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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wir keine Zeit, um darüber zu diskutieren, Onkel. Kannst du aufstehen? Kannst du gehen?« Sofort erhob sich Niall, ohne zu schwanken. »Wir riskieren den Zorn aller Götter«, murmelte Conar.
    »Nur eines Gottes. Wir sind in Irland, und dein Vater gehört dem christlichen Glauben an. Nun, was hast du vor?«
    Conar schlüpfte aus seiner Kutte. »Zieh das an!«
    »Aber du … «
    »Ich erlege den Drachen, der vor der Tür sitzt, nehme ihm die Rüstung ab und begleite dich hinaus.«
    »J a, das könnte klappen … «
    »Es muss klappen!« Conar eilte zum Ausgang, zog das Messer aus seinem Stiefelschaft und stieß die Tür auf. Entsetzt starrte der Däne ihn an und griff nach seinem Schwert, aber ehe er es aus der Scheide zerren konnte, bohrte sich die Klinge in seinen Hals.
    Er stürzte seitwärts, und Conar raffte hastig das Kettenhemd, den Helm, das Messer, den Streitkolben und das Schwert an sich. Dann rannte er in die Zelle zurück. Inzwischen hatte Niall die Mönchskutte angezogen und nahm schweigend die Waffen entgegen, die sein Neffe ihm reichte.
    Nachdem Conar das Kettenhemd angelegt hatte, musterte ihn sein Onkel. »ja, man kann dich für einen Dänen halten. «
    »Komm mit!« Conar ergriff seinen Arm und führte ihn durch den langen Flur. Im Hauptraum beklagte Maelmorden gerade die Kampfkraft seiner Feinde.
    Die nordischen Sprachen glichen einander, aber es Ab subtile Unterschiede in den dänischen und norwegischen Dialekten, und deshalb sprach Conar so undeutlich wie möglich, als er erklärte, er würde den Mönch hinausbegleiten.
    »Nun, ist seine Seele verloren, Bruder?« fragte Maelmorden und lachte schallend.
    Conar drückte den Arm seines Onkels, und sie gingen ins Freie. Schnell legten sie die lange Strecke zwischen dem Haus und dem Außenposten zurück. Olaf, -seine Söhne und die anderen verbündeten irischen Könige konnten sie bereits sehen und wüssten, dass der Plan bisher erfolgreich verwirklicht worden war. Nur noch die Front musste überquert werden.
    Plötzlich erklang hinter ihnen ein wilder Wutschrei, und Conar drehte sich um. Maelmorden stürmte mit gefletschten Zähnen und Schaum vor dem Mund aus dem Haus. Das Schwert erhoben, stürmte er hinter den Flüchtlingen her, gefolgt von seinen Männern.
    Es ertönte ein zweiter, vielstimmiger Schrei. Olafs Streitkräfte rasten zwischen den Bäumen hervor, mit donnernden Hufen sprengten die Pferde auf die Verteidigungslinie und das Haus zu. Eric galoppierte zu Niall, der die Kutte abstreifte und hinter ihm aufs Pferd sprang, das Schwert des getöteten Dänen in der hochgestreckten Hand.
    Schon im nächsten Augenblick mussten Eric und Niall die ersten Angreifer abwehren. Mit dem Rücken zum Schlachtross seines Bruders parierte Conar die Fechthiebe seiner Gegner Und dann stürzte sich Maelmorden auf ihn. Der rebellische Irenkönig war ein erprobter Krieger - und außer sich vor Zorn. Immer wieder stießen die Schwerter klirrend aneinander, und Conar musste seine ganze Kraft aufbieten. Grinsend entblößte der Feind seine abgebrochenen Zähne und kämpfte wie ein Berserker.
    »Niemals darfst du in einer Schlacht die Beherrschung verlieren.« An diese Warnung, die Conar als Kind von seinem Vater gehört hatte, erinnerte er sich jetzt. Er sprang einfach beiseite, als der kraftvolle Maelmorden das nächste Mal auf ihn zustürmte, und stach zu, sobald der Mann aus dem Gleichgewicht kam.
    Maelmorden fiel zu Boden, die kleinen Augen starrten Conar an, dann lächelte er.
    »Hoffentlich ist es Euer Walhall, das ich im Jenseits finden werde - einen Ort, wo Tag für Tag gekämpft wird … « Blut quoll aus seinem Mund, die Lider senkten sich, und er hörte zu atmen auf.
    Leith ritt heran, führte Thor am Zügel, und Conar schwang sich in den Sattel. Die Schlacht dauerte nicht mehr lange. Nach dem Verlust des Anführers war der Widerstand des Feindes gebrochen. Die meisten Dänen ergriffen die Flucht, die Iren legten ihre Waffen nieder und verbeugten sich vor Niall, um ihm auf dem Schlachtfeld, wo ihre toten Kameraden lagen, Treue zu schwören.
    An diesem Abend aßen sie in Maelmordens Haus. Conar wurde von seiner Familie und allen Königen gefeiert.
    »Welchen Lohn erwartest du von mir mein Neffe?« fragte Niall.
    »Nur deinen Segen, wenn ich nach Frankreich segle. Ich möchte so schnell wie möglich meine Festung erreichen.«
    »Melisande ist nach Wessex gefahren … «, begann Eric und runzelte die Stirn.
    »Nein, sie hat sich Rhiannon nur angeschlossen,

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