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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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heiratete,
dann würde sich ihr Status als Witwe völlig ändern. Sie erhob sich und stellte
sich neben ihre Freundin.
    »Wir wollten gerade gehen«, sagte
sie und hakte sich bei Lady Prestlefield unter. »Mrs Ewing, es war ein
Vergnügen, Sie kennen zu lernen.«
    Lady Prestlefield neigte eisig den
Kopf. »Ich rede nicht gern um den heißen Brei herum«, sagte sie. »Ich habe
keine Ahnung, warum Sie in diesem Haus sind, Mrs Ewing, aber in meinem sind Sie
nicht willkommen!« Mit diesen Worten ging sie und zerrte Lady Cucklesham hinter
sich her.
    Lucien zog eine Augenbraue in die
Höhe und küsste Emily erneut die Hand. »Es ist wirklich seltsam«, sagte er rau.
»Egal, welches Haus Sie auch besuchen, so werde ich mir sicherlich wünschen,
Sie würden meines wählen.«
    Emily blickte ihn einen Augenblick
lang regungslos an und errötete. Dann erhob sie sich. »Ich muss Phoebe nach
Hause bringen«, sagte sie.
    »Darf ich mich für meine übel
gelaunten Gäste entschuldigen?», fragte Gabby.
    Ein leises Lächeln leuchtete in
Emilys Augen. »Nein, das müssen Sie nicht. Ich finde, dass ich Glück hatte.
Schließlich« — sie machte einen Knicks vor Lucien — »war zufällig ein
Drachentöter anwesend.« Nach einer hastigen Verbeugung folgte Lucien ihr aus
dem Raum.
    »Das kleine Mädchen ist sehr schön,
nicht wahr?«, fragte Sophie traurig. Tränen glänzten in ihren Augen.
    »Was ist denn los?«, fragte Gabby
überrascht.
    »Ach, ich bin dumm«, gab Sophie zu.
Ungeduldig wischte sie eine Träne fort. »Ich habe letzten Sommer ein Kind
verloren und manchmal werde ich furchtbar melancholisch.«
    Gabby drückte ihrer Freundin die
Hand. »Es muss schrecklich sein, ein Kind zu verlieren.«
    »Ich hoffe, dass ich diesmal mehr
Glück habe«, sagte Sophie und lächelte unter Tränen.
    »Oh, Sophie, das ist ja wunderbar!
Wann wird das Kind kommen?»
    »Vielleicht im August«, erwiderte
sie. »Ich bin aber nicht sicher, weil der Arzt überzeugt ist, dass ich schon
weiter bin, als ich gedacht hatte. Man sieht es bereits, aber ich habe erst
zwei Blutungen ausgesetzt.«
    Dann riss sie sich merklich zusammen
und wandte sich an Gabby. »Nun? Was war letzte Nacht?«
    Gabby schüttelte den Kopf. »Ich
konnte nicht! Ich konnte es einfach nicht!« »Warum nicht?«
    »Wir hatten einen Streit und dann
ist Quill in sein Arbeitszimmer gegangen ...« Sie verstummte. »Ich konnte ihn
doch nicht ohne Grund stören. Und wir ... wir schlafen nachts nicht in einem
Zimmer.«
    »Du musst ihn stören«, sagte Sophie
voller Überzeugung.
    »Nein, du verstehst mich nicht.
Quill hat wichtige Dinge zu erledigen. Nicht einmal die Dienerschaft wagt es,
ihn zu stören.«
    »Wenn ich Patrick störe, ist es ihm
niemals ungelegen. Dein Mann wird ebenso reagieren.«
    Gabby konnte spüren, wie ihr die
Farbe in die Wangen stieg. »Du verstehst das nicht, Sophie. Du bist so schön
und erfahren. Für dich ist es leicht. Aber ich — wir haben es erst einmal versucht
...«
    »Was um Himmels willen sprichst du
da? Du bist eine der verführerischsten Frauen der feinen Gesellschaft, Gabby.
Halb London verzehrt sich nach dir. Vor allem, nachdem du fast allen Gästen auf
Lady Festers Ball deine Brüste gezeigt hast«, fügte sie schelmisch hinzu.
    »Nun.« Gabbys Wangen glühten heiß.
»Das bedeutet noch lange nicht ...«
    »Warum wiederholst du es nicht?«
Sophies Augen funkelten verwegen.
    »Was?«
    »Verlier dein Oberteil eben ein
zweites Mal! Hast du das Kleid noch?«
    »Ich denke schon«, sagte Gabby und
nagte nachdenklich an ihrer Unterlippe. »Du meinst, ich soll ...«
    »Ganz genau. Zieh das Kleid an, und
wenn Quill sich in sein Arbeitszimmer zurückzieht, folgst du ihm. Stell dich
vor ihn und hol tief Luft.« Sophie kicherte. »Wenn er dann nicht die
Selbstbeherrschung verliert, ist er nicht der Mann, für den ich ihn halte.«
    Gabby schüttelte den Kopf, aber in
ihren Mundwinkeln zuckte es belustigt. »Du kennst Quill nicht. Er tut niemals
etwas, ohne vorher darüber nachzudenken.«
    »Ha!«, machte Sophie. »Er ist ein
Mann. Männer glauben, sie hätten Gehirne, aber es ist allseits bekannt, dass
ihre oberen Regionen völlig nutzlos sind, wenn ihre unteren Körperteile aktiv
werden.«
    »Ich bin in Trauer«, wandte Gabby
ein.
    »Niemand wird wissen, was du in
deinem eigenen Haus trägst. Sag Quill, du hättest die schwarzen Kleider satt.«
Sophie erhob sich und strich ihren Rock glatt.
    »Oh, jetzt kann man eine leichte
Rundung sehen«, rief Gabby

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