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030 - Die Teufelshexe

030 - Die Teufelshexe

Titel: 030 - Die Teufelshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca LaRoche
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auf.
    Die kleine Gundel lag unterm Fenster und war ohnmächtig geworden. Diana erschrak und schaltete das Licht aus, dann beeilte sie sich, die Kleine wieder ins Bett zu befördern.
    Ohne Zweifel hatte die Kleine auch die unheimliche Frau auf dem Feld gesehen. Und das hatte ihr so einen Schreck eingejagt, daß sie bewußtlos geworden war. Sie kannte also die Frau.
    Unvermittelt fiel Diana die Balkontür im Schlafzimmer ihres Vaters ein. Sie eilte noch einmal zum Fenster, aber die Frau war verschwunden. Sie mußte sich bereits auf dem Grundstück befinden.
    Diana lief ins Schlafzimmer ihres Vaters hinüber. Sie stolperte über ein Hindernis und fiel der Länge nach hin. Sie schlug sich das Knie auf.
    Doch ihre Angst vor der unheimlichen Frau war größer.
    Diana kroch auf die Balkontür zu, durch die der Regen hereingeklatscht war, und schloß sie. Sie drehte fest den Riegel herum und zog zur Vorsicht auch den Vorhang noch zu.
    Dann eilte sie zurück zu Gundel.
    Als sie sich über das Kind beugte, spürte sie die Kinderarme um ihren Hals. Sie hörte, wie das Kind von trockenem Schluchzen geschüttelt wurde.
    »Du kennst die Frau, ja?« raunte Diana.
    Gundel nickte heftig. Sie drängte sich an Diana, die mindestens ebensoviel Angst hatte wie sie selbst.
    Da drang gewaltiger Lärm durch das ganze Haus.
    »Aufmachen!« schrie eine Stimme, bei der Diana eine Gänsehaut bekam. Ihr seid allein im Haus. Aufmachen...«
    Gundel wurde vor Entsetzen steif in ihren Armen.
    Diana, eine unselbständige junge Frau, wußte, daß sie jetzt irgend etwas unternehmen mußte. Sie hatten keinerlei Verbindung nach draußen. Das Telefon war gestört, und das Haus lag so abseits, daß auch keine Nachbarn zu Hilfe kommen konnten.
    Es gab nur eine einzige Möglichkeit, der furchterregenden Frau zu entkommen: die Flucht.
    »Gundel, wir müssen fortlaufen. Sie will da unten ins Haus. Kannst du laufen?« flüsterte Diana.
    Gundel nickte. Diana griff nach ihrer Hand und zog sie aus dem Zimmer zur Treppe.
    »Ihr entkommt mir nicht...!« rief die metallische, grausame Stimme von Yola Dominique. »Macht auf, ihr zwei...«
    Wieso zwei? Papa muß doch auch irgendwo sein, durchfuhr es Diana, aber er hatte sich auf ihr mehrmaliges Rufen nicht gemeldet.
    Diana mußte dafür sorgen, daß die Frau das Kind nicht bekam. Sie spürte ganz deutlich, daß es der Frau nur um das Kind ging. Und Gundel schien es auch zu wissen.
    Die Frau weiß alles, auch, daß Gundel bei uns ist. Aber wo ist Papa? Wo bloß?
    Schläft er vielleicht so fest, daß er den Krach nicht hört? Wollte er nicht unten in der Diele Wache halten?
    Sie schlichen die Stufen hinunter. Deutlich spürte Diana den Widerstand bei dem Kind, als sie die Diele erreichten.
    Jetzt trennte sie nur noch die Tür von der gespenstischen Frau.
    Diana dachte nicht nach, warum die Frau ins Haus dringen wollte. Sie zog Gundel hinter sich her bis in die Küche. Die Hintertür war versperrt. Lautlos öffnete sie die Tür und sah nach draußen. Dort stand das Auto der beiden Mädchen. War es offen?
    Der wäre ein Glücksfall ohnegleichen.
    Es kam der äußerst erregten Diana gar nicht seltsam vor, daß das Auto der Mädchen noch hier stand. Sie sagte sich auch nicht, daß sie vermutlich noch in der Nähe waren.
    Sie stürzte mit Gundel, während sie die Frau immer noch auf der anderen Seite des Hauses an der Haustür wußte, zum Auto und atmete auf, weil sich die Beifahrertür öffnen ließ. Sie schob Gundel hinein, lief um den Wagen herum und setzte sich aufatmend ans Steuer.
    Wenn sie gewußt hätte, daß ein kleines Funkgerät unterm Armaturenbrett lag, in dem die Polizeifrequenz eingestellt war, hätte sie die Polizei informieren können.
    Dianas Verstand aber war vor Entsetzen völlig ausgeschaltet. Instinktiv suchte sie die Wagenschlüssel, aber die waren abgezogen.
    Erst ein paar Sekunden später begriff Diana, daß sie mit dem Auto nicht fahren konnten. »Wir müssen wieder aussteigen, Gundel.«
    Das Kind bewegte sich wie ein kleiner Roboter. Es stand vermutlich immer noch unter dem Einfluß ihres Schocks.
    Sobald sie den Wagen verlassen hatten, zog Diana das Kind nach rechts hinter die Mülltonnen. Dahinter gab es im Zaun ein Loch. Sie krochen hindurch und hetzten Hand in Hand weiter.
    ***
    Natürlich hatten Kitty und Martha im Keller die heftigen Schläge an die Haustür gehört und zuerst gedacht, es handelte sich um Polizeibeamte. Wer konnte sonst solchen Lärm verursachen? Mörder, so wußten sie, kamen

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