nicht gehört hatte. Es mußte eine Sprache sein, die nur unter bestimmten Schwarzblütlern gesprochen wurde und sich in einem gewissen Teil des Kontinents Atlantis etabliert hatte. Die Worte führten zum Erfolg.
    Selbst Myxin erschrak, als plötzlich an den Seiten des Achtecks rotglühende Lichtlanzen in die Höhe schossen und im Dunkel der Höhle über ihm verschwanden.
    Hastig sprang der kleine Magier zurück, da er fast von einer dieser Lanzen noch erwischt worden wäre.
    Er wußte nicht, was das bedeuten sollte, identifizierte es jedoch als ein magisches Gitter, das einen Käfig gebildet hatte, in den der Satan eintauchen sollte.
    Mit dem Blut geschah auch etwas.
    Ohne daß Myxin ein Feuer sah, bekam er mit, wie sich die Flüssigkeit allmählich erwärmte. Das geschah sogar ziemlich langsam. Zunächst bildeten sich auf der Oberfläche feine Schleier. Rote, durchsichtige Nebeldämpfe, die sich innerhalb der Schale verteilten und an den Rändern wie festgeklebt wirkten.
    Noch waren sie nicht soweit, die Schale zu verlassen, aber das Blut wurde heißer.
    Allmählich begann es zu kochen.
    Es warf Blasen, die sich am Boden bildeten und in die Höhe gedrückt wurden. Sie erschienen an der Oberfläche, wurden dünner und platzten schließlich mit blubbernden Geräuschen.
    Die kleine Teufelsfigur bewegte sich. Auch sie wurde vom Auftrieb erfaßt, und diese Kräfte sorgten dafür, daß sie nicht auf der Stelle liegenblieb, und sich drehte.
    Dabei tauchte sie unter.
    Auch das Gesicht, es war dem Boden der Schale zugedreht, verschwand in der roten Flüssigkeit, so daß Myxin nur mehr den Rücken der Puppe erkannte, wenn diese ab und zu in die Höhe gedrückt wurde.
    Mandraka wartete fiebernd. Seine Augen leuchteten in einem verzehrenden Feuer, den Blick hielt er starr auf die geheimnisvolle Schüssel und deren Inhalt gerichtet. Wie es in seinem Innern aussah, wußte Myxin nicht zu sagen, er mußte jedoch einen kaum zu beschreibenden Triumph erleben, so dicht am Ziel seines untoten Daseins zu stehen.
    Es war fantastisch.
    Auch Myxin wurde von den Vorgängen gebannt. Er sah die Oberfläche kaum noch, denn nun verdichtete sich der Nebel zu Schwaden, die allmählich in die Höhe stiegen, den seltsamen magischen Käfig aber nicht verließen, sondern in seinem Innern blieben, als würden sich zwischen den Leuchtstäben noch unsichtbare Wände befinden.
    »Ich habe die Magie konzentriert«, flüsterte Mandraka heiser. »Sie wird den Raum nicht verlassen. Sie bleibt dort, wo ich die Grenzen gesteckt habe.«
    Blutrot stieg es von der Schale in die Höhe. Myxim nahm den seltsam süßlichen und dennoch

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