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03 Arthur und die Stadt ohne Namen

03 Arthur und die Stadt ohne Namen

Titel: 03 Arthur und die Stadt ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruebenstrunk Gerd
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klagende Melodie auf einem Dudelsack.
    Die Princes Street war hell erleuchtet. Menschenströme schoben sich an Läden entlang, vorbei an Bettlern und Bettlerinnen, die alle paar Meter an der Häuserwand saßen. Das hier war, wie schon zur Zeit seiner Entstehung, das wohlhabende Edinburgh. Direkt nach dem Bau der ersten Häuser waren die Reichen aus der übervölkerten Altstadt auf diese Seite der Stadt geflüchtet und hatten die Armen in den engen Gassen um den Hügel herum zurückgelassen.
    In der New Town waren die Straßen breit, die Plätze groß und die Häuser geräumig. Wer hier wohnte, der hatte es geschafft. Auch wenn er, wie in dieser Zeit durch die Bettler, immer daran erinnert wurde, dass es noch ein anderes Edinburgh gab.
    Wir gingen auf der Seite der Straße, die an den Princes Street Gardens entlangführte, und blieben vor einem imposanten Bauwerk stehen. Aus der Ferne hatte es ausgesehen wie die Miniaturausgabe einer Kathedrale. Als wir davorstanden, sahen wir, dass es sich um ein Denkmal für Sir Walter Scott handelte, einen der bekanntesten schottischen Schriftsteller. Es ragte fast siebzig Meter in die Höhe. Die Statue Scotts, der, in eine Decke eingehüllt, auf einem Stein unter den großen Bögen des Denkmals saß, wirkte dagegen winzig.
    Dies war nicht das einzige Monument, auf das wir in der nächsten Stunde stießen, wenn auch das größte. Es folgten eine Statue für David Livingstone, den bekannten Afrikareisenden, den Dichter Allan Ramsay sowie eine Reihe von Ehrenmalen für militärische Führer und gefallene Soldaten.
    Der Park selbst sah um diese Jahreszeit nicht besonders einladend aus. Auf den Wiesen lagen noch große Flecken von Schnee und die Wege waren matschig. Nur wenige Menschen hatten sich dorthin verirrt.
    Auch wir beschlossen, auf der Straße zu bleiben. Wir stellten fest, dass man sowohl das Scott- als auch das Ramsay-Monument betreten konnte; allerdings waren beide Zugänge durch eine verschlossene Tür versperrt. Das Handbook informierte uns darüber, dass sich in dem Bauwerk ein Museum aus mehreren Räumen befand, das jedoch nur im Sommer geöffnet war.
    Nachdem wir die Princes Street bis zum Ende entlanggegangen waren, machten wir kehrt und flüchteten uns vor der Kälte in die Schottische Nationalgalerie. Wir streiften durch die Ausstellungsräume mit ihren meterhohen Schinken und wärmten uns anschließend im Café noch etwas auf, bevor wir den Rückweg antraten.
    Seit unserem Gespräch in der Cockburn Street hatten wir nur wenige Worte miteinander gewechselt, aber es war ein angenehmes Schweigen gewesen. Im Museumscafé kamen wir wieder auf unser eigentliches Thema zurück.
    »Wir haben noch keine einzige Spur«, begann ich. »Wenn wir so weitermachen, sitzen wir am Ende der Osterferien noch hier.«
    Sie widersprach mir. »Erinnerst du dich, wie sich McGonagall bemüht hat, uns vom Betreten der Gänge unter der Stadt abzuhalten? Ich glaube, er wollte nicht, dass wir hinuntersteigen, weil wir dort einen Hinweis auf das Buch der Leere finden. Oder vielleicht das Buch selbst.«
    »Meinst du?«, fragte ich skeptisch. »Ich bin mir da nicht so sicher.«
    Der Grund für meine Zurückhaltung lag natürlich auch in meiner Furcht vor unterirdischen Gewölben.
    »Hast du einen Vorschlag, wo wir sonst ansetzen sollten?«
    Darauf wusste ich keine Antwort. »Einfach noch ein wenig rumlaufen«, schlug ich vor. »Wir sind doch erst einen Tag hier.« Mir war klar, wie schwach das klang. Aber im Gegensatz zu Amsterdam oder Córdoba hatten wir hier keinen Helfer, der uns zur richtigen Fährte leitete.
    »Vielleicht haben wir McGonagall zu schnell vergrault«, dachte ich laut nach.
    »Das glaube ich nicht.« Ihre Stimme ließ keinen Zweifel zu.
    Manchmal wünschte ich mir, ich hätte Larissas Gewissheit. Sie bildete sich schnell eine Meinung, die sie, wenn sie falsch lag, auch schnell wieder korrigierte. Ich hingegen grübelte viel zu viel, bevor ich einen Entschluss fasste. Und selbst dann hegte ich oft noch meine Zweifel, ob es auch die richtige Entscheidung war.
    »Er ist immerhin einer der Helfer«, wandte ich ein. »Das heißt, seine Aufgabe besteht darin, andere Bewahrer bei ihrer Suche zu unterstützen.«
    »Davon habe ich nicht viel gemerkt.«
    »Ich auch nicht. Aber vielleicht hätten wir ihm einfach mehr Zeit lassen sollen.«
    »Zeit ist etwas, das wir nicht haben. Wenn er hier ist, um uns zu helfen, dann wird er auch schon wieder auftauchen.«
    Ich seufzte. »Ich hoffe, du

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