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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Blonde mit blauen Augen."
    Er brauchte seine Schlussfolgerungen gar nicht auszusprechen. „Viele Frauen haben blaue Augen, und viele College-Romanzen sind
    auseinandergebrochen."
    „Arnos Leery", fuhr er fort, ohne auf ihren Einwand einzugehen. „Wusstest du, dass seine erste Frau sich scheiden ließ, weil er die Finger nicht von anderen Frauen lassen konnte?"
    „Ja, ich weiß. Das war vor fünfzehn Jahren, also ..."
    „Von alten Gewohnheiten ist schwer zu lassen.
    George McLin- toch. Maskenbildner seit
    dreiunddreißig Jahren. Hat fünf Enkel, ein weiteres kommt im Herbst. Seit seine Frau vor einigen Jahren gestorben ist, hat er Probleme mit der Flasche."
    „Das reicht." Sie erhob sich und trat an den Rand des Pools. Das Wasser war ruhig und kristallklar. So war ihr Leben noch vor wenigen Wochen gewesen.
    „Das reicht wirklich. Ich will mir nicht weiter die persönlichen Probleme der Leute, mit denen ich arbeite, darlegen lassen." Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. „Du bist in einem schmutzigen Geschäft."
    „Stimmt." Nicht mit einem Wimpernschlag legte er seine Gefühle diesem Thema gegenüber offen.
    „James Brewster. Scheint ein ziemlich stabiles Familienleben zu führen. Seit einundzwanzig Jahren verheiratet, ein Sohn studiert Rechtswissenschaft.
    Interessant, dass er seit über zehn Jahren eine Psychoanalyse macht."
    „In dieser Stadt macht jeder eine Analyse."
    „Du nicht."
    „Das kommt noch, wenn du länger in meiner Nähe bleibst."
    Er lächelte kurz und blätterte um. „Dein Fahrer, Robert, ein interessanter Mann. Der kleine Robert DeFranco hat, was Frauen angeht, gleich verschiedene Eisen im Feuer."
    „Ein Mann nach deinem Geschmack."

    „Seine Vitalität muss ich tatsächlich bewundern.
    Matt Burns."
    Sie drehte sich zu ihm um, und ihr
    Gesichtsausdruck versetzte ihm einen tiefen Stich.
    „Wie konntest du?" Sie sagte es ruhig, aber schmerzerfüllt. „Er ist dein Freund. Wie kannst du einen Menschen ausspionieren, der dir vertraut?"
    Er hielt ihrem Blick stand. „Es ist mein Job. Ich kann auf nichts anderes als meine Klienten Rücksicht nehmen, die mich bezahlen."
    „Dann behalte diesen Teil deines Jobs für dich.
    Was du auch über Matt ausgegraben hast, ich will es nicht wissen."
    „Carrie, du musst alle Möglichkeiten in Betracht ziehen."
    „Nein, du. Dafür bekommst du siebenhundert pro Tag. Es ist dein Job, den zu finden, der mir nachstellt, und mich zu schützen."
    „Genau auf diese Art mache ich das."
    „Fein. Alles, was ich von dir sehen will, ist die Rechnung."
    Carrie wollte zurück ins Haus stürmen, doch Kirk verstellte ihr den Weg. Sie war verletzt, tief verletzt, wegen der Menschen, die ihr am Herzen lagen. Er musste sie davon überzeugen, dass sie sich im Augenblick diese Haltung nicht erlauben konnte. Er umfasste ihre Schultern.
    „Sei vernünftig. Jeder kann hinter diesen Anrufen stecken. Vielleicht ist es jemand, dem du noch nie begegnet bist, aber ich glaube es nicht. Er kennt dich zu gut, Lady." Um seine Worte zu unterstrei-chen, schüttelte er sie kurz. „Und er hat nichts Gutes mit dir im Sinn. Bis wir ihn gefunden haben, verhältst du dich so, wie ich es sage."
    Der morgendliche Anruf war ihr noch zu frisch im Gedächtnis. Wenn ein Kompromiss gemacht werden musste, würde sie ihn machen. Aber es würde ihr nicht gefallen. „Okay, Doran, bis zu einem gewissen Punkt. Mein Telefon wird abgehört, die verdammten Aufpasser stehen an meinem Eingangstor, du bist in meinem Haus ... aber den Schmutz will ich mir nicht anhören."
    „Mit anderen Worten, du willst ein sauberes Ergebnis, aber die dem zugrunde liegenden schmutzigen Einzelheiten nicht."
    „Richtig."
    Er ließ ihre Schulter los. „Ich hätte dir mehr Courage zugetraut."
    Heftig wollte sie etwas erwidern, ließ es aber, weil er recht hatte. Sie machte kehrt und ging. Kirk sah ihr nach. Wie so oft, empfand er auch jetzt die Sicherheit, sich auf sein Gefühl verlassen zu können: Wenn es hart auf hart käme, würde Carrie nicht versagen.

5. KAPITEL
    ls sie das Wochenende hinter sich brachten, ohne sich in Stücke zu reißen, war Carrie davon überzeugt, dass sie es auch weiterhin schaffen würden. Als sie gemeinsam auf die
    Wohltätigkeitsveranstaltung gegangen waren, hatte Kirk sie sogar mit einem unerwarteten Charme angenehm überrascht.
    Am Sonntag hatte er sich nicht ein Mal blicken lassen. Und als sie Montagmorgen in die Limousine stiegen, um zum Studio zu fahren, war Carrie schon fast

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