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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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ihre Fähigkeiten einsetzen, um dem Olymp zum Sieg zu verhelfen. Und jetzt, wo der Olymp wieder offen war, würden es die kleineren Götter für den Rest der Ewigkeit mit den großen Zwölf zu tun haben – vorausgesetzt, Helen schaffte es nicht, sie in den Tartaros zu verbannen. Sie hatte zwar Ares besiegen können, aber die kleineren Götter zweifelten ganz offensichtlich daran, dass sie es auch bei Zeus schaffen konnte. Deswegen hatten sie sich vorsichtshalber auf die Seite der Olympier geschlagen.
    Die Armee aus hypnotisierten Menschen, die übers Land und vom Meer herbeiströmte, war nur der Anfang. Daphne ging in Gedanken all die anderen kleinen Götter durch und erkannte, dass Helens treue Anhänger noch ganz andere Grausamkeiten erwarteten. Es gab schließlich noch richtige Monster auf der Welt. Daphne hatte im Laufe ihres Lebens einige von ihnen gesehen, und ihr war klar, dass Zeus nicht zögern würde, sie von der Leine zu lassen.
    Sie sprintete an den hypnotisierten Massen vorbei und war dabei so schnell, dass deren starre Augen sie selbst im hellen Tageslicht nicht wahrnehmen konnten. Sie musste herausfinden, ob die Götter vorhatten, einen Krieg von epischen Ausmaßen zu führen, und wenn das der Fall war, musste sie einen Weg finden, das Ganze entweder zu verlangsamen oder Helen zumindest zu warnen, was ihr bevorstand.
    Sie veränderte ihr Gesicht in das von einem der Hundert Cousins und schritt durch das rasch wachsende Lager, wobei sie in allen Zelten nach den einzigen Personen Ausschau hielt, die sie um Informationen bitten konnte. Schließlich hörte sie die Stimme, nach der sie gesucht hatte, und hastete darauf zu.
    »Viel glücklicher können die Götter wohl nicht sein, jetzt, wo Hector und Matt tot sind«, sagte Claire verbittert. Daphne trat näher an das Zelt heran und lauschte.
    »Das wollen sie doch. Sie wollen, dass wir uns gegenseitig umbringen, bis niemand mehr da ist«, schniefte Ariadne. »Das ist nicht richtig. Matt kann das nicht gewusst haben. Es kommt mir so vor, als würden die Götter voll darauf abfahren, dabei zuzusehen, wie sich Leute, die sich gernhaben, tödliche Kämpfe liefern.«
    »Das ist falsch. Wir müssen verschwinden, Ari. Sofort«, flüsterte Claire ängstlich. »Matt ist von den Göttern reingelegt worden. Genau wie wir.«
    Daphne hatte genug gehört. Als sie durch die Klappe ins Zelt eilte, starrten die beiden Mädchen sie erschrocken an. Sofort setzte sie wieder ihr gewohntes Gesicht auf.
    »Claire, ich kann dich hier rausbringen«, sagte Daphne hastig, während die beiden noch über ihren plötzlichen Gestaltwechsel staunten. Daphne ließ sie nicht zu Wort kommen und sprach einfach weiter. »Für sie bist du nur eine Normalsterbliche und keine Bedrohung. Aber Ariadne, für dich tut es mir leid. Du bist eine Heilerin und damit viel zu wichtig für sie. Sie können es sich nicht leisten, dich an Helens Seite stehen zu lassen, deswegen musst du hierbleiben.«
    »Warum sollten wir Ihnen trauen?«, fragte Claire mit angewiderter Miene. »Sie haben Mr Hamilton unter Drogen gesetzt!«
    »Ach ja, das habe ich vergessen. Weil ihr zwei ja niemals die Leute hintergehen würdet, die ihr liebt.« Daphnes eisiger Sarkasmus ließ Claire und Ariadne zurückzucken.
    »So ist das nicht«, versuchte sich Ariadne zu verteidigen. Daphne ignorierte sie, denn alles, was Ariadne jetzt noch vorbringen würde, waren Ausreden und half ihnen nicht bei der Lösung ihres Problems.
    »Was habt ihr erfahren, das Helen helfen könnte, seit ihr euch für die falsche Seite entschieden habt?«, fragte Daphne ungeduldig.
    Claire und Ariadne tauschten einen Blick, um sich abzustimmen. Claire sprach als Erste.
    »Sehr viel«, gab sie zu. »Aber ich denke nicht, dass ich Ihnen etwas davon erzählen sollte.«
    »Ich kann nicht erwarten, dass du mir traust, Claire. Aber wenn ich dich zu Orion bringe, sagst du ihm dann, was du herausgefunden hast?«
    »Ja«, sagte Claire und nickte energisch mit dem Kopf. »Was ist mit Ariadne?«
    »Mach dir um mich keine Sorgen, Claire. Mein Vater ist bei mir. Sag Jason …« Ariadne verstummte, weil ihr schon wieder die Tränen kamen. »Ach, keine Ahnung. Erfinde einfach was.«
    »Okay«, versprach Claire mit einem deprimierten Schulterzucken. »Aber ich bezweifle, dass er jemals wieder mit mir redet.«
    Die beiden Mädchen umarmten einander und flüsterten sich aufmunternde Worte zu. Dann drehte sich Claire um und sah Daphne mit derselben ruhigen Entschlossenheit an,

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