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03 - komplett

03 - komplett

Titel: 03 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Aber nicht die meine.“
    „Warum nicht?“, fragte sie entrüstet.
    Er lachte auf. „Sie sagten, Sie hätten sich gebessert. Aber das ist genau die unverfrorene Frage, die ich von diesem Wildfang erwartet hätte, den ich vor zwei Jahren kennenlernte.“
    „Ja, aber gebessert habe ich mich trotzdem“, beharrte Sylvie und rutschte auf dem Sitz nach vorn, um seine Hand zu ergreifen. Unbewusst strich sie darüber. „Ich weiß, dass Sie dieses dumme Mädchen gemocht haben, das haben Sie gestern selbst erwähnt.“
    Adam schaute auf ihre schmalen Finger, die ihn sanft streichelten. „Wenn ich mich jemals vermählen sollte, dann wünsche ich mir eine Gemahlin, die mich nicht zurückstößt, wenn ich sie küssen möchte, Sylvie.“
    „Das werde ich nicht tun“, stieß sie atemlos hervor.
    „Das hast du bereits getan“, erwiderte er.
    „Das wollte ich nicht ...“
    „Dennoch hast du es getan.“
    „Es tut mir leid. Ich werde es ganz bestimmt nicht wieder tun.“ Bittend hob Sylvie den Blick. „Ich verspreche, dass ich dich nicht wieder zurückstoßen werde“, betonte sie mit bebender Stimme.
    „Ich weiß dein Opfer zu schätzen“, sagte Adam ruhig, „aber du wirst es nicht bringen müssen.“
    Sylvie sah ihn flehend an. „Du wirst mich doch nicht nur deswegen ablehnen wollen.
    Ich verspreche, ich werde alles tun, was du willst ... alles ... ich schwöre, dass ich eine gute Gemahlin sein werde ...“
    Fluchend schob Adam ihre Hände zurück. Sylvie wandte verlegen den Blick ab.
    „Du spielst mir hier die kleine Märtyrerin vor“, höhnte er. „Du würdest mich heiraten, mich in deinem Bett tolerieren, aber dabei von deinem Farmer träumen.“
    Sylvie wandte den Blick vom Fenster ab und schaute ihn mit großen Augen an, erschrocken über seine Wut.
    „Nein, so ist es nicht ...“, begann sie. „John und ich ... wir ... es ist nicht so, wie du denkst!“, entgegnete sie mit tränenerstickter Stimme.
    „Du liebst ihn, oder etwa nicht?“
    „Ja, aber ...“
    „Warum wartest du nicht einfach eine Weile?“, fiel er ihr barsch ins Wort, sodass sie nicht mehr erklären konnte, dass sie für ihren Freund wie für einen Bruder fühlte.
    „Vance wird mit der Zeit sicherlich genesen, und ich gebe dir den guten Rat, ihn zu heiraten, sobald er in der Lage ist, den Mittelgang der Kirche hinunterzuschreiten.
    Heirate ihn, Sylvie, oder ich werde aller Welt verkünden, dass du ein gewinnsüchtiges kleines Flittchen bist. Eine Frau, deren Ehrgeiz und Geldgier sie dazu verführt hat, den Mann fallen zu lassen, den sie liebt. Das schwöre ich bei Gott.
    Also heirate den Mann endlich! Es ist mir zuwider, deine Geheimnisse noch länger für mich zu behalten.“ Abrupt drehte er den Kopf und schaute aus dem Fenster. „Sie sind zu Hause“, sagte er grimmig. „Verzeihen Sie mir, wenn ich Sie nicht zur Tür bringe.“
    Er rief dem Fahrer zu, anzuhalten, und war gleich darauf auf dem Bürgersteig. Eine Handvoll Münzen auf das Polster werfend, meinte er: „Zahlen Sie dem Mann den üblichen Preis für die Fahrt.“ Dann wandte er sich um und ging davon.
    Seufzend stach June die Nadel durch den Stoff, dann legte sie den Stickrahmen zur Seite. „Soll ich mal nach Sylvie sehen? Vielleicht kann ich sie überreden, zum Dinner nach unten zu kommen?“
    „Ich denke, du solltest sie in Ruhe lassen“, erwiderte William, schloss das Buch auf seinem Schoß und trank einen Schluck Whisky. „Es ist schrecklich, was ihrem Freund zugestoßen ist. Du weißt, wie nahe sie sich stehen. Gib ihr etwas Zeit, um darüber in Ruhe hinwegzukommen.“
    „Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie sich nur wegen John Vance so elend fühlt“, sagte June nachdenklich. „Als ich heute Nachmittag von Lady Forster zurückkam, war Sylvie ausgegangen. Molly sagt, Hugo Robinson wäre zu Besuch hier gewesen.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass deine Schwester Robinson leiden kann“, erwiderte William verblüfft. „Er muss bewundernswerte Überredungskünste besitzen, wenn sie zugestimmt hat, mit ihm ohne Anstandsdame auszugehen. Als ich sie das letzte Mal in Hertfordshire mit ihm sah, schien mir das Verhältnis der beiden zueinander ziemlich frostig zu sein.“
    June schüttelte den Kopf. „Sie gingen nicht zusammen aus. Molly sagte, dass Hugo Robinson vor Sylvie das Haus verlassen hat. Er war, wie ich hörte, auch nicht lange hier. Ich nehme an, Sylvie hat ihm eine Abfuhr erteilt. Bei ihrer Rückkehr sagte

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