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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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zerstreut.
    Dante wusste, was er dachte: Wieso zum Teufel stürmt ein Llygad mit einer Waffe in der Hand ein Hausboot? Wieso ist er parteiisch und mischt sich ein? Das gibt es doch nicht. Er grinste. Bis Von mag das gestimmt haben. Er ist eine neue Art von Llygad .
    Von trat neben Dante. »Da irren Sie sich, Guy«, antwortete er. »In dem Augenblick, in dem Ihre Leute Dante entführt haben, wurde es offiziell. Ich bin sowohl als Freund als auch als Llygad hier, und wenn es um Dante geht, stehe ich nie tatenlos daneben – es sei denn, er bittet mich darum. Das sollten Sie eventuell für die Zukunft wissen.«
    Mauvais runzelte seine bleiche Stirn. »Was Sie da sagen, widerspricht allen Llygad -Gesetzen, die mir bekannt sind.«
    Von zuckte die Achseln. »Was kann man da machen? Die Zeiten ändern sich.«
    Mauvais warf einen Blick auf Dante. »Das tun sie wirklich.« Er ließ sich in einem der Sessel nieder und schlug lässig die Beine übereinander. »Da ich nicht möchte, dass meine gesamte Mannschaft und meine Bediensteten abgeschlachtet werden – zumindest nicht heute Nacht –, kannst du jetzt gerne gehen, Dante.«
    Das ist zu einfach, sendete Von. Da stimmt etwas nicht.
    Ich weiß. Aber ich bin nicht sicher, was sie planen.
    Justine trat hinter den Sessel des Kreolen. Ihr dunkles Gewand schmiegte sich an ihre Kurven. Ihre Körpersprache und ihr Gesichtsausdruck wirkten trotz des erregten Glitzerns in ihren Augen misstrauisch und vorsichtig.
    In Dante gingen die Alarmglocken an und verstärkten das Gefühl des kalten Schauders, der ihm schon zuvor über den Rücken gelaufen war. Etwas stimmte hier nicht. Vielleicht war es doch keine Falle, sondern es ging um etwas anderes.
    »Ihr wolltet meine Aufmerksamkeit«, sagte er. »Nun habt ihr sie. Wir sind noch nicht fertig.«
    »Das werden wir auch nicht sein, bis du für deine Verbrechen bezahlt hast«, erklärte Justine.
    Ein Lächeln huschte über Dantes Lippen. Er streckte ihr zwei Stinkefinger entgegen und trat mit dieser Geste einige Schritte zurück, ehe er sich umdrehte. Dann sah er in Heathers kornblumenblaue Augen.
    »Glaubst du, das ist ein Hinterhalt?«, flüsterte sie.
    »Weiß nicht. Möglich.«
    Sie nickte, lud ihre Waffe und entsicherte sie. »Gut. Wie geht es deiner Schulter? Ich weiß, du kannst sie …«
    »Wir kümmern uns draußen darum«, mischte sich Von ein. »Sobald wir in Sicherheit sind.«
    »D’accord.« Dante legte den funktionierenden Arm um Heathers schmale Taille. Sie bewegten sich übernatürlich schnell aus der Bibliothek, durch den vollen Salon, auf Deck und vom Boot, ohne auch nur einmal angehalten zu werden. Dantes inneres Warnsystem überschlug sich fast, so laut läuteten seine Alarmglocken.
    Ein ohrenbetäubender Pfiff hallte wie der durchdringende Schrei eines Ungeheuers durch die Nacht. Weißer Rauch stieg über dem Hausboot auf. Die Winter Rose legte ab.
    »Bringen wir es hinter uns, kleiner Bruder.«
    Dante lehnte sich gegen einen Stapel Kisten auf dem Kai und ließ vorsichtig den Arm sinken. Seine Schulter pochte.
    »Bereit?«, fragte Von.
    Dante stützte sich gegen die Kisten und nickte. Seine Muskeln spannten sich an, als Von seinen linken Arm ergriff. Noch ehe er Zeit zum Blinzeln hatte, verpasste der Nomad Dantes Schulter einen kräftigen Hieb, um sie wieder einzurenken.
    Dante rammte den Kopf gegen den Kistenstapel, als der Schmerz wie ein Tsunami über ihm zusammenschlug. Dann erlosch er langsam. Dante rutschte an dem Stapel nach unten, bis er auf dem Boden aufkam. »Scheiße«, schnaufte er.
    Von ging vor ihm in die Hocke. »Alles klar bei dir?«
    »Du kannst mich mal.«
    Von grinste. »Ja. Bei dir ist alles klar.«
    Plötzlich schossen Bilder und Gefühle durch Dantes Bewusstsein: Wände aus rasenden Flammen, wahnsinnige Hitze und dichter, schwarzer Rauch. Es waren die panischen Bilder, die Simone, Trey und Silver sendeten.
    Feuer versengt ihre Lunge. Schwärzt ihre Haut. Verschlingt sie wie ein erbarmungsloses Ungeheuer.
    »Simone«, wisperte Dante. Es war keine Falle gewesen. Mauvais hatte ihn festgehalten, um sicherzustellen, dass er lange genug von daheim weg sein würde, um …
    Wie fühlt sich das an, marmot ?
    Heather sank in die Knie. Ihre Augen waren geweitet und spiegelten all die verworrenen Emotionen wider, die durch ihre Verbindung zu Dante nun auch sie erreichten. »Was ist? Was ist los?«
    »Das Haus«, sagte Von. »Sie brennen das gottverdammte Haus nieder.«
    Simones gequälte Schreie gellten durch

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