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03 - komplett

03 - komplett

Titel: 03 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Pflichten des Haushalts drohten Noreen völlig zu erschöpfen.
    Connor sah ihr zu, während sie nachdachte. Fast hätte er sich dazu hinreißen lassen, ihr wieder seine Unschuld zu beteuern, aber er wusste, dass er nichts erreichen würde. Rachel war entschlossen, ihn für einen Halunken zu halten. Was mochte sie erst von ihm denken, wenn er ihr seine nächste Bitte eröffnete? „Ich werde Ihrem Vater schreiben“, sagte er behutsam, „und ihm die Situation erklären, bevor Sie heimkehren. Und ich bin sicher, er wird nichts dagegen haben, die beiden auf Windrush zu beschäftigen.“
    „In der Tat“, entgegnete Rachel in bitterem Ton. „Um Ihnen einen Gefallen zu tun, würde er ein Dutzend Ihrer abgelegten Schlampen bei sich aufnehmen. Wann haben Sie je etwas getan, das nicht die Zustimmung meines Vaters gefunden hätte?“
    „Das bringt mich zu meinem zweiten Wunsch ...“
    Rachel wurde bei seinem zynischen und doch so schmeichelnden Ton von einer bösen Vorahnung erfüllt. Es konnte nichts Gutes folgen.
    „Warum verachten Sie Ihren eigenen Vater?“
    „Das tue ich gar nicht“, fuhr Rachel ihn an.
    Connor zuckte die Achseln. „Dann habe ich mich wohl getäuscht.“
    „Ja, Sie haben sich getäuscht. Aber vor allem haben Sie meinen Vater getäuscht!
    Deswegen haben Sie ihm Windrush stehlen können, deswegen bin ich hier und muss mir Ihre empörenden Forderungen anhören.“

    Er lächelte nur und wartete geduldig ab, bis sie offensichtlich nichts mehr zu sagen hatte. „Und eine dieser Forderungen ist, zu erfahren, warum Sie Ihren Vater verachten.“
    „Vielleicht weil er dumm genug ist, immer noch so große Stücke auf Sie zu halten“, fuhr sie ihn an.
    „Das dachte ich mir. Ich könnte das ja ändern. Möchten Sie das? Werden Sie dann auch große Stücke auf mich halten, Rachel? Wenn ich Ihren Vater dazu bringe, mich zu hassen?“
    „Sagen Sie endlich, was Sie wollen. Mir ist nicht danach zumute, Rätsel zu lösen.“
    Als er einfach nicht antwortete, wuchs die ohnmächtige Wut in ihr. Wie sehr musste er es genießen, sie so in der Hand zu haben. Sie konnte es nicht wagen, sich ihm zu widersetzen, und das kostete er voll aus. Das Schweigen zog sich weiter hin, bis Rachel es ungeduldig brach: „Sie mögen meinen Vater doch nicht einmal, oder? Er hält so viel von Ihnen, und Sie mögen ihn gar nicht.“
    „Ich habe keinen Grund, ihn nicht zu mögen. Er hat mich immer sehr gut behandelt.“
    „Gut?“, wiederholte sie höhnisch. „Er behandelte Sie, als wären Sie sein Fleisch und Blut gewesen. Eigentlich dachte ich, Sie hätten mehr zu dem Thema zu sagen. Sie verbrachten doch unglaublich viel Zeit mit ihm ... auf Jagden, in den Klubs, am Kartentisch ...“
    „Sie waren eifersüchtig auf Ihren eigenen Vater?“
    Rachel lachte erbost. „Nein, ich war eifersüchtig auf Sie. Mein ganzes Leben lang hatte er mir nie so viel Zeit oder Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn ich der heiß ersehnte Sohn gewesen wäre, wäre alles natürlich ganz anders gekommen. Aber ich bin nur eine bittere Enttäuschung, denn ich bin ein Mädchen, sehen Sie.“
    „Ja, das sehe ich. Sie sind eine Frau, das ist eine Tatsache. Glauben Sie mir, Rachel, dessen bin ich mir immer viel zu sehr bewusst gewesen.“
    Rachel errötete heftig unter dem seltsam intensiven Blick, mit dem er sie musterte.
    Verwirrt drehte sie sich um, klammerte sich Halt suchend an das Geländer und blickte auf die Gärten hinaus. „Woher soll ich wissen, dass Sie nicht lügen?“, fragte sie mit leicht zitternder Stimme. „Sie haben doch schon angedeutet, Sie könnten Ihr Versprechen brechen. Warum sollte ich Ihnen erlauben, diese beiden Menschen auf mich abzuwälzen, ohne wenigstens sicherzugehen, dass ein Dokument existiert?“
    „Sie werden mir eben einfach vertrauen müssen.“
    Sie wirbelte herum und rief verachtungsvoll: „Lieber würde ich einem Richter vertrauen!“
    In Gedanken an Seine Ehren, den Richter Arthur Goodwin, und dessen nicht sehr liebenswerten Charakter musste Connor lächeln. „Sie sind noch immer ein Kind, Rachel, nicht wahr? Unter dem Puder und der Schminke – die Sie übrigens nicht brauchen – sind Sie noch ein kleines Mädchen.“
    „Ich hoffe doch nicht“, erwiderte sie sarkastisch. „Jetzt, da ich Ihren Geschmack kenne.“
    Er ging auf sie zu, blieb dicht vor ihr stehen und musterte sie nachdenklich. „Es fiel mir immer schwer, mich zu entscheiden. Soll ich Sie über das Knie legen oder küssen?“
    „Dann lassen Sie

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