Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Sie seien nicht zu sprechen?"
    „Ja." Sie spürte den Druck von Kirks Hand um ihr Handgelenk. „Nein, ich nehme es an. Danke."
    „Geh es langsam an", sprach Kirk auf sie ein.
    „Lass ihn einfach einmal reden."
    Ihre Finger fühlten sich steif und kalt an, als sie den Hörer abnahm. „Hallo." Kirk brauchte nur ihr Gesicht anzusehen, um zu wissen, dass sie das bekannte Flüstern hörte.

    Carrie schloss die Augen. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, welch schreckliche Gänsehaut die Dinge, die der Anrufer ihr sagte, verursachten.
    „Sagen Sie mir doch, wer Sie sind. Wenn Sie ..."
    Zwischen Frustration und Erleichterung hin und her gerissen, nahm sie den Hörer vom Ohr. „Er hat aufgelegt."
    „Verdammt." Kirk nahm den Hörer und drückte auf einen Knopf am Apparat. „Ich bin's, Kirk." Er lauschte kurz in den Hörer und fluchte dann, als er ihn auflegte. „Zu wenig Zeit. Hat er irgendetwas gesagt, wobei es bei dir geklickt hat, irgendetwas, das dich an jemanden erinnert hat, den du kennst?"
    „Nein, ich kenne niemanden mit einer solchen Neigung. Kirk." Sie schluckte. „Er hat gesagt, er habe eine Überraschung für mich - eine große Überraschung." Sie sah ihn an, und ihre Augen waren riesig, fast schwarz. „Er hat gesagt, es würde nicht mehr lange dauern."
    „Überlass es mir, mir wegen ihm Sorgen zu machen." Er hatte sich schon immer zu den hilflos Schutzbedürftigen hingezogen gefühlt, was ihn immer wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte.
    Auch wenn er wusste, dass es hier auf einer persönlichen Ebene gefährlicher werden könnte, legte er einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Dafür bezahlst du mich doch, Engel."
    „Er wird zu mir kommen." Es klang kraftlos und endgültig. „Ich kann es fühlen."
    „Das dürfte ihm aber schwerfallen. Immerhin kontrollieren zwei meiner Leute das Grundstück, zwei andere überwachen das Telefon und die Sicherheitsanlage."

    „Trotzdem fühle ich mich nicht sicher." Sie schloss die Augen und lehnte sich für einen Augenblick an ihn. „Vielleicht, weil ich sie nicht sehen kann."
    „Aber mich kannst du doch sehen."
    „Ja." Und sie konnte ihn fühlen, konnte die Muskeln in seinem Arm, in seiner Schulter und sein Gesicht fühlen.
    „Willst du mehr von mir sehen?"
    Argwöhnisch sah Carrie auf. Sie erkannte Humor in seinem Blick und - oder irrte sie sich? - so etwas wie echte Sorge. „Wie bitte?"
    „Wie du das wieder fertiggebracht hast, Engel. Du kannst einen Mann umwerfen, ohne auch nur den kleinen Finger zu heben."
    „Eines meiner Talente. Was hast du gemeint, Doran?"
    „Ich könnte hier für eine Weile einziehen. Nun bilde dir nichts darauf ein", warnte er sie, als er spürte, wie sie sich versteifte. „Es gibt genügend Zimmer hier. Auch wenn ich dein Bett allmählich richtig ins Herz schließe, kann ich mich auch mit einem anderen begnügen. Was meinst du, Engel?
    Willst du einen Hausgenossen?"
    Mit gerunzelter Stirn sah sie ihn an. Ihr fiel es schwer, zuzugeben, wie viel sicherer sie sich fühlen würde, wenn er immer in ihrer Nähe wäre. Das Haus war groß genug, um sich aus dem Weg gehen zu können. Das wirkliche Problem war ein anderes - es betraf ihre Erinnerung an den einen brennenden Kuss.
    „Vielleicht sollte ich mir wirklich einen Wachhund zulegen."

    „Deine Entscheidung."
    Natürlich, und sie wusste auch genau damit - und mit ihm - umzugehen. „Also gut, hol dein Bündel, Doran. Wir werden schon ein Eckchen zum Schlafen für dich finden." Sie richtete sich auf. Es war nicht zu verleugnen, sie fühlte sich besser. Der beklemmende Druck in ihrem Magen löste sich.
    „Wie viel kostet mich das zusätzlich?"
    „Mahlzeiten - und ich erwarte mehr als eine Schale Früchte zum Frühstück -, Benutzung der
    Räumlichkeiten und, da mein Privatleben zum Teufel geht, weitere zweihundert pro Tag."
    „Zweihundert?" Ganz undamenhaft stieß Carrie die Luft durch die Nase aus. „Ich glaube nicht, dass ein Privatleben mehr als fünfzig wert ist. Das ist doch der übliche Preis in einem Massagesalon?"
    „Was weißt du denn über Massagesalons?"
    „Nur, was ich im Kino sehe, Darling."
    „Wie wäre es mit einer praktischen Einführung?"
    Er schob einen Träger über ihre Schulter.
    Ungerührt hatte sich Carrie ihr Drehbuch wieder vorgenommen. „Danke. Ich bezweifle, dass ich von dir irgendetwas lernen kann."

Hinter dunklen Spiegeln
    „Das wiederum bezweifle ich." Als er den anderen Träger herunterschob, hob sie den Blick.
    Er wollte

Weitere Kostenlose Bücher