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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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stöhnte. »Es ist zu gefährlich!«
    »Ha!« Sie tippte sich an die Stirn. »Ach nein, und für dich nicht? Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich dich allein dorthin ...«
    Wie so häufig, wenn es keinen anderen Ausweg gab und Tina entschlossen war, diesmal nicht nachzugeben, unter keinen Umständen! , griff dieser hinterhältige, grauenhafte Mann zur Universalwaffe und die lag weit, weit im Abseits von Fairplay. Bevor sie es verhindern konnte, hielt er ihren Kopf zwischen den Händen und sie waren sich sehr nah. Sein Blick wurde etwas eindringlicher, und als wäre das nicht genug gewesen, war er zu allem Überfluss getränkt von der Bitte um Verständnis. Gepaart mit dem unbedingten Willen, nicht nachzugeben.
    Tina wusste, dass sie längst verloren hatte, und war trotzdem nicht bereit, die Niederlage hinzunehmen!
    Nein!
    Sie wehrte sich selbst dann noch mit Händen und Füßen, als seine Miene längst diesen verhassten bedauernden und gleichzeitig endgültigen Ausdruck angenommen hatte.
    »Das ist mein elfter Einsatz!«, wisperte er, nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, Tinas widerspenstigen Kopf sicher in den unnachgiebigen Händen. »Ich bin ein alter Hase, weiß ganz genau, worauf es ankommt und was zu tun ist. Vertrau mir, bitte. Du hast dort nichts zu suchen, und ich werde nicht dulden, dass du dich in eine derartige Gefahr begibst. Womit ich übrigens nicht von irgendwelchen Aufständischen rede, die halten sich sowieso fern. Dies ist ein anderes Klima, andere Zustände, eine andere Welt! Unvorstellbar, unfassbar für dich! Dem wärst du nicht gewachsen. Dort gibt es kein fließendes Wasser, Krankheiten, tropische Insekten, Schlangen ...« Energisch schüttelte er den Kopf. »Unmöglich! Du bleibst hier, bewachst das Appartement, siehst zu, dass wir endlich ein Baby machen können, ohne Gefahr zu laufen, dass du dabei draufgehst. Und ich bin in sechs Wochen zurück und berichte von jeder einzelnen verdammt sexy Frau, die ich deinetwegen abblitzen ließ ...«
    »Aber ...«
    Seine Lippen verschlossen ihren protestierenden Mund. »Nein ...«
    »Kann ich dich wenigstens bis Washington begleiten?«
    »Washington?« Amüsiert lachte er auf. »Dieser Zwischenstopp fällt leider aus. Ich weiß am besten, welche Impfungen ich benötige. Der Flug geht direkt vom JFK. Bis Kapstadt und von dort ...«
    Tina versuchte es ein letztes Mal. »Daniel ...«
    »Nein! Und das ist mein letztes Wort!«
    * * *

n Wahrheit war Daniel nicht halb so strikt und unerbittlich, wie er Tina glauben ließ.
    Auch ihm setzte die Vorstellung unerträglich zu, sie sechs Wochen allein lassen zu müssen. Gerade jetzt, wo sie endlich alles Störende zwischen sich beseitigt hatten. Er fühlte sich wie ein elender Verräter, der sich wieder aus der Verantwortung stahl und vor ihr floh, obwohl das ungefähr das Letzte war, wonach ihm der Sinn stand.
    Außerdem lauerten für sein Verständnis im New Yorker Dschungel bedeutend größere Gefahren, als in der sudanesischen Wüste. Was ihn auch nicht gerade froher stimmte, allerdings seinen Entschluss nicht ins Wanken brachte.
    Alles war am Ende nur eine Frage der exakten Vorbereitung. Hmmm, auch keine unbedingt neue Überlegung …
    Und daher verbrachte er ab sofort die wenigen Stunden, welche die beiden nicht gemeinsam verlebten, mit der Planung für die Zeit seiner Abwesenheit. Wie üblich ging er dabei systematisch, logisch und vor allem umfassend vor.
    Als Erstes setzte Daniel seinen Vater in Sachen anständiger Ernährung auf Tina an. Nur für den Fall, dass die auf die irrsinnige Idee kam, seine Abwesenheit für die nächste Hungerkur auszunutzen.
    Tom, Francis, Chris und Carmen wurden für die allgemeine Unterhaltung (sprich: wenn es nach Daniel ging, permanente Kontrolle) abkommandiert. Darüber hinaus stellte er sicher, wenigstens via Satellitenverbindung mit ihr Kontakt halten zu können. Und als all das getan war und selbst Jonathan ihm mehrfach und vor allem glaubwürdig geschworen hatte, sich um sie zu kümmern, fühlte Daniel sich zwar auch nicht viel besser, aber wenigstens beruhigt.
    Um es kurz zu machen: Wie immer, wenn es Tina betraf, benahm er sich wie ein Idiot. Tom war sich nicht zu schade, ihm das umgehend zu attestieren und Daniel dachte nicht im Traum daran, ihm zu widersprechen oder vielleicht endlich die seit Jahrzehnten verdiente Abreibung zu geben.
    Doch er änderte auch nicht den Kurs, das stand nicht zur Debatte.
    Bisher hätte er sich trotzdem nicht bescheinigt,

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