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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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war durch Bad Seed und die kranken Gehirne dahinter in das kalte, mordende Monster verwandelt worden, das sie sich ersehnt hatten. Man hatte ihn zum Töten programmiert. Auch die, die er liebte, waren dieser Programmierung nicht entkommen.
    Chloe liegt in einer Lache ihres Blutes, ihre himmelblauen Augen sind ausdruckslos.
    Aber Baptiste hatte geliebt. Zumindest einmal. Das war etwas, wozu echte Psychopathen nicht in der Lage waren. Sie kannten nur Eigenliebe. Vielleicht bedeutete das, dass Baptiste noch zu retten war.
    Sie musste mit Emmett und Galiana darüber sprechen.
    Merri hakte ihren BH auf, zog ihn aus und schlüpfte aus ihrem Slip. Dann eilte sie ins Bad und stieg unter die Dusche. Doch selbst der frische, beruhigende Duft ihres englischen Lavendel-Duschgels vermochte nicht ihre Sorgen und Ängste wegzuwaschen.
    Ich fürchte, dass da etwas stattfindet, was über die Kräfte der Sterblichen und selbst über die der Vampire weit hinausgeht.
    Merri hatte das Gefühl, dass Galiana Recht hatte, und das jagte ihr eine Heidenangst ein.
    Emmett öffnete die Tür und winkte seine Partnerin mit einer großen, ausladenden Geste herein. »Tretet ein, die Ihr demnächst der spanischen Inquisition gegenüberstehen werdet«, frotzelte er. Merri, deren Haar nach hinten gekämmt war, nach Lavendel duftete und noch feucht schimmerte, kam in sein Zimmer.
    Sie zog ihre Nelkenzigaretten aus der Tasche ihrer schwarzen Wildlederjacke und zündete sich eine an.
    »Warum bist du so angespannt?«, wollte Emmett wissen und schloss hinter ihr die Tür. Er drehte sich zu ihr um, ehe er sich mit einer Schulter an die Tür lehnte. »Die Befragung war reine Routine …«
    Merri schüttelte den Kopf. »Ich mache mir keine Sorgen um die Befragung.« Sie fasste in die Tasche und holte den USB -Stick heraus. Damit Emmett ihn sehen konnte, hielt sie ihn mit Daumen und Zeigefinger hoch. »Das musst du dir unbedingt ansehen.«
    »Gut, ich gebe auf. Was ist drauf?«
    »Prejeans Geschichte. Viel mehr, als man uns mitgeteilt hat. Sehr viel mehr.«
    Emmett lachte leise und stieß sich von der Tür ab. »Gut, ich gebe wieder auf. Was hat man uns denn über diesen Prejean mitgeteilt?«
    »Hör auf, Spielchen mit mir zu treiben«, sagte Merri und blies Rauch, der nach Nelken roch, in die Luft. »Wir haben keine Zeit für so etwas. Du erinnerst dich doch noch an diesen Mist von wegen verbesserte Version eines Vampirs, den uns Gillespie aufgetischt hat. Angeblich soll Prejean an einem Programm teilgenommen haben, und genau das war es auch: Mist. Er ist ein verdammter Blutgeborener!«
    »Klar. Ein Blutgeborener, der an einem streng geheimen Programm der Regierung teilnimmt. Oh, he. Ich weiß! Er hat sie gelehrt, wie man etwas echt geheim hält, zum Beispiel die Existenz eines solchen Programms.«
    »Prejean hatte keine andere Wahl, und so heißt er übrigens gar nicht.«
    Emmetts amüsierte Miene verschwand. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Wollen wir vielleicht ganz am Anfang anfangen?«
    Merri blieb stehen. Sie starrte Emmett an. »Was?«
    »Genau, Schwester. Was. Aber ich höre zu, also klär mich auf.«
    Ein grauenhaftes Gefühl der Furcht breitete sich wie Eiswasser in Merris Magengrube aus. Ihre Finger schlossen sich um den USB -Stick, pressten ihn gegen ihre Handfläche. »Was habt ihr heute Nachmittag besprochen, Emmett?«
    »Was soll das? Du weißt doch, dass wir nicht darüber sprechen sollen, bis du deinen Bericht abgeliefert hast.«
    »Sag es mir, verdammt!«
    Emmett trat zu ihr und baute sich vor ihr auf. »Was soll das? Was ist hier los?«
    An ihrem Kiefer zuckte ein Muskel. »Die Besprechung – erzähl mir davon.«
    »Na gut. Wir sprachen natürlich über den Fall Rodriguez«, antwortete er. »Wie wir Beweise entdeckten, die darauf hinweisen, dass Wallace und Lyons einen armen Kerl, der dringend Geld brauchte, dazu brachten, Rodriguez um die Ecke zu bringen. Dann haben sie den Typen getötet, damit es so aussieht, als ob es ein Einbruch gewesen wäre, der schiefgelaufen ist.«
    »Ach, und warum wollten Wallace und Lyon Rodriguez umbringen?«
    »Das weißt du doch. Warum soll ich das wiederholen? Sie wollten Rodriguez tot sehen, weil er herausgefunden hat, dass sie in mehreren Fällen Beweise gefälscht haben …«
    Merri traten die Tränen in die Augen. Diese Arschlöcher hatten Emmetts Gedächtnis gelöscht. Deshalb hatten sie ihn früher zu einem Gespräch geholt – um sie zu trennen. Sie wischte sich die Tränen ärgerlich

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