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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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darüber war er nicht im Mindesten glücklich.
    Genau genommen zog er ernsthaft in Erwägung, meinen Namen von der Liste zu streichen und eine Ersatzkandidatin nachrücken zu lassen. Er - Marty Bezdeck - konnte im Augenblick wirklich keinen zusätzlichen Ärger gebrauchen. Er war vor drei Monaten aus der elterlichen Wohnung ausgezogen, in eine Wohnung, die er sich nicht leisten konnte, und alles nur, um seinen fünf Schwestern zu entkommen. Er hatte diese unentschlossenen Frauen, die ständig zu spät kamen und sich niemals entscheiden konnten, echt so was von satt. Ganz besonders seine Exverlobte Jeanine, die grundsätzlich eine halbe Stunde zu spät zu ihren Verabredungen aufgetaucht war und sich geweigert hatte, ein Datum für die Hochzeit festzusetzen.
    Meine Brust zog sich zusammen. Ich weiß, ich weiß. Ich bin ein entsetzliches Weichei, aber dieser Typ hatte sich tatsächlich vor ihr hingekniet und ihr mitten im Madison Square Garden einen Heiratsantrag gemacht. Wenn das keine Hingabe war ...
    Sie ist nicht die einzige Frau auf der Welt. Irgendwo da draußen gibt es noch eine andere für Sie. Ich starrte ihm tief in die Augen und sandte ihm diese Gedankenbotschaft.
    Seine blauen Augen verschleierten sich einen Sekundenbruchteil lang, und dann blickte er mich bewundernd an.
    Nicht dass ich das bin, fügte ich rasch hinzu. Ich bin niemand. Nur wieder so eine alberne Tussi mit wirklich tollen Strähnchen und einem unglaublichen Sinn für Mode. Sie wären verrückt, mich zu wollen.
    Marty nahm mir das nicht ab. Er bat mich zweimal, mit ihm auszugehen, während er mich zum Set begleitete, wo die Interviews gemacht wurden. Er bot mir an, Kaffee zu holen. Mich nach Hause zu fahren. Er wollte sogar mit Killer spazieren gehen; er hatte selbst eine Katze und eine Häufchen-Schaufel.
    „Wissen Sie, das klingt wirklich nach einer tollen -“ Ich stoppte mich gerade noch, bevor ich ihn noch mehr ermutigte.
    Dieser Typ hatte eine herbe Enttäuschung hinter sich, und ich hatte nicht vor, auf den Überresten seines Herzens herumzutrampeln. Was ich aber vorhatte, war, jemanden zu finden, der ihm dabei helfen würde, die Stücke wieder zusammenzufügen. Ich ließ eine DED -Karte in seine Hand gleiten, sagte ihm, er möge mich morgen Nachmittag anrufen, und widmete dann meine ganze Aufmerksamkeit der Videokamera, die vor mir aufgebaut war.
    „Okay, also das mit dem Interview läuft folgendermaßen“, erzählte mir die Kamerafrau (Sheila, verheiratet, zwei Kinder, geradezu lachhaft glücklich -
    auuu!. „Ich werde Ihnen ein paar einfache Fragen stellen, Sie antworten und die Kamera nimmt alles auf. Denken Sie immer daran: Das ist Ihre Chance zu glänzen, Mark zu zeigen, wie Sie sind und warum er Sie als seine Traumfrau auserwählen sollte.“
    „Mark?“
    „Mark Williams. Mr Weather.“ Als ich keinen Deut schlauer zu sein schien, fügte sie hinzu: „Manhattans Most Wanted Junggeselle.“
    „Mr Weather“, wiederholte ich mit lauter Stimme und nickte heftig. „Der Herr der Hurrikans. Der Gott der Graupel. Na klar, den kennt doch jeder.“ Jeder außer meiner Wenigkeit. „Phh“, ich verzog das Gesicht. „Selbstverständlich kenne ich Marcus.“
    „Er heißt Mark.“
    „Mark, Markie, Marco, Marcus - ist doch alles dasselbe.“
    Sie warf mir einen merkwürdigen Blick zu und schüttelte den Kopf. „Okay, also bei drei sehen Sie in dieses blinkende Licht und beschreiben Ihr perfektes Date. Das, was für Sie das Allerromantischste ist, das Sie mit einem Mann machen können.“
    Ich nickte, und mir fielen auf Anhieb gleich ein Dutzend wahrhaft romantischer Aktivitäten ein. Von ,sich zusammen an einem warmen Strand räkeln bis hin zu ,dem anderen Dom Perignon auf den nackten Körper träufeln und das Ganze im Schein des Mondes wieder ablecken'. Die Sache war nur die: Mein Ziel war ja gar nicht, mir einen Platz in der Show zu sichern. Ich war hier, um bekannt zu werden.
    Um die Werbetrommel zu rühren.
    Als sie dann drei, zwei, eins herunterzählte und fragte: „Romantischste Beschäftigung?“ und auf mich zeigte, platzte ich einfach mit dem Widerlichsten heraus, das mir gerade in den Sinn kam.
    „Wrestling.“
    „Wie bitte?“
    „Erste Reihe, Schulter an Schulter, umgeben von Schweiß, den übelsten Beschimpfungen und von Kerlen mit Bierbauch, die Hot-dogs hinunterschlingen. Tres romantique.“
    „Ahm, na gut.“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Nächste Frage: Wer ist für Sie der romantischste Mann der

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