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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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warf sie einen besorgten Blick in Dantes Richtung, aber Von schüttelte den Kopf.
    Heather hatte den Eindruck, als habe Von Simone gerade von Dantes Verlust berichtet.
    Dante streckte die Hand nach Heather aus. Sie nahm sie und schob ihre Finger zwischen seine. Gemeinsam stiegen sie die Treppe zum Haus hinauf.
    Endlich daheim.
    Gillespie beobachtete durch sein Fernglas, wie Prejean, McGuinn, die Wallace-Schwestern und die anderen beiden Vampire – die bezaubernde Blondine und der schlaksige Teenager – im Haus verschwanden.
    Er hatte gesehen, wie sich Prejean auf der Straße und in den benachbarten Einfahrten nach Überwachungswagen umgeschaut hatte. Der Mond hatte sich in seinem Haar und der Lederhose gespiegelt und schien in seiner weißen Haut zu versickern.
    Gillespie hatte sich mit klopfendem Herzen vom Fenster zurückgezogen. Er fragte sich, ob ihn der Blutgeborene spüren konnte, selbst wenn er sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite und hinter einer Mauer befand.
    Als er wieder hinaussah, war niemand mehr auf der Straße. Einen Augenblick lang hatte er sich verängstigt vorgestellt, wie Prejean durch das Fenster des Wäscheraums eingestiegen war.
    Er musste an Rodriguez’ zerfetzte Kehle denken.
    Mit bebenden Händen hob er das Fernglas und entdeckte Prejean bereits wieder im Garten seines eigenen Hauses, wo ihn die hellblonde Vampirin umschlang und Heather Wallace nicht allzu begeistert aussah.
    Gillespie stellte das Fernglas auf die Fensterbank. Er ging nach unten, um sich zwei Pacificos aus dem Kühlschrank des Hauses zu holen, in das er eingebrochen war, nachdem er erfahren hatte, dass die Besitzer im Urlaub waren.
    Er schlich die Treppe wieder hinauf und machte es sich erneut in dem Sessel bequem. Vorsichtshalber warf er einen Blick auf das Scharfschützengewehr. Sobald der richtige Zeitpunkt gekommen war … ganz gleich, wie lange es auch dauern würde.
    Durch Prejean hatte er die Chance bekommen, sich reinzuwaschen und etwas zu tun, was zu tun sich lohnte. Durch Prejean hatte er die Möglichkeit, die Welt von etwas Bösem zu befreien. Etwas Bösem, das Leute in Nichts auflöste und andere tötete; etwas Böses, das ein kleines Mädchen in ein komplett anderes verwandelt hatte.
    Etwas Böses, das die Schattenabteilung teilweise selbst erschaffen und auf die Menschheit losgelassen hatte: Dante Prejean.
    Gillespie nahm einen großen Schluck eiskaltes Bier, das nach Limette schmeckte, und sah wieder durch sein Fernglas nach draußen.
    Heather legte die Klamotten, die Simone ihr gegeben hatte, auf Dantes zerwühltes Bett: einen Slip, einen schwarzen BH, ein veilchenblaues Tanktop, eine dunkle Lederhose und Strümpfe. Der BH würde etwas eng werden, da Simone und sie unterschiedliche Körbchengrößen hatten. Aber solange sie keinen anderen zur Hand hatte, würde sie wohl oder übel damit zurechtkommen müssen.
    Eine Lederhose. Bisher hatte sie noch nie eine Lederhose getragen. Aber offenbar besaß Simone keine Jeans, sondern nur einige Lederhosen und einen ganzen Schrank voller Röcke und Kleider.
    Miauend inspizierte Eerie die Kleidung, indem er vorsichtig daran roch und sie dabei mit seinem roten Fell verzierte.
    »He«, protestierte Heather und liebkoste seinen Kopf. »Hör auf.«
    Eerie schloss die Augen und rieb den Kiefer an ihren Fingerspitzen. Er schnurrte.
    Dante hatte ihr und Annie eigene Zimmer angeboten. Die Aussicht auf etwas mehr Privatsphäre hatte Annie sofort ergriffen.
    »Ich will nicht, dass du glaubst, du müsstest ein Zimmer mit mir teilen, chérie . Bis wir ein paar Dinge geklärt haben …«
    »Willst du, dass ich bei dir schlafe?«
    Er beantwortet die Frage mit einem Kuss, der sie atemlos und mit weichen Knien zurücklässt.
    »Dann halt die Klappe, Baptiste. Es wird noch genügend Zeit geben, ein paar Dinge zu klären.«
    Heather ging in Dantes Bad und drehte die Dusche auf. Ein Gefühl des Verlusts schoss unerwartet durch ihr Inneres. Tränen stiegen ihr in die Augen. Verwirrt stellte sie das Wasser wieder ab. Dann begriff sie: Es war Dantes Trauer, nicht ihre.
    Sie ging durch sein Zimmer auf den Flur. Sie warf einen Blick in jeden Raum, an dem sie vorbeikam, bis sie ihn zwei Türen weiter auf der anderen Seite des Gangs entdeckte. Er stand vor dem Schrank eines spartanisch eingerichteten Zimmers und hielt ein schneeweißes maßgeschneidertes Hemd in Händen.
    Der Größe nach zu urteilen musste es Lucien gehört haben.
    Dante strich mit den Fingern über den Stoff. Er

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