Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
Vom Netzwerk:
der anderen Seite. Von bewegte sich übernatürlich schnell das Dock entlang bis zur Gangway. Die Nacht sauste an Heather vorbei, roch nach Mississippiwasser. Sie umschloss ihre Browning noch fester.
    Von machte einen Satz von der Gangway auf das Flussboot und blieb auf Deck stehen – so weit wie möglich von den Laternen entfernt und in der Nähe der Treppen, die nach unten führten.
    Heather schlug das Herz bis zum Hals, als zwei Wachleute anhielten und sich umdrehten. Die Hände der Männer schossen in ihre Anoraks.
    Sie riss die Browning hoch und drückte ab.
    Mauvais leckte das Blut von Dantes Hals und legte dann mit einem leisen Seufzer die Lippen auf die Wunde. Dante versuchte, den Kopf wegzureißen, um dem verlangenden Mund des Kreolen zu entgehen, aber bei jeder Bewegung schoss ein unerträglicher Schmerz durch seine Schulter. Ihm wurde schwarz vor Augen.
    »Halt ihn fest«, zischte Justine.
    »Warum kommst du nicht her und hältst mich fest, chienne ?«
    »Wenn er noch etwas sagt, tu ihm so richtig weh.«
    »Hier einer meiner Lieblingsausdrücke: Leck mich.«
    Eine Faust knallte in Dantes schmerzende Rippen. Doch er wich Justines Blick nicht aus, sondern zwang sich zu einem Lächeln. »Nochmal: Leck mich.«
    Finger packten Dante an den Haaren und rissen seinen Schädel zurück. Mauvais trank große Schlucke, während seine Hände auf Dantes Hüften ruhten und seine Finger das Leder wie eine glückliche Katze kneteten. An Deck hörte Dante mehrere dumpfe Schüsse.
    Mauvais hob den Kopf. »Klingt ganz so, als hätten wir Gäste.«
    » Oui. Ein Vampir und eine Sterbliche«, informierte ihn Justine mit einem schmallippigen Lächeln.
    Ihr Lächeln und Mauvais’ Nichtstun jagten Dante einen Schauder über den Rücken. Möglicherweise hatten sie erwartet, ja vielleicht sogar geplant, dass jemand kommen würde, um ihn zu befreien.
    Kommt nicht herunter, sendete er nach oben. Das ist eine Falle.
    Mehr Schüsse waren auf Deck zu hören.
    Was du nicht sagst, kleiner Bruder.
    Verdammt – kommt nicht her!
    »Freunde von dir, nehme ich an«, sagte Mauvais. »Wenn du überhaupt in der Lage bist, Freunde zu finden und auch zu halten.« Er richtete sich anmutig auf, zog ein besticktes Taschentuch aus seiner Brusttasche und tupfte sich damit die Lippen ab.
    Hände ließen Dante los. Einige Vampire, die ihn festgehalten hatten, marschierten aus der Bibliothek, vermutlich um in den Kampf auf Deck einzugreifen. Nur zwei schienen noch übrig zu sein.
    Drück den Schmerz weg und beweg dich.
    Weißes Licht flackerte in Dantes Kopf. Schmerz hieb wie ein stumpfes Beil auf seinen Schädel ein. Er packte den Schmerz und nutzte ihn, indem er sich einen Augenblick lang von ihm entzünden ließ und dann darüber hinauswuchs.
    Mit einer raschen Drehung befreite Dante seinen rechten Arm aus dem Griff des knienden Vampirs, der ihn festgehalten hatte. Dann fasste er mit zusammengebissenen Zähnen über seine linke Schulter und schnappte sich den Rand von Paynes Ohrmuschel. Er riss hart daran, so dass das Gesicht des Kerls gegen Dantes Schulter knallte und diese mit einem hörbaren Knacken auskugelte.
    »Scheiße!« Schmerz rollte wie geschmolzenes Metall durch seine Schulter, sein Schlüsselbein und seine Brust. Das Zimmer drehte sich.
    Blut aus Paynes Nase, Mund oder woher auch immer spritzte auf Dantes Wange. Er hörte einen dumpfen Knall, als der Vampir hinter ihm zu Boden ging.
    »Au. Verdammt schmerzlich, was?«, meinte Von. »Dante war anscheinend nicht der Einzige, der hier in Gefahr war. Habe mich geirrt.«
    »So, und du nennst mich starrköpfig?«, murmelte Dante. Er stand auf. Seine Muskeln waren angespannt, während er innerlich vor Wut brannte.
    Justines Blick wanderte an Dante vorbei. Auf ihrer Miene spiegelte sich Verblüffung wider. »Guy, ein Llygad !«
    »Alles in Ordnung, Baptiste?«
    Dante witterte Flieder und Abendregen. Dann spürte er Heathers Finger auf seiner Wange. »Jetzt geht es mir wieder besser, catin , und bei dir?«
    Heathers mannigfache Gefühle, die butterweiche Erleichterung und die dornige Wut, flossen durch ihre Verbindung zu Dante hinüber. »Es wäre mir besser gegangen, wenn du mir über diese Mauer gefolgt wärst. Aber darüber sprechen wir später.«
    »D’accord.«
    »Eine Ehre, Sie begrüßen zu dürfen, Llygad «, sagte Mauvais und deutete eine leichte Verbeugung an. »Aber das ist kein offizielles … Treffen.« Er schürzte die Lippen, während er sich aufrichtete, sein Blick wirkte

Weitere Kostenlose Bücher