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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hätten wir’s wieder aufgebaut.«
    »Und die Menschen, für die sie verantwortlich ist?«
    Darauf wusste er keine Antwort. »Sie hat gegen meinen Willen gehandelt, und ich weiß nicht, warum du dich für sie einsetzt - obwohl sie dich doch zu Unrecht verdächtigt.«
    Sie lächelte. »Nur weil sie nicht weiß, dass du dich aus Angst um ihr Leben weigerst, sie auf deinen Reisen mit
    zunehmen. Ich bin entbehrlicher.«
    »Brenna … «
    »Du hast ihr doch nichts angetan?«
    »Angetan?« wiederholte er mit scharfer Stimme. »Wie lange kennst du mich eigentlich schon? Was traust du mir zu?«
    »Noch nie sah ich dich so wütend … « Sie zögerte. »So tief verletzt. «
    »Nein, ich habe sie nicht geschlagen«, erwiderte Conar seufzend. »Und wie ich gestehen muss, bin ich mit meiner Weisheit am Ende. Soll ich Melisande in ihrem Turm einsperren? Irgendwie muss ich ihr klarmachen, wieviel sie mit ihrem Leichtsinn aufs Spiel setzt.«
    »Sehr viel«, flüsterte Brenna.
    Argwöhnisch starrte er sie an. »Was meinst du?« Zu spät senkte sie den Blick, und Conar bedrängte sie leise: »Ich will es wissen!«
    »Hat sie dir nichts gesagt?«
    »Nun, sie hieß mich nicht gerade mit offenen Armen willkommen … «
    »Und du begrüßtest sie wohl kaum mit einem zärtlichen Kuss. «
    »Sie war ungehorsam, Brenna.«
    »Aber sie schrieb dir doch, sie müsse unbedingt nach Hause segeln.«
    »Und ich konnte meinen Vater, meinen Onkel und meine Brüder nicht im Stich lassen.«
    »Ebensowenig durfte Melisande ihre Leute enttäuschen.«
    »Also gut, Brenna, ich möchte jetzt wissen, was du mir verschweigst. Ich bin immer noch versucht, sie windelweich zu prügeln. Wenn es einen Grund gibt, warum ich darauf verzichten sollte … «
    »Sie erwartet dein Kind.«
    Sein Atem stockte, mühsam schluckte er. Nein, das hatte sie nicht erwähnt - mit keinem einzigen Wort.
    »Vielleicht weiß sie es noch nicht genau«, fügt Brenna hinzu, »oder sie möchte erst sichergehen, dass sie das Baby nicht verlieren wird … «
    » … oder sie erzählt mir nichts davon, weil sie mich abgrundtief hasst. «
    .»Das stimmt nicht.«
    »Hass, Abscheu, Verachtung - so lauten ihre Lieblingswörter, wenn sie ihre Gefühle für mich beschreibt.«
    »Hass steht der Liebe sehr nahe, und Leidenschaft ist seine Bettgefährtin.«
    Wusste Brenna, was er für Melisande empfand? Vermutlich. Wenn sie auch nicht ahnte, mit welch starken Fesseln die fränkische Schönheit sein Herz gefangenhielt. »Keine Angst, ich hatte nie beabsichtigt, meine Frau zu schlagen. Was ich mit ihr tun soll, weiß ich nicht. Und jetzt, da sie ein Kind erwartet … « Plötzlich verstummte er, und ein heißes Glücksgefühl erfasste ihn. Ein Kind. Ein Baby. Ein hübscher kleiner Bursche wie sein Neffe Garth. Oder ein süßes Mädchen wie Erics Tochter. Ein Kind mit reichem Erbe, das er lieben und im Arm halten, das er großziehen und aufs Leben vorbereiten würde … »O Brenna, was soll ich bloß mit ihr machen?«
    »Liebe sie ganz einfach«, schlug Brenna vor.
    Lächelnd legte er einen Arm um ihre Schultern. »Das -habe ich versucht. Aber wer weiß, vielleicht kann die große Kluft überbrückt werden. Wir haben eine Zukunft und ein Kind. « Warum hatte Melisande ihm das verheimlicht? Sie liebte Kinder, das wusste er, denn er hatte sie mit Garth und Aleana spielen sehen, mit anderen Neffen und Nichten. Aber dieses Baby stammte von ihm. »Das Kind eines Wikingers. Wird sie es haben wollen?«
    »Nur zu einem Viertel fließt Wikingerblut in seinen Adern. Ein weiteres Viertel ist irisch, eine ganze Hälfte fränkisch. Und das Baby .. « Ein strahlender Glanz trat in Brennas Augen. »Das Kind, das ich von Swen bekommen werde, ist ein halber Wikinger und ein halber Ire, und dieses Erbe erhält es von uns beiden zu gleichen Teilen.«
    »Und Swen?«
    »Wir würden gern heiraten; haben wir deinen Segen, Conar?«
    »Natürlich.« Erfreut küsste er ihre Wange. »Und ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute.«
    »Danke. Mergwin wird natürlich enttäuscht sein.« Sie rümpfte ein wenig die Nase. »Er glaubt, meine seherischen Kräfte werden noch größer, wenn ich mein Leben der Keuschheit weihen würde.«
    »An die Kraft der Liebe denkt dieser alte Schurke wohl überhaupt nicht.«
    Leise lachte sie, dann kehrten sie in die Halle zurück, wo Swen einen Becher Ale trank und sich lebhaft mit Philippe und Gaston unterhielt. Conar füllte Kelche für sich und alle Anwesenden, dann brachte er einen

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