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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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reist«, sagte Quill.
    Damit war die Angelegenheit
entschieden.
    »Wir werden auf der White Star segeln«,
verkündete Lady Sylvia. »Das Schiff fährt nach Neapel, und Lady Fane sagte
mir, vergangenes Jahr habe es in Neapel nur so von Engländern gewimmelt.
    Neapel soll außerdem sehr hübsch
sein«, fügte sie dann beiläufig hinzu. »Ich habe Jennings gebeten, sich um die
Reise zu kümmern.«
    Mr Jennings räusperte sich. »Ich
habe mir die Freiheit erlaubt, für Lady Breaknettle, für Lady Dewland und
natürlich für ihre Dienerinnen Fahrkarten zu erwerben.« Er wandte sich mit einer
leichten Verbeugung an Peter. »Ich werde unverzüglich zusätzliche Karten für
Sie und Ihren Kammerdiener besorgen, Mr Dewland. Die White Star segelt
in drei Tagen von Southampton los.«
    »In drei Tagen!»Kitty stöhnte
entsetzt. »Oh, das kann ich nicht! Wirklich nicht.« Gabby beobachtete
fasziniert, dass sie sich automatisch an ihren Ältesten wandte.
    »Da gibt es nichts zu können«, sagte
Lady Sylvia. »Ich habe Stimple heute Morgen Anweisung gegeben, deine Sachen zu
packen. Sie ist inzwischen sicherlich mit deinen Koffern fertig. Außerdem
müssen wir ja nicht viel mitnehmen, denn schließlich können wir uns schwarze
Kleider auch da drüben kaufen. Niemand macht bessere Kleider als die Franzosen.«
    Kitty gab keine Antwort, sondern
lehnte sich an die Schulter ihres jüngsten Sohnes und brach in hilfloses
Schluchzen aus. Quill reichte ihr stumm ein weiteres Taschentuch.
    Nach dem Mittagessen begab sich die
Familie unverzüglich in die Bibliothek. Mr Jennings räusperte sich bedeutsam
und fing an, das Testament zu verlesen.
    Das Schriftstück begann mit den
Worten: »Im Namen des Vaters und des Sohnes erkläre ich, Thurlew Dewland,
im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, Gott sei es gedankt ...« Gabbys Gedanken
schweiften ab, während Mr Jennings die Vorkehrungen für die Hausangestellten in
London und auf dem Landsitz in Kent herunterleierte. Der Viscount hinterließ
Geld für die Armen in der Pfarre der Dewlands und fünfzig Pfund für das neue
Dach der Pfarrkirche St. Margaret's.
    Kitty warf weinerlich ein, dass
Thurlow stets an die dachte, die weniger begünstigt waren als er.
    Mr Jennings fuhr mit einer langen
Liste von Schulden fort, die vom Nachlass abgezogen werden mussten. Dann
blickte er kurz auf und erklärte, der folgende Nachsatz sei im vergangenen
Januar hinzugefügt worden. Viscount Dewland forderte darin ausdrücklich, keine
offenen Verbindlichkeiten eines gewissen Mr Firwald zu begleichen, da er sich
geschworen habe, keine der wertlosen Waren zu bezahlen, die besagter Firwald
ihm geliefert hatte.
    Quill runzelte die Stirn. »Bezahlen
Sie die Rechnungen.« Jennings nickte knapp und machte sich eine Notiz.
    »Warum handelst du gegen Vaters
Anweisungen?«, fragte Peter und setzte sich in seinem Stuhl auf.
    Quill rührte sich nicht, sondern
blickte seinen Bruder nur unter schweren Augenlidern an. »Firwald hat Vater
die Kristallvase verkauft, die er Mutter letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt
hat.«
    »Oh.« Peter lehnte sich wieder
zurück. »Ich verstehe.« »Thurlows Wünsche sollten respektiert werden«, warf
Kitty ein.
    »Mutter, die Vase ging bei einem von
Vaters Wutanfällen zu Bruch«, sagte Peter sanft.
    »Er sagte immer, sie habe von Anfang
an einen Sprung gehabt«, erwiderte Kitty matt.
    »Vater hatte schon immer eine Abneigung
dagegen, seine Schulden zu bezahlen«, sagte Quill.
    Damit schien die Angelegenheit
beendet und nach einem Räuspern fuhr Jennings mit seiner Verlesung fort. Ein
Cousin zweiten Grades, der in Buckfordshire lebte, erhielt einen geschnitzten
Stoßzahn aus Elfenbein sowie ein französisches Himmelbett, da sein Cousin das
besagte Stück bewundert hatte und die Viscountess es nicht ausstehen konnte.
    »Der Cousine meiner Frau, Lady
Sylvia, hinterlasse ich die silberverzierte Schale aus Italien, die sich
zurzeit im Gelben Salon befindet. Sie kann sie entweder selber benutzen oder
sie mit den Tieren teilen, die sie fälschlicherweise als Grazien bezeichnet.«
    »So ein Nichtsnutz!«, schimpfte Lady
Sylvia, wirkte dabei jedoch äußerst zufrieden.
    »Meiner geliebten Frau Katherine
hinterlasse ich das Doppelte dessen, was ihr laut des ursprünglichen
Ehevertrags zusteht. Ich wünsche, dass sie so lebt, wie es meiner Frau zusteht.«
    Kitty brach erneut in Schluchzen
aus, und Mr Jennings schwieg einen Moment, bevor er im Detail erklärte, was es
mit dem Witwenanwesen samt

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